Der neue Bericht „Unterwegs“ ist fertig: Ich beschreibe die Weiterfahrt unseres Gespannes, ohne ein direktes Ziel vor Augen zu haben. Wir entscheiden spontan und nach der jeweiligen Situation, die uns am wenigsten in unserer Freiheit einschränkt und somit die Kontrolle über unsere Gesundheit selbst überlassen bleibt. In diesem Bericht wird explizit darauf geachtet, dass keine Silbe über „C“ geschrieben wird, da mir sehr viele Menschen berichtet haben, dass sie es nicht mehr lesen oder hören können. Viele schöne Bilder mit Text werden Sie mit Sicherheit auf andere Gedanken bringen und vielleicht in einen neuen Bann der Freude reißen. Ferner darf ich darauf hinweisen, dass mit diesem Eintrag das Logbuch „Heiß satt Eis“ abgeschlossen wird. Ich hatte ohne hin schon vor einigen Monaten mit den Einträgen aufgehört. Nun möchte ich in ein paar Sätzen unsere dreijährige Südtour beschreiben, da man ja von mir gewohnt ist, nach einer Expedition oder solch einer Fahrt, ein Resultat zu bekommen. Dazu würde mir ein Satz sofort einfallen. „Die Sonne muss man bezahlen“. Die Webseiten Leser werden es nicht ganz verstehen, da sie den Bericht-Abonnenten in den Informationen etwas unterlegen sind. Es war eine wunderschöne Fahrt die wir nicht missen wollen. Sie glich eher einem Urlaub, dennoch gab es doch einige Höhen und Tiefen, die wir aus den Nordfahrten nicht kannten. Im Norden bis zur Mitte Frankreichs waren es eher banale Kleinigkeiten, die sich auf die Mentalität der Leute bezieht. Wobei ich dazu sagen darf, dass mir die Gelassenheit und das unbekümmert sein schon sehr gegenüber der bekannten Deutschen Mentalität, zugesagt hat. Je weiter wir nach Süden vorgedrungen sind, wurde aber das Verhalten der Einwohner kantiger. Man versuchte, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen und einen damit zu konfrontieren. Auch seitens der Behörde, wurde die Gesetzeslage versucht sehr akkurat anzuwenden, obwohl es dazu gar keinen Anlass gegeben hätte. Nicht nur uns sondern auch anderen ist dies aufgefallen, die eigentlich nur ruhig vor sich hin leben wollten. Dazu gesellte sich noch die eigenwillige Auffassung der medizinischen Versorgung, die man oft dem Fach keine Lust zuordnen musste, dazu. Meine Frau und ich selbst hatten leider nur sehr schlechte Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem. Für ein gut situiertes Europäisches Land mussten schon mal eine gewisse Anzahl an Ärzten oder Krankenhäuser kontaktiert werden, damit überhaupt behandelt wurde. Hunderte Kilometer auf der Straße zurück gelegt werden um den jeweiligen willigen Arzt oder Krankenhaus zu erreichen. Das die Preise im Süden höher sind wie im Norden Frankreichs, war schon vorher bekannt, dass es aber so horrende Unterschiede gibt, hat selbst eingefleischte Franzosen vom Hocker gehauen. Extrem verschlimmert hat sich die Lage nach dem ersten Lockdown im Jahr 2020. Ab hier wurden die Kontrollen und Geldstrafen für alle nur erdenklichen Situationen untragbar. Sollte sich die gesamte Lage wirklich noch mal ändern, wäre Frankreich, gerade für solch Bootsfahrer, die es etwas ruhiger wollen und Zeit haben einfach ein Traum. Zuletzt darf ich noch anfügen, dass aber zu solch scheinbar einfachen Fahrt das jeweilige Schiff angepasst werden sollte. Es müssen keine großen Maßnahmen ergriffen werden, aber man könnte nicht nur Sicherheit bezogen, sondern auch zur Schadensbegrenzung am Schiff einiges tun. Wie Sie sicherlich wissen, kann ich gerade durch meinen dort ausgeübten Reparaturservice auch aus der Ferne hilfreiche Informationen via E-Mail harald-paul@haraldpaul.com oder via Telefon 0049151 / 15 84 33 37 geben. Fragen Sie einfach mal an und lassen sich ein Angebot machen. Ich bin sicher, dass der Vorteil auf Ihrer Seite liegt, wenn Sie sich die Kosten für Reparaturen und Schäden sparen können. Kurze Info für alle neuen Leser unserer Webseite: Die „Pauls Berichte“ sind erweiterte von mir persönliche vor Ort recherchierte Informationen im Bezug auf verschiedene Themen, die ich mit reichlich Bildern und Text beschreibe. Dieser Bericht ist bereits die Nummer 29 und ist mit einem Kapitel aus einem Buch vergleichbar. Alle Berichte ergänzen sich und bilden eine Vielfalt an Informationen mit außergewöhnlich vielen Bildern, damit einem das Hineinversetzen leichter fällt. Wer Interesse hat, kann unter der Rubrik Verkauf auf dieser Seite erfahren, wie schnell und unkompliziert man zu solch einem Bericht gelangt. Viel Spaß beim Lesen.
Tag und Zeit:
01.01.2021
19.10 utc
Ort:
00° 00,000´ N
000° 00,000´ E
Wind:
NE / 4-5 bft
Wetter:
dunkel / 2,4 ° C
Wassertemperatur:
8,0 ° C
Der neue Bericht „Canal du Midi“ ist fertig: Er beschreibt die Einfahrt in den weltberühmten Kanal im Süden Frankreichs. Vielen von Ihnen wird er durch einen Bootsurlaub auf ihm bekannt sein. Doch als Ferienreisender sieht man in der kurzen Zeit vieles durch eine andere Brille. Ich berichte über ein mehrmonatiges Verweilen in diesem Kanal, mit all seinen Höhen und Tiefen welche sich nicht nur auf den Wasserstand beziehen. Gerade für Bootsbesitzer die mal gerne dort Überwintern wollen eine erweiterte Information, die man so in keinem Revierführer finden wird. Alles in allem ein weiteres Kapitel aus unserer Fahrt „Heiß statt Eis“. Kurze Info für alle neuen Leser unserer Webseite: Die „Pauls Berichte“ sind erweiterte von mir persönliche vor Ort recherchierte Informationen im Bezug auf verschiedene Themen, die ich mit reichlich Bildern und Text beschreibe. Dieser Bericht ist bereits die Nummer 28 und ist mit einem Kapitel aus einem Buch vergleichbar. Alle Berichte ergänzen sich und bilden eine Vielfalt an Informationen mit außergewöhnlich vielen Bildern, damit einem das Hineinversetzen leichter fällt. Wer Interesse hat, kann unter der Rubrik Verkauf auf dieser Seite erfahren, wie schnell und unkompliziert man zu solch einem Bericht gelangt. Viel Spaß beim Lesen.
Tag und Zeit:
27.08.2020
19.25 utc
Ort:
43° 16,859´ N
002° 55,017´ E
Wind:
W / 3-4 bft
Wetter:
dunkel / 28,6 ° C
Wassertemperatur:
26,0 ° C
Ende des Logbuchs „Heiß statt Eis“. Leider muss ich aus gegebenen Anlass das Logbuch für unbestimmte Zeit aussetzen. Unsere Reise ist durch die stetig ansteigende Corona Pandemie und der daraus neuen Gesetzeslage stark eingeschränkt worden, sodass wir kaum noch unsere Fahrzeiten planen können. Somit ist nicht mehr ein fortlaufendes Logbuch mit dem gewohnten Informationsfluss gewährleistet. Ferner sind wir seit der Erweiterung unserer Flotte durch das Arbeitsboot (WRB9) noch intensiver in den Bereich der Berufsschifffahrt vorgedrungen. Der Alltag umfasst nur noch die verschiedenen Arbeitsbereiche, die ich im Eintrag vom 25.07.2020 gelistet habe. Somit verabschiede ich mich auch im Namen meiner Frau Silvia mit einem recht herzlichen Dankeschön für die jahrelange Treue unserer Webseite, die weiterhin auch im Netz bestehen bleibt. Gerne können Sie mir eine E-Mail an harald-paul@haraldpaul.com senden, sollten Fragen entstehen. Danke für Ihr Verständnis.
Tag und Zeit:
16.08.2020
15.21 utc
Ort:
43° 19,744´ N
003° 01,827´ E
Wind:
W / 4-5 bft
Wetter:
bewölkt / 28,7 ° C
Wassertemperatur:
25,0 ° C
Die Kehrseite des Canal du Midi: Wie überall im Süden endet die Sommerpause auch so langsam bei uns. Die anhaltende Wärme von teilweise mehr als 40° konnten wir beide gut vertragen. Für mich wirkte sich die anhaltende Trockenheit der letzten 4 Monate positiv auf mein Enduro Training aus. Ich konnte unbeschwert zu jeder Zeit mit beiden Motorrädern meine Geschicklichkeit und die Kondition verbessern. Eine Eigenschaft, die mir im Norden durch die anhaltenden Regenfälle, gerade im Sommer meist verwehrt war. Es gibt aber auch Schattenseiten in der heilen Welt von der nicht nur wir, sondern alle hier ständig liegende Schiffe betroffen sind. Der berühmte Canal du Midi zieht zahlreiche Bootstouristen, mit der Werbung, „geruhsamer Bootsurlaub“ an. Die mit etwa 300 Schiffen auf rund 240 km auch ohne jegliche nautische Kenntnisse ihren Urlaub genießen können. Die Tatsache, dass sich durch die hohe Anzahl mehr als ein Schiff pro Flusskilometer zuviel auf dem Kanal bewegt, verstehen die hier auf den den Schiffen wohnenden Leute nur zu gut. Doch das dies auf ihren Rücken einschließlich entstehenden Kosten ausgetragen wird, stößt auf anhaltende Kritik. Nicht nur die fehlenden nautischen Kenntnisse, sondern ein enorm stak egoistisches Verhalten der Bootstouristen verhärtet die Fronten zunehmend. Das größte Problem entsteht durch die viel zu hohe Geschwindigkeit der Hobby Kapitäne. Es gibt zwar eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 8 km/h bei freier Fahrt und in Häfen oder Liegebereichen von Schiffen 3 km/h. Diese wird aber zum Leid des natürlich gewachsenen Ufers und der Dauerlieger selten eingehalten. Das Ufer wird durch Sog und Wellenschlag so derart unterspült, dass ganze Erdschollen mit Pflanzen, vorbelastet durch die anhaltende Dürre, in den Kanal brechen. Bei den am Kanalrand liegenden Schiffen entsteht der Schaden durch den starken Sog. Hier werden rausgerissene Landpoller und zerrissenes Tauwerk beklagt. Zu dieser Beeinträchtigung addiert sich noch das schlechte Benehmen der Hobbyisten. Unbeteiligte Schiffe werden havariert und dann versucht unerkannt zu verschwinden. Keine Rücksichtnahme in Bezug Lautstärke durch Musik, Geschrei und Gegröle, unkontrollierte Benutzung der Schwimmwesten, Pfeife und der Schiffshupe. Abgesehen davon, dass die Mietboote in seltenen Fällen Kurs halten und dadurch oft die Ufer touchieren, addiert sich noch unterlassene Hilfeleistung dazu. Letzter Punkt musste Silvia bei Arbeiten am Uferrand selbst durchleben. Sie brach durch das unterspülte Ufer und die dünne Vegetation in den Kanal und blieb mit einem Fuß unter Wasser im Wurzelwerk stecken. Das andere Bein verfing sich in den Brombeeren am Ufer, sodass Silvia kaum ein Chance hatte sich selbst zu befreien. Mehrere Mietboote passierten trotz Hilfe Rufe meiner Frau ungeachtet der Situation die Stelle und machten sich aus dem Staub. Leider war meine Frau alleine und musste sich selbst aus der Situation mit dementsprechenden Verletzungen retten. Unterlassene Hilfeleistung ist eines der schwersten Vergehen nicht nur in der Schifffahrt. Darüber sollte man, auch im Urlaub mal nach denken.
Tag und Zeit:
25.07.2020
15.21 utc
Ort:
43° 19,744´ N
003° 01,827´ E
Wind:
SW / 1-2 bft
Wetter:
sonnig / 33,5 ° C
Wassertemperatur:
25,0 ° C
Information: Nach zweijährigem Einsatz meiner schwimmenden Werkstatt (WRB9), möchte ich gerne darüber informieren, welche Arbeiten in diesem und mit diesem barge verrichtet werden können. Die sehr stabile Konstruktion des Arbeitsbootes ist auf drücken ausgelegt, sodass ich mit meinen Schubpollern am Bug gerade im engen Kanal mühelos liegengebliebene Schiffe jeglicher Tonnage manövrieren kann. Durch die große Werkbank mit Schraubstock im Innenraum, können sehr viele Reparaturarbeiten z.B. an Wasser- oder Ölpumpen, so wie an kleinen Motoren und sämtlichen Elektrogeräten bis hin zur Waschmaschinengröße verrichtet werden. Ein Kran am WRB9 kann auch größere Außenborder aus dem Wasser heben und von mir repariert oder ein normaler Kundendienst verrichtet werden. Ferner steht ein Schweißgerät zur Verfügung, welches normalen Stahl und VA von 1 mm bis zu einer Stärke von 8 mm mühelos verschweißen kann. Es gibt reichlich Elektrohandgeräte um im barge oder auch auf anderen Schiffen die Arbeit im Holz, GFK, Aluminium oder Stahlbereich zu erleichtern. Ferner kann ein Hochdruckreiniger für die gesamte Reinigung eines Schiffes, oder speziell zur Reinigung des Unterwasserschiffes, zum Einsatz gebracht werden. Besonders möchte ich hervorheben, dass ich mit diesem Hochdruckreiniger und einem entsprechendem Zubehör, Leitungen wie Rohre und Schläuche von innen reinigen kann. Besonders interessant für die sich immer wieder zusetzende Abfluss- und Fäkalienleitungen. Man erspart sich dadurch die äußerst mühevolle Arbeit im engen Schiff die Leitungen, wenn überhaupt möglich, zu wechseln. Im Zusammenhang mit der Reinigung, können sämtlich Streicharbeiten im Innen- so wie auch im Außenbereich sehr akkurat durchgeführt. Dazu gehört das Entrosten von kleinen Stellen mit gleichzeitigem absaugen des entfernten Materials bei Stahlschiffen zu meinen Spezialitäten. Mein Augenmerk liegt bei all meinen Tätigkeiten speziell bei der Reparatur nach der Suche der Ursache warum die Reparatur entstand und wie man sie in Zukunft verhindern kann. Diese Eigenschaft entstand durch das Improvisieren auf meinen mehrfachen Nordatlantik Überquerungen und dem jahrelangen Aufenthalt in der Arktis. Hier kam es besonders auf Fremdschiffen, durch Mangel an Material meist darauf an weiter zu kommen um nicht das Schiff zu verlieren. Durch diese über 20 jährige Tätigkeit die ich auch einige Jahre in der Werft bei Smelne gearbeitet habe und der ständige Aufenthalt auf Schiffen, gibt mir das Grundwissen Schiffe für eine große Reise oder für das ständige Bewohnen vorzubereiten. In diesem Zusammenhang werden von mir neue Anlagen (Solarpanele, Wasseraufbereiter, Heizungen, usw.) installiert, damit das Leben angenehmer und unabhängiger wird. Dafür ist auch die Teile und Ausrüstungsbeschaffung ein wichtiger Aspekt, der durch meine Jahrelange Geschäftsbeziehung mit deutschen und holländischen Herstellen keine Wünsche offen lässt. Dann sei erwähnt, dass ich über eine komplette Tauchausrüstung verfüge. So bin ich in der Lage Unterwasserschiffe im Wasser zu reinigen und auch geschraubte Anoden zu wechseln, ohne das Schiff auf Trockendog legen zu müssen. Eine sehr Kosten sparende Version, die ich schon Jahrelang selbst praktiziere um so den horrenden Krangebühren und den Zeitaufwand der Suche für den geeigneten Kran, spare. Ferner können Wellenanlage und Schraube inspiziert und wenn nötig gereinigt werden. Abschließend darf ich noch mein neues ATV als schnelles und wendiges Transportmittel in Erinnerung bringen. Mit diesem Gerät, kann ich nicht nur meine eigenen Werkzeuge und Materialien sondern auch Brennholz, Diesel, Wasser, usw. zu den entlegensten Liegeplätzen der Schiffseigner, bringen. Alles in allem, versuche ich eine komplette Dienstleistung zur Verfügung zu stellen, die kaum Wünsche offen lässt. Sollte dennoch eine Angelegenheit unlösbar erscheinen, darf man auf mein Improvisationstalent und meine Jahrelange Erfahrung als Expeditionsleiter in der Arktis, vertrauen. Eine Kontaktaufnahme ist unter der Tel. Nr. 0049151 / 15 84 33 37 oder via Mail, harald-paul@haraldpaul.com möglich. Vielen Dank für ihr Vertrauen.
Tag und Zeit:
10.07.2020
07.00 utc
Ort:
43° 18,272´ N
003° 05,417´ E
Wind:
W / 4-5 bft
Wetter:
sonnig / 23,1 ° C
Wassertemperatur:
25,0 ° C
Man sieht sich immer zweimal im Leben. An dieser Smelne Vlet mit Achterkajüte aus dem Jahr 2008 habe ich persönlich in der Werft in Drachten Holland mit gearbeitet. Aus diesem Grund war es leicht dem Eigner aus England die Wünsche zu erfüllen. Batteriewechsel und ein Seefestes verzurren war die Aufgabe. Durch die neue Größe der Batterien, mussten Abstandshalter aus Holz zugeschnitten werden. Dadurch kam gleich das neue ATV und die Arbeitsplatte auf dem vorderen Lastenträger zum Einsatz.
Tag und Zeit:
08.07.2020
12.30 utc
Ort:
43° 18,271´ N
003° 05,417´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnig / 38,3 ° C
Wassertemperatur:
25,0 ° C
Totengräber: Wenn ich schon einen Plastiksack im Wasser schwimmen sehe, weiß ich meist, dass hier etwas entsorgt wurde. Von der Ferne konnte ich schon im Fernglas Fliegen über den Sack kreisen sehen, welches mir die Gewissheit gab, einen Kadaver vorzufinden. Was einen dazu bewegt einen Hund in einen Plastiksack zu stecken und dann in den Kanal zu werfen, darf man mich nicht fragen. Dem Hund (ca. 6 – 8 Jahre alt) hat rein äußerlich nichts gefehlt außer, dass er einige Haarlose Stellen, die sich bereits schwarz färbten, mit größeren Wucherungen an den Hinterläufen aufwies. Ich holte den Hund aus dem Wasser, weil einige Schiff-Dauerbewohner in diesem Kanal auf das ohnehin schon stark belastete Wasser angewiesen sind. Einige nutzen es sogar aus Kostengründen als Trinkwasser. So erwies ich dem Hund die letzte Ehre und den Respekt der Kreatur, in dem ich trotz der satten Wärme ein anständiges Grab schaufelte und ihn darin begrub.
Tag und Zeit:
02.07.2020
14.45 utc
Ort:
43° 18,273´ N
003° 05,417´ E
Wind:
W / 4-5 bft
Wetter:
sonnig / 34,8 ° C
Wassertemperatur:
26,0 ° C
Das ATV im Einsatz für die durstigen Tiere. Viel Spaß beim Anschauen.
Tag und Zeit:
23.06.2020
10.56 utc
Ort:
43° 18,319´ N
003° 06,719´ E
Wind:
E / 2-3 bft
Wetter:
sonnig / 38,6 ° C
Wassertemperatur:
21,0 ° C
Auf meinen Streifzügen mit meiner Sportenduro, finde ich leider immer wieder solch Ablagerungen. Persönlich kann ich das gar nicht verstehen, will man den Medien Glauben schenken, würde die Welt bzw. die Natur an gravierendenden Problemen wie Eisschmelze, Eisbär aussterben, Wasserspiegelanstieg, Insekten in Milliarden von Tonnen von allen möglichen zerhackt, vernichtet und zerstört werden. Ist es aber nicht so, dass man über diese Medienberichte viel reden aber wenig tun will? Das ist doch genau was man möchte, viel reden, viel Geld verbraten, aber kein Resultat erzielen, damit es für die Medien und seinen ganzen Gläubigern immer Interessant bleibt. Wie kann es denn sein, dass man bei solch klaren Natursünden nicht tätig wird? Ist es vielleicht nicht Medienwerbewirksam genug? Oder ist man immer noch im Glauben, dass die Natur solch Ablagerungen selbst heilt? Es müsste doch langsam der Menschheit klar geworden sein, dass wir eigentlich auf der Erde in der Natur leben und nicht unbedingt zwischen abgelagerten Computern, Kühlschränken, alten Matratzen und anderem Schrott verweilen wollen. Übrigens bin ich heute durch Zufall wieder an der gleichen Stelle vorbei gekommen. Es wurde eine zweite Ladung daneben abgeladen. Ich hatte nur meine Kamera nicht dabei um es bildlich fest zuhalten. Der Anblick war aber nicht besser. Eine Info zu meiner in Europa gekauften Sportenduro, die ich eigentlich wieder in Europa veräußern wollte, stellte sich folgende Hürde vor mir auf. Man könne das Fahrzeug nicht in Frankreich zulassen, da es nicht in Frankreich gekauft wurde. KTM aber ein österreichischer Hersteller ist, bei dem die Franzosen mit dem gleichen Dokumenten die ich für das Fahrzeug besitze ihre Ware sprich Motorräder kaufen. Allerdings bei einer Zuzahlung von rund 500 € wäre es durchaus machbar die französische Zulassung zu erhalten. Deswegen fährt der Paul auch mit seinen fast 60 Jahren seine Sportenduro weiter. Schon mal aus dem Grund um bei solch illegalen Müllablagerungen und sonstigen Ereignissen vor Ort berichten zu können. Die neuen Bretter die auf dem Bild gegen meine Enduro gelehnt sind, habe ich für mein Lager im WRB9 mitgenommen, damit ich sie nicht im Laden für teures Geld kaufen muss. Anders ausgedrückt, ich habe das Geld von der Straße in diesem Fall aus der Natur aufgelesen und dadurch wieder etwas vom Müll minimiert.
Tag und Zeit:
16.06.2020
06.10 utc
Ort:
43° 18,319´ N
003° 06,717´ E
Wind:
W / 4-5 bft
Wetter:
bewölkt / 19,9 ° C
Wassertemperatur:
20,5 ° C
Der neue Bericht „Süßwasser Matrosen“ ist fertig: Er beschreibt die Weiterfahrt im Mittelmeer von Frankreich nach Spanien, mit all seinen Eskapaden, im Bezug auf Handhabung mit dem Schleppverband bei der Fahrt und dem Ankern unter ruppigen Seeverhältnissen. Auch die Zeit in der wir in dem ins Mittelmeer einmündenden Fluss Orb mit all seinen herzlichen Bekanntschaften und Erlebnissen verbrachten, wird mit Fotos und Text festgehalten. Alles in allem ein weiteres Kapitel aus unserer Reise „Heiß statt Eis“. Kurze Info für alle neuen Leser unserer Webseite: Die „Pauls Berichte“ sind erweiterte von mir persönliche vor Ort recherchierte Informationen im Bezug auf verschiedene Themen, die ich mit reichlich Bildern und Text beschreibe. Dieser Bericht ist bereits die Nummer 27 und ist mit einem Kapitel aus einem Buch vergleichbar. Alle Berichte ergänzen sich und bilden eine Vielfalt an Informationen und außergewöhnlich vielen Bildern, damit einem das Hineinversetzen leichter fällt. Wer Interesse hat, kann unter der Rubrik Verkauf auf dieser Seite erfahren, wie schnell und unkompliziert man zu solch einem Bericht gelangt. Viel Spaß beim Lesen.
Tag und Zeit:
05.06.2020
05.21 utc
Ort:
43° 19,319´ N
003° 09,305´ E
Wind:
NW / 4-5 bft
Wetter:
bewölkt / 16,5 ° C
Wassertemperatur:
21,0 ° C
Lotterie: Seit einigen Tagen sind wir mit unserem Gespann wieder unterwegs. Nicht weiter im Mittelmeer, sondern zurück in die Kanäle Frankreichs. Die aktuelle Corona Lage und auch sehr viele zusätzliche Punkte die wir im Bereich Mittelmeer schwer verdauen, haben uns nach langer Überlegung dazu veranlasst. Wir sind trotz der geringen Tiefe in den Weltberühmten Canal du Midi eingefahren. Dieser Kanal und der Canal de Garonne verbindet das Mittelmeer mit dem Nordatlantik. In wie weit wir durchfahren können ist für uns mit dem Tiefgang der Gypsy Life eine Lotterie. Es gibt viele Angaben über die Tiefe des Kanals. Richtig ist, dass er eine garantierte Tiefe von 1,40 m aufweist. Um solch Garantie zu halten muss der aktuelle Wasserstand um 1,60 m oder mehr aufweisen, damit Wasserschwankungen entgegnet werden können. In wie weit das in Frankreich praktiziert wird, werden wir sicher erleben. So kann es jeder Zeit möglich sein, dass wir nicht weiter kommen und umdrehen müssen. Dennoch ist bis jetzt jeder gefahrene Meter ein Erlebnis.
Tag und Zeit:
26.05.2020
04.45 utc
Ort:
43° 15,581´ N
003° 18,376´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnig / 14,8 ° C
Wassertemperatur:
13,0 ° C
Chefplatz: Das "utility atv" ist nun fertig für den Einsatz. Ich habe mir die enorme Zuladung von 140 kg zu nutze gemacht. Dem Heckträger setzte ich zwei Körbe auf, damit der Smut es leichter hat viele Kleinigkeiten sicher und schnell zu laden. Auf dem Frontträger montierte ich eine Arbeitsplatte. Diese soll bei Arbeiten an Schiffen, die ich auf dem Landweg erreiche, als kleine Werkbank dienen. Ein schnell montierbarer Schraubstock rundet die Einsatzmöglichkeit ab. Denn bei 85 % aller Schiffe, die für längere Fahrten ausgelegt sind, fehlt eine Werkstatt, die eigentlich oberste Priorität haben sollte. Doch leider wird nur in Kojen und weitere Annehmlichkeiten investiert. Somit bin ich in engen Kanälen, die meist mit der Schifffahrt zu kämpfen haben, bei kleineren Reparaturen, nicht vom WRB9 so sehr abhängig. Übrigens stammen alle verwendeten Materialien (einschließlich der Gummimatte für die Arbeitsplatte) von den illegalen Müllablagerungen rund um unsere Schiffe. So musste ich nichts kaufen und konnte den Müll etwas minimieren.
Tag und Zeit:
17.05.2020
13.00 utc
Ort:
43° 15,581´ N
003° 18,376´ E
Wind:
W / 4-5 bft
Wetter:
sonnig / 31,5 ° C
Wassertemperatur:
11,0 ° C
In schlechten Zeiten investieren und in guten kassieren. Nach diesem Motto hat unser Betrieb ein neues Fahrzeug bekommen. Es ist ein ATV (all terrain vehicle) welches die Arbeit und die Versorgung unserer Schiffe gerade in schlechten Zeiten verbessern soll. Seit meinem Schlüsselbeinbruch haben wir erkannt, dass Silvia via Fahrrad nur sehr schwer die Verproviantierung an unsere abgelegenen Liegeplätze, gerade nach schweren Regenfällen, aufrecht erhalten kann. Auch die Beschaffung von Diesel oder Benzin für die Generatoren und der Brennholztransport kam ganz zum erliegen. Ferner sind wir jetzt auch besser bestückt um illegale Müllablagerungen rund um unsere Liegeplätze aufräumen zu können. Auch soll die allradgetriebene Zugmaschine für andere Skipper bei der Beschaffung von Material oder Betriebsstoffen behilflich sein können. Eine Seilwinde mit 1,3 t Zugkraft findet sicherlich hier und dort ihre Einsatzmöglichkeit. Dazu kommt eine Anhängervorrichtung, die einen Transport von Gütern bis zu 600 kg ermöglicht. Mein Leichter (WRB9) ist schon beim Bau dafür konstruiert worden. Die Laderampe und auch die Kabinentür sind so breit, dass dieses Fahrzeug vom unbefestigten Ufer geladen und in die Werkstatt eingefahren werden kann. Zu meinem Bedauern muss ich mich von meiner Sportenduro trennen, die mir viele schöne und gute Trainingsstunden bescherte. Stattdessen kommt jetzt mein Adventure Bike, welches für solche Herausforderungen gebaut wurde, zum Einsatz. Ich trainiere schon mit dem über 200 kg schweren und 125 PS starken Zweizylinder Hammer im Gelände, damit ich die Geschicklichkeit und Kondition nach der Schlüsselbeinauszeit wieder bekomme. Denn das Motorrad kommt jetzt verstärkt abseits der Straßen zum Einsatz. Hier müssen wieder schwierige Passagen gemeistert werden, um an einmalige Bilder für Sie als Webseitenleser, Berichtsabonnenten oder für die Magazine, zu kommen.
Tag und Zeit:
04.05.2020
06.30 utc
Ort:
43° 15,584´ N
003° 18,375´ E
Wind:
windstill
Wetter:
Teil bewölkt / 26,3 ° C
Wassertemperatur:
10,0 ° C
Kontrolle: Irgendwo in den Internet Medien habe ich gelesen, dass wir durch Corona im Zustand eines Krieges sind. Wie man auf solch einen Vergleich kommt, ist wahrscheinlich für viele fraglich. Doch seit gestern glaube ich schon fast selbst daran. Bei meinem Trainingslauf auf einer etwa 200 Meter von uns entfernten brach liegenden Wiese, bin ich aus der Luft via Helikopter längere Zeit beobachtet worden. Ich habe dort seit Monaten einen Rundkurs von etwa 600 Metern durch das wild wachsende Gras eingelaufen. Dort ziehe ich meine Kreise, verbunden mit einigen Gymnastik Übungen, die momentan gerade die Partie Schulter in Zusammenhang mit Oberkörper trainieren sollen. Ein Hubschrauber, der täglich rund zweimal am Strand entlang patrouilliert, hat mich eine sehr lange Zeit umkreist. Ich laufe dort im Moment 10 Runden. Etwa vier davon kreiste der Heli über mir. Wenn ich rund 60 Minuten Trainingszeit für die angegeben Runden rechne, war der Heli gute 20 Minuten über mir. Da weit und breit nichts anderes ist als Wiesen mit darauf grasenden Pferden, bin ich schon der Meinung, dass der Heli es auf Walter und mich abgesehen hatte. Der Terrier und ich zogen uneingeschränkt unsere Runden, doch sei es mir erlaubt nach dem Sinn solch einer Aktion, zu fragen. Zumal so ein Fluggerät je nach Größe etwa 250 Liter Kerosin pro Stunde verbrennt. So hat diese Aktion etwa 85 Liter benötigt. Leider hatte ich keine Kamera dabei, um solch Heldentat bildlich festzuhalten.
Tag und Zeit:
26.04.2020
05.56 utc
Ort:
43° 15,582´ N
003° 18,376´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnig / 15,6 ° C
Wassertemperatur:
9,0 ° C
In Bezug auf meine zahlreichen ausländischen Webseitenzugriffe, werde ich künftig der Fairness halber meine kleinen Filme, in Englisch dokumentieren. Da auch diese Sprache für mich eine Fremdsprache ist und dadurch nie ein Muttersprachen Englisch zu hören sein wird, möge man mir verzeihen. Grund dafür ist, dass man einen Text mit einem Programm in seiner ausgewählten Sprache übersetzen lassen kann. Filme aber (sollten sie nicht extra übersetzt sein) nur in der Originalsprache hört. Die Krabben die ich am Ufer gefangen habe, wollte ich Ihnen nur mal zeigen. Das mich gleich eine so zwickt, dass es ordentlich blutete, war nicht gewollt. Sie sind eben die Wasserpolizei und räumen alles auf was ihnen vor die Scheren kommt, auch wenn es nur ein Finger ist. Wir sind bis zum 11.05 hier in Frankreich weiter an die Ausgangssperre gehalten. Wie es dann weiter geht sind momentan nur Spekulationen. Meinem Schlüsselbein geht es soweit recht gut, sodass ich nach einer sechswöchigen Auszeit, die erste vorsichtige Trainingseinheit mit dem Motorrad durchführen konnte.
Tag und Zeit:
14.04.2020
15.10 utc
Ort:
43° 15,582´ N
003° 18,375´ E
Wind:
SE / 2-3 bft
Wetter:
sonnig / 18,9 ° C
Wassertemperatur:
8,5 ° C
Unabhängig und frei: Gerade in der Corona Situation, macht sich die Unabhängigkeit in vollem Umfang bemerkbar. Funktioniert aber nur, wenn man Jahre vorher wie schon erwähnt sich bis zur Basis eingeschränkt und vom Überfluss Abstand genommen hat. So sind die drei wichtigsten Komponenten: Wasser, Nahrung, Aufenthaltsort mit Heiz und Kochmöglichkeit. Wir sind in der Lage jegliche Art von Wasser, sei es Salz oder verschmutztes Süßwasser in Trinkwasser umzuwandeln. Gegenüber chemischer Verunreinigung, sind wir aber auch machtlos. Erwartet man täglich nicht ein drei Gänge Menü, wird man schnell mit einfacher Kost satt. Unsere Schiffe sind Raum genug um sich aufhalten zu können, ohne abhängig von anderen zu sein. Die in der Arktis jahrelang erprobte Heiz- und Kochmöglichkeit ist das Beste, was wir haben. Wobei der Ofen auch noch das Brauchwasser anheizt, um eine warme Dusche genießen zu können. Diese Unabhängigkeit macht uns frei.
Tag und Zeit:
04.04.2020
11.21 utc
Ort:
43° 15,582´ N
003° 18,374´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnig / 12,5 ° C
Wassertemperatur:
9,0 ° C
Trachemys scripta elegans eine Rotwagenwasserschildkröte, die ich gestern gefunden habe, bleibt zur weiteren Beobachtung einige Zeit bei uns am Schiff. Diese kleine zwei Jährige Schildkröte stammt laut Internet aus Amerika, wurde in den Siebzigerjahren zu Millionen als lebendes Kinderspielzeug für einen Dollar pro Stück nach Europa exportiert und wenn sie zu einer unangenehmen Größe heranwuchs, einfach ausgesetzt. Dies und die Tatsache, das solch Schildkröten gute 80 Jahre alt werden hat dazu geführt, dass sie unsere heimischen Schildkröten meist verdrängten und so das Monopol eingenommen haben. Naturschützer sind laut Internet nicht so ganz davon begeistert, da sie in solch Massen auftreten und dadurch noch die Wasserflora in Mitleidenschaft nehmen.
Information: In Anbetracht der gegeben Situation durch den Coronavirus und den dazu gehörigen Einschränkungen, die sich auch sicherlich nicht in absehbarer Zeit ändern werden, möchte ich folgendes Angebot unterbreiten. Um Ihnen die langen Wartezeiten durch die Ausgangsbeschränkung für einen gewissen Zeitraum angenehmer zu gestalten, werde ich beim Kauf meiner Artikel, eine der DVDs oder das Buch „Nordwärts“ Versandkostenfrei innerhalb Deutschlands ohne Inseln, versenden. Bei Kauf aller drei Artikel, in der Summe 74,70 € gewähre ich zum freien Versand noch einen Rabatt von 14,70 €, sodass für die Artikel nur noch 60 € bezahlt werden müssen. Dieses Angebot, kann ich als Einzelfirma in solch Ausnahmesituation, leider nur für eine gewisse Anzahl an Artikeln aufrecht erhalten. Ich bitte um Verständnis und wünsche Ihnen schon jetzt viel Spaß. Wer Interesse hat, kann mir eine Mail an harald-paul@haraldpaul.com mit der Bestellung senden, die dann auch gerne für danach auftretende Fragen zur Verfügung steht. Ferner darf ich abschließend noch auf meine Berichte „Pauls Berichte“ die viele Schiffs, Natur und Reise bezogene Themen eklatant durch Text und Bild behandeln, hinweisen. Auch hier reicht eine kurze Mail um den Versand via PDF Dateien durch Zahlung des Unkostenbeitrags von 3 € pro Bericht zu erhalten.
Tag und Zeit:
28.03.2020
09.00 utc
Ort:
43° 15,581´ N
003° 18,376´ E
Wind:
S / 1-2 bft
Wetter:
bewölkt / 13,5 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Zurück zur Basis: Meinem Schlüsselbein geht es den Umständen entsprechend nicht schlecht. Schmerzen werden erträglich oder man gewöhnt sich nur an sie. Auf jeden Fall musste ich die mir vom Krankenhaus verschriebenen Schmerzmittel mit sofortiger Wirkung absetzen, da sich ein Zusammenhang mit einer vor kurzen in mein Leben eingetretene Histamin Allergie nicht ausschließen ließ. Unter dem Strich bin ich jetzt zwei mal Geohrfeigt worden. Denn mit den Auswirkungen solch einer Allergie, steht man momentan vollkommen alleine im Leben da. Die Doktoren nehmen keine Patienten an, die Krankenhäuser sind überfüllt und sonst ist auch alles zum erliegen gekommen. Ob diese von den Ländern eingeführten Maßnahmen Wirkung zeigen, stellt sich sicher in naher Zukunft heraus. Ob das die Wirtschaft einschließlich den hoch und heiligen Versprechungen der Politik über Rettungszahlungen überlebt, auch. Doch von einem kann ganz klar ausgegangen werden: Es wird in der nächsten Zukunft nicht mehr so wie es war. Einschränkungen werden die Menschheit in vollem Umfang treffen. Je eher man damit anfängt um so leichter fallen sie einem. Wir haben sie in den letzten 20 Jahren bis runter zur Basis durchlebt und sind geübt damit umzugehen. So haben wir, wie ständig veröffentlicht, keine Probleme oder Panikattacken zu durchleiden, weil die Freizeitgestaltung zum erliegen kam. In den letzten 20 Jahren mussten wir ums Überleben kämpfen, sei es finanziell oder materiell. Dadurch sind wir zurück zur Basis gekommen und werden wohl die bevorstehenden Einschränkungen auch meistern. Wir wünschen all unseren Webseitenlesern ein beständiges Durchhaltevermögen.
Tag und Zeit:
23.03.2020
09.45 utc
Ort:
43° 15,581´ N
003° 18,376´ E
Wind:
E / 2-3 bft
Wetter:
bewölkt / 14,8 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Flügellahm: Walter erfreut sich bester Gesundheit, nun ist der Paul dran. Er hat sich unglücklicherweise das Schlüsselbein gebrochen und ist dadurch längere Zeit außer Gefecht. Durch einen Sturz mit der Schulter auf eine im hohen Gras eingewachsene Betonplatte brach das Schlüsselbein in zwei. Laut Röntgenbild sieht der Bruch sehr gut und glatt aus und musste dadurch nicht operiert werden. Jetzt sollte ein Rucksackverband für etwa drei Wochen getragen werden. Danach hängt es von der eigenen Kondition und dem Knochenaufbau ab, in wie weit die Schulter wieder einsatzfähig ist. Die Faustregel gibt aber eine Genesungszeit von 8 – 12 Wochen an. Ob der Paul das durchhält?
Tag und Zeit:
18.03.2020
08.56 utc
Ort:
43° 15,582´ N
003° 18,376´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnig / 12,2 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Ausnahmezustand: Wie überall in Europa ist wie aus den Medien bekannt eine 14 tägige Ausgangssperre, wegen des Corona Virus auch hier in Frankreich ausgesprochen worden. Ob wie in Spanien den Berichten nach, 3000 € Bußgeld für die nicht Einhaltung von den Behörden kassiert wird ist mir nicht bekannt. Denn hier an unserem momentanen Liegeplatz fahren wie an den Wochenenden üblich, zahlreiche Angler mit ihren Booten vorbei und versuchen ihr Glück. Ferner verhindert diese Ausgangssperre nicht einmal die illegale Müllablagerung, die hier in wenigen Stunden an diesem mit Büschen umsäumten Feldweg, an dem ich mehrmals täglich mit Walter entlang gehe, getätigt wurde. Vielleicht bin ich auch nicht richtig unterrichtet und die Natur ist in diesem Teilstück als öffentliche Müllkippe deklariert. So erkenne ich an diesem Umstand, dass in solch bedrohlicher Situation, die Menschen nicht zur Besinnung kommen und verstehen, dass Mutter Erde respektiert werden muss. Deswegen werde ich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geworfen, dass die meisten Aktionen des Geldes wegen, der Ausrichtung des Volkes und der Macht über die Wirtschaft statt finden und somit es kaum eine Hilfestellung in Bezug auf die Natur und den darin lebenden Geschöpfen, sind.
Tag und Zeit:
12.03.2020
08.00 utc
Ort:
43° 15,584´ N
003° 18,375´ E
Wind:
windstill
Wetter:
Teil bewölkt / 16,3 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Die Not macht erfinderisch. Dass der Kraftstoff in meinem Fall hauptsächlich der Diesel, an den Wassertankstellen mehr als an der Zapfe im Land kostet, war bekannt. Dass der Preisunterschied sich bis 50 Cent pro Liter hoch schrauben kann, ist für mich ein Karnickel Fangschlag. So musste ich meine Unabhängigkeit entgegen diesem Preiswucher erweitern. Die Möglichkeit, die preiswerteste Zapfe im Landesinneren auszusuchen und den Sprit in Eigenregie ohne Fremdkosten zum Schiff zu schaffen war die Herausforderung. Kurze Hand wurde meine schwere Reiseenduro zum Transporter für immerhin 80 Liter des hier in Frankreich gelbfarbenen Stoffes umfunktioniert. Mit dem Preisunterschied von runden 40 Euro bei jedem Transport, können leicht die zwei bis drei Liter Benzin für das Motorrad finanziert werden. So sind wir wieder einen Schritt weiter in die Unabhängigkeit gegangen.
Tag und Zeit:
27.02.2020
14.19 utc
Ort:
43° 15,582´ N
003° 18,375´ E
Wind:
NW / 7-9 bft
Wetter:
sonnig / 18,9 ° C
Wassertemperatur:
8,5 ° C
An diesem ruhigen Liegeplatz mache ich trotz der Wetterlage Fortschritte bei meinen Arbeiten in Bezug auf die Weiterfahrt als Schleppverband zur See. Die gesamte Testwoche auf See hat viele Erkenntnisse gebracht die am Schiff in die Praxis umgesetzt gehören. Wie auf dem kurzen Video zu sehen, ist der vordere Mast schon abgenommen worden. Nur noch ein kurzer Behelfsmast bleibt zum tragen des Tageszeichen übrig, welches so von vorne und seitlich bestens eingesehen werden kann. Achtermast mit seinem Stützsegel bleibt unverändert erhalten, da er als Rollstütze, vor Anker und beim ankoppeln des Leichters als Richtungshalter im Wind und in der Not am Paraschute Sea Anchor, seine Dienste verrichten muss.
Tag und Zeit:
25.02.2020
13.21 utc
Ort:
42° 25,188´ N
003° 18,255´ E
Wind:
E / 1-3 bft
Wetter:
sonnig / 16,5 ° C
Wassertemperatur:
10,5 ° C
Rückfahrt nach Frankreich: Wir haben uns entschieden wieder auf unseren alten Bambus Platz im Fluss Orb in Frankreich zurück zu ziehen. Grund dafür sind noch einige Nacharbeiten, die zum liegen im Päckchen mit den Schiffen, bei Welle oder Schwell, nötig sind. Dazu zählt, dass der vordere Masten abgenommen wird. Er behindert uns mit seinen abgespannten Wanten zu stark in der Tau Arbeit im Bezug auf den Leichter. Die Geräuschkulisse und das Pendelverhalten ohne Fahrt durch Wasser, verursacht durch Windböen müssen auch minimiert werden. Außerdem ist das Tageszeichen des Zugfahrzeuges meines Schleppverbandes, bei aufgestelltem Segel und der Abdeckung durch den Masten, schlecht einsehbar. Ich aber bei einer Schlepplänge, abhängig vom Seegang, von knappen 60 Metern, andere Skipper davor warnen muss zwischen uns durch zu fahren und auf meine Manövrierbehinderung aufmerksam machen möchte. Wie das Verhalten der Skipper in der Praxis gezeigt hat, kennen die meisten ohnehin nicht die Tageszeichen. Ferner ist die Höhe mit knapp acht Metern bei den Flusseinfahrten und den dazu gehörigen Brücken oft kritisch. Mit dem hinteren Masten haben wir nur eine Höhe von sechs Metern. Ich will nicht von einer Norm sprechen, aber oft sind die Brücken von See her kommend um 6,50 Meter hoch. Dadurch können einige passiert werden, sodass wir weiter den Fluss zu Berg und so aus den Wellen und Schwell kommen. Wir sind in der Lage, wie in Spanien erprobt, auch bei ordentlich Seegang liegen zu können, doch ist dies mit einem enormen Zeitaufwand alle Schiffe zu einander in die richtige Position zu bekommen, verbunden. Meine Aufgabe in der Zukunft ist es aber nicht, mich ausschließlich um unsere Flotte zu kümmern, sondern bezahlte Fremdhilfe leisten zu können. Überhaupt müssen sehr viele Arbeiten an den eigenen Schiffe rationeller gestaltet werden, sonst bringen die Tage mehr als 14 Stunden Arbeit ohne jegliche Vergütung. Bei meinen gesponserten Expeditionen in die Arktis, waren die Karten in Bezug auf das Einkommen, anders gemischt. Jetzt muss scharf kalkuliert und gearbeitet werden. Ob uns das auf See auch so gelingt wird wie in den ruhigen Flüssen, bleibt abzuwarten.
Tag und Zeit:
22.02.2020
07.00 utc
Ort:
42° 19,352´ N
003° 18,466´ E
Wind:
N / 1-2 bft
Wetter:
sonnig / 10,5 ° C
Wassertemperatur:
10,0 ° C
Der Wind und die Wellen haben sich gelegt, die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Dies lässt schnell alle Anstrengungen der letzten Tage vergessen. Bei Ankunft vor einigen Tagen in dieser Bucht kamen so kleine Erinnerungen an (Bjonoya) der Bäreninsel in der Barentssee kurz vor (Svalbard) Spitzbergen, durch. Die steilen Felsen, mit den daran brechenden Wellen und den kreischenden Möwen über ihnen. Deswegen war ich vollkommen geschockt als ich plötzlich jede Menge Leute mit Smartphones in der Hand auf den Spitzen der Felsen erkannte, die wie wild unsere Einfahrt fotografierten. Als ich mit dem FB5 anlandete, versammelte sich um mich gleich eine Traube von Leuten, die meine Tätigkeit genau beobachtete und versuchte mir Löcher in den Bauch zu fragen. Ich konnte Walter, der nach einer Seefahrt gern seine Geschäfte verrichten möchte gar nicht los lassen, da er sonst durch zahlreiche Hände gereicht werden würde. Ich war gezwungen etwas Ellbogen zu zeigen, sonst hätte sich die Traube nicht auf gelöst. Nach einigen Schritten ist mir eine Tafel, sie Bild, ins Auge gefallen. Von den zehn abgebildeten Aktionen, sind acht verboten und nur zwei erlaubt. Wobei einige Aktionen schon durch eine vernünftige Kinderstube als selbstverständlich angesehen werden sollte, gerade in der heutigen Zeit, in der jedes Insekt in einem Raum vor die Tür getragen wird. Dennoch denke ich, dass es an der Zeit wäre, dass man in Zukunft nur noch die Rechte auf den Schildern veröffentlicht, da diese Liste erheblich kürzer ist als die Verbote. Dies würde durch die enorme Verkleinerung der Schilder ein großer Beitrag zum Naturschutz sein, da weniger Produktionsvorgänge nötig wären und erheblich weniger Rohstoff zum Einsatz käme.
Tag und Zeit:
18.02.2020
08.45 utc
Ort:
42° 19,352´ N
003° 18,446´ E
Wind:
NW / 7-8 bft
Wetter:
sonnig / 13,8 ° C
Wassertemperatur:
10,0 ° C
Walter der Terrier ist wieder fast vollständig genesen. Aus diesem Grund konnten wir die Weiterfahrt aufnehmen und haben Spanien erreicht. Mitte Februar hält auch das Mittelmeer einige Wettersituationen für einen bereit, die man durchaus im Zusammenhang mit der Herausforderung das dies mit drei Booten im Schleppverband bewältigt werden muss, als Anspruchsvoll. So hatten wir bei einer Seeetappe von etwa 60 sm unseren WRB9 samt FB5 auf offener See durch riss der Schleppleinen verloren. Diese wieder bei einem Seegang von rund 1,0 – 1,5 m einzufangen war sportlich. Leider ist es uns nicht gelungen das Gespann wieder zusammen zu hängen, so musste ich mit dem WRB9 und angehängten FB5 aus eigener Kraft das Ziel erreichen. Ich will jetzt nicht behaupten, dass dies gewollt war, dennoch zählen solch Erfahrungen und Praxen zu unserem Alltag, der die Testreihen mit dem Schleppverband vervollständigen soll. Am Ziel einer malerischen Bucht angekommen, wurde das Ankergeschirr und die restliche Ausrüstung mal wieder auf Herz und Nieren getestet. Ein NW Wind hält uns seit zwei Tagen mit ordentlichen Schwell in die Bucht hinein, im wahrsten Sinn in Bewegung. Silvias Begeisterung über die Testreihen hält sich in Grenzen, aber das schöne, sonnige und warme Wetter lässt schnell all die Anstrengungen vergessen.
Tag und Zeit:
08.02.2020
08.26 utc
Ort:
43° 15,582 N
003° 18,375´ E
Wind:
E / 3-4 bft
Wetter:
bewölkt / 12,2 ° C
Wassertemperatur:
6,0 ° C
Dem Terrier geht es den Umständen entsprechend besser. Die Wunde heilt als Primer und Sekundärwunde zusammen. Zwischenzeitlich habe ich für den Hund ein spezielles Ortungssystem angeschafft. Es soll mir die Position des Hundes gerade bei widrigen Wetterbedingungen, Wind, Brandungsgeräusche oder Starkregen, sowie bei Nacht, anzeigen. Der Sender den der Hund trägt, nimmt über GPS die Koordinaten auf und sendet sie mir, bis zu einer Entfernung von ca. 25 km via Funkwellen auf meinen Empfänger. Dieser zeigt mir mit einem Pfeil die Richtung der Hundeposition, die Entfernung und ob der Hund in Bewegung ist oder steht, an. Dadurch bin ich vollkommen von anderen Funknetzen unabhängig und habe Verbindung zu meinem Hund in absoluter Wildnis oder auch gerade in Berglandschaften. Momentan bin ich damit beschäftigt, die Einstellung und Handhabung in der Praxis zusammen mit Walter zu meistern, damit jeder Handgriff im Ernstfall sitzt.
Tag und Zeit:
01.02.2020
09.19 utc
Ort:
43° 15,582 N
003° 18,375´ E
Wind:
windstill
Wetter:
Regen / 10,0 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Am Vergangenen Montag war der WRB9 (Werkstatt-Rampen-Boot) in einen Operationssaal umfunktioniert. Ein Transport des Terriers war durch seinen schlechten Zustand, nicht möglich. Meine Werkbank wurde mit Hand und Op-Tüchern zur Sterilisation abgedeckt. Der Arbeitsstrahler auf den Hund gerichtet, sodass die Ärztin zusammen mit mir genau die Wunde begutachten konnte. Diese hat sich durch meine intensive Pflege weitgehend gesäubert, sodass es nun an der Zeit war sie durch mehrere Nähte zu schließen. Die Herausforderung: Die Erkennung von bereits abgestorbenen oder noch lebenden Zellen. Leider musste durch die starke Verschmutzung aus der Wunde viele abgestorbene Teile entfernt werden. Die Verletzung nahm so eine extreme Größe an, die nur sehr schwierig zu nähen war. Dennoch gelang es der Ärztin die Wunde weitgehend zu schließen, um möglichst eine neue Infektion zu verhindern. Meine Aufgabe besteht jetzt, jegliche Infektionsmöglichkeit vom Hund fern zuhalten und die Pflege der unter starken Zug genähten Verletzung. Die Verabreichung von Medikamenten, das Salben der gesamten Wunde und die Bekämpfung der zahlreichen Parasitten (Flöhe, Zecken) die er sich im Bau geholt hatte. Die nächsten 14 Tage stellt dies meine Hauptaufgabe dar. Somit ist die Weiterfahrt verständlicher weise, bis auf unbestimmte Zeit unterbrochen.
Tag und Zeit:
26.01.2020
20.06 utc
Ort:
43° 15,582 N
003° 18,375´ E
Wind:
windstill
Wetter:
dunkel / 7,5 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Feldlazarett: Seit drei Tagen ist die Crew der Gypsy Life auf Hochtouren. Am vergangenen Donnerstag um 8.30 pm hat Walter nach seinen Gassi Gang kurz vor unserem Schiff einen Dachs aufgespürt und ihn energisch attackiert. Er ist in letzter Zeit durch die zahlreichen Ratten, bedingt durch die Unmengen von Müll, auf unseren Bambus Liegeplatz ständig damit beschäftigt, solch unerwünschten Gäste von unseren Schiffen fern zu halten. Das er in dem Moment den Unterschied nicht erkannt hat, liegt wohl in seiner Terrier Jagdpassion. Er verfolgte den Dachs weiter als üblich. Ich konnte seiner Spur, bedingt durch die Dunkelheit und den dichten Bambus und dem dazu gehörigen Gestrüpp nicht folgen. Ferner war mir auch eine Akustische Verfolgung, bedingt durch die starken Windgeräusche des bekannten Tiefdruckgebietes und der tosenden Brandung die unweit von uns weg ist, nicht möglich. So war innerhalb einer Sekunde die Verbindung zwischen uns unterbrochen. Ich leitet sofort eine Suchaktion ein, da ich aus meiner Jagderfahrung her wusste, dass das Kräfteverhältnis mit absoluter Sicherheit dem Dachs zu gute ausfällt. Er hat zwar sehr kurze Zähne aber eine Beißkraft, die mit keinem anderen Wildtier in unseren Breiten vergleichbar ist. Ausgerüstet mit Wärmebildkamera und normalen Lichtquellen habe ich bis 3.00 am ohne Erfolg gesucht. Wobei ich ab Mitternacht den Suchradius durch die Verwendung meiner Sportenduro vergrößert hatte. Nach einer kurzen Starkregen Pause nahm ich die Suchaktion zusammen mit Silvia um 6.00 am über den ganzen Tag anhaltend wieder auf. Wir suchten verstärkt nach einem Dachsbau, der eigentlich nicht sehr weit von uns entfernt sein müsste. Doch durch die unzähligen vielen Kaninchen, die sich hier in enger Nachbarschaft tummeln, gibt es massig Bauten im Gelände. Sie alle zu finden und nach Größe zu bestimmen ist sehr Zeitintensiv. Auch die folgende Nacht, die ich wieder mit meiner Wärmebildkamera zu Fuß und für die weiten Entfernungen mit der Sportenduro unterwegs war, blieben Erfolglos. Die Hoffnung ihn wieder zu finden schrumpfte stündlich, da ich wusste, dass ein Dachs nicht nur durch seine Kampfkraft, sondern auch mit dem zu graben seiner Gegner bestens vertraut ist. In der Praxis sieht das so aus, dass ein Hund in einem Dachsbau gerade dann wenn er in Sand gebaut wurde, regelrecht verschüttet und durch erstickt wird. Am gleichen Tag in später Nachmittagsstunde nahm, nach einer 44 Stündigen Vermissten-zeit, ich einen französischen Anruf entgegen, der von einem mir bekannten Jäger kam. Walter hatte ich vorsorglich immer ein Halsband versehen mit meiner Telefonnummer umgeschnallt. Er hat den Hund gar nicht weit von unserem Liegeplatz vollkommen erschöpft am Boden liegend gefunden. Bei Übernahme des Hundes, die er wahrscheinlich diese lange Zeit eingeschlossen im Bau und nach Kräfte zehrender Selbstbefreiung überstand, traf mich ein übel riechender Gestank. Durch eine genaue Untersuchung des Tieres stellt ich fest, dass beide Augen durch Sand vollkommen verklebt waren und aus den Augenhöhlen bereits Eiter austrat. Ihm an der rechten Unterkieferseite das gesamte Fleisch runter gerissen wurde und tiefe Löcher aufwies. Diese Bissverletzungen sind sehr typische Dachs Bisse, die er durch seine unglaublich Beißkraft zufügen kann. Auch diese enorm große Wunde stand durch die Verunreinigung mit Sand vollkommen unter Eiter. Der Hund reagiert kaum noch auf meine Ansprache. Obwohl ich mit solch Verletzungen vertraut bin und sie auch behandeln kann, entschied ich mich eine geeignete Klinik auf zu suchen. Zwei bekannte Franzosen fanden die dafür in Frage kommende Klinik, machten einen sofortigen Termin aus und fuhren mich dort hin. Mit der Englisch sprechenden Ärztin konnten wir nach etwa einer 3 Stündigen Behandlungszeit das Schlimmste verhindern. Normalerweise , bleibt bei solch schweren Verletzungen der Hund in der Klinik. Doch wurde durch meinen ausdrücklichen Wunsch und den von der Ärztin beobachteten fachlichen Pflegefähigkeiten, mir der Hund mit gegeben. So wurde das Schiff in ein Feldlazarett umfunktioniert. Schwierigste Herausforderung der nächsten Tagen, ist die Unterbindung einer Infektion der Verletzungen. Bei solch Größe der Wunden, wird es sicher Wochen dauern, bis eine völlige Gesundung eintrit
Tag und Zeit:
22.01.2020
00.49 utc
Ort:
43° 15,582 N
003° 18,375´ E
Wind:
NW / 7-8 bft
Wetter:
dunkel / 9,5 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Tief Gloria zieht auch seine Bahnen mit Wind und Dauerregen über uns hinweg. Obwohl wir vom Zentrum des Tief etwas abseits liegen, ist die See ordentlich bewegt. Der Wind mit Regen gemischt macht die Angelegenheit nicht angenehmer. In den umliegenden Häfen herrscht Chaos durch losgerissene Boote, die andere beschädigen. Wir liegen hier in unserem Fluss, mit dem ausgelegten Ankergeschirr und am Ufer vertäut, so weit ganz gut. Schwell der sich von der See her stark bemerkbar macht hält unsere Flotte in Bewegung. Schiffe die dem Schwell ausgesetzt sind, können kaum gebändigt werden. Man ist seinen ruckartigen Bewegungen ständig ausgeliefert und wird dadurch im Alltag und in der Nachtruhe stark beeinträchtigt. Dennoch ist dies im Vergleich gegen die Hurrican von Grönland, die in der Winterzeit wöchentlich zwei mal über uns mit einer Geschwindigkeit von weit über 200 km/h fegten, eine moderate Erfrischung.
Tag und Zeit:
10.01.2020
18.49 utc
Ort:
43° 15,582 N
003° 18,375´ E
Wind:
NW /1-2 bft
Wetter:
dunkel / 10,5 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Wir liegen, wie man an Hand der Koordinaten lesen kann, immer noch am gleichen Platz zwischen dem hohen Bambus. Der übrigens schon anfängt wieder, wie auch andere Pflanzen, neue Blätter zu schieben. Das frische Grün wird aber durch solch wilde Müllablagerungen wie auf den Bildern zu erkennen ist mächtig überschattet. Diese Fotos stellen nur einen Bruchteil gegenüber der Wirklichkeit dar. Alle in der Natur etwas abgelegenen Stellen, die mit einem Fahrzeug gut erreichbar sind werden gnadenlos zugemüllt. Meine Recherchen vor Ort haben ergeben, dass es gar nicht nötig ist, den Müll dort abzulagern, da die Entsorgung an den bekannten Annahmestellen kostenfrei ist. Stellt sich mir natürlich die Frage, warum fährt man mit einem Fahrzeug bis in die letzten Winkel der Natur, riskiert vielleicht noch einen Schaden am Fahrzeug durch das unebene Gelände um dort heimlich zu deponieren. Ist es vielleicht der Reiz einer strafbaren Handlung bei der man nicht erwischt werden will? Diesen Zwang etwas in der Wildnis zu deponieren, konnte ich auch in anderen Ländern wie Canada, Grönland, Spitzbergen, Skandinavien, UK Inseln usw. beobachten. Ich habe bis heute noch nicht den Sinn darin gefunden, warum das so gemacht wird. Denn will man den Medien glauben schenken, ist man ja bereit die Welt für den Umwelt- und Naturschutz aus den Angeln zu heben. Erneuerbare Energie, Insektenschutz, CO2 Reduzierung, Minderung der globale Erwärmung, Wiedereinbürgerung von Wolf und Bär um nur mal ein paar Stichworte zu nennen. Alles brillante Vorsätze, über die man ohne tätig zu werden stundenlang diskutieren kann und die sich sicher gut vermarkten lassen, damit wenigstens etwas bewegt wird, das Geld. Ob die Menschheit weiter so das nächste Jahrzehnt verfahren soll, kann sich jeder selbst beantworten. Ich habe mir auf jeden Fall zum Ziel gesetzt, zu dem schon ohnehin Lebenslangen eigenen Gesetzt das wir nichts hinterlassen, welches unsere Anwesenheit beweist. Das ich alle in meiner Macht stehenden Möglichkeiten nutze, um die von mir angelaufenen Plätze zu säubern. So kann ich eingeschränkte Transporte mit meiner Reiseenduro zur nächsten Abgabestelle oder den aufgestellten Containern vor nehmen, um so das nähere Umfeld unseres Liegeplatzes von Müll zu befreien. Sollte ich 20 Plätze im Jahr anlaufen, sind diese schon mal frei von Müll. Ist sicher nur ein kleiner Anfang.
Tag und Zeit:
28.12.2019
14.28 utc
Ort:
43° 15,582 N
003° 18,377´ E
Wind:
umlaufend /1-2 bft
Wetter:
sonnig / 17,5 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Wir sind immer noch auf dem gleichen, durch hohen Bambus geschützten Platz, gelegen in dem Fluss Orb, mit Verbindung zum Mittelmeer. Doch in absehbarer Zeit werden wir weiter gen Süden, Richtung Spanien ziehen. Deswegen möchten wir uns passend zum Jahreswechsel bei der französischen Bevölkerung recht herzlich für ihre enorme Gastfreundschaft bedanken. Wir haben in den fast zwei Jahren Aufenthalt, sehr warmherzige und vor allem freundlich Leute getroffen, die trotz unserer mehr als miserablen Sprachkenntnisse, immer bereit waren, ein Gespräch zu finden. Auch für die Gaben von Brennholz, Wasser und sogar ofenfrischem Brot ein recht herzliches Dankeschön. Für nächstes Jahr spiele ich mit den Gedanken die Balearen (Ibiza, Mallorca und Menorca) zu bereisen. Ich erwähne es deswegen, weil mir zu Ohren gekommen ist, dass es in den Häfen sehr kostspielig ist, sein Boot reparieren zu lassen. Nicht nur die kräftig hohen Stundensätze, zu den ohnehin schon mehr als gesalzenen Liegekosten, sondern auch der Hafenzuschlag für eine Fremdfirma lässt machen Skipper Wut entbrannt schnauben. Wie schon mehrfach erwähnt, kam meine schwimmende, mobile Werkstatt dieses Jahr recht ordentlich zum Einsatz. Sogar an Heiligabend wurde eine verbogene Ruderachse, durch raus trennen der Beschädigungen und einschweißen neuer Komponenten, wieder ins Maß gebracht, sodass der Skipper über die Feiertage seine Freizeit auf dem Boot, genießen konnte. Da wir unter langsamer Fahrt voraus unterwegs sind, ergibt sich vielleicht für den einen oder anderen die Möglichkeit einer Vorausplanung für einen anstehenden Service oder einer Reparatur. Ferner darf ich anmerken, dass ich durchaus auch auf der Straße flexibel durch meine Reiseenduro und den dazu gehörigen Packkoffern ausgerüstet bin. Ich kann weiter entfernte Ziele auch im Innenland, ohne Probleme, erreichen. Wen es interessiert, der kann mich gern unter der Tel. 0049151 /15 84 33 37 oder mich via Mail harald-paul@haraldpaul.com erreichen. Zum Schluss darf ich allen treuen Webseite Lesern, Berichtabonnenten, Reparaturkunden, Bekannten und alle die uns kennen, einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2020, verbunden mit bester Gesundheit und viel Erfolg, wünschen.
Tag und Zeit:
20.12.2019
02.42 utc
Ort:
43° 15,594 N
003° 18,375´ E
Wind:
SW / 9-10 bft
Wetter:
bewölkt / 13,3 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Gruß vom Nordatlantik: Zur Zeit sind die Tiefdruckgebiete (Linksdrehend) über dem Nordatlantik sehr großflächig, sodass sie von Amerika kommend weit unter die Linie der Azoren reichen. Solch Ausläufer hat sich durch Gibraltar geschlängelt und ist an der Ostküste Spaniens bis hier hoch zu unserer Position vorgedrungen. In Grönland und Island spricht man bei solch Windstärken 25 m/sec, von moderaten Erfrischungen. Hier im Mittelmeer ist das schon eher, entlang der Küste die obere Marke. Unser Material hat ohne Probleme gehalten und keinen Schaden davon getragen. Anders bei einigen Booten hier um mich herum, die zum Teil im Hafen losgerissen wurden und sich gegenseitig beschädigten. Einem mir bekannter Segler wurde sein kleines Segelboot, welches er in der Flussmitte an einer Ankerboje befestigt hatte, ans Ufer gespült. Mit dem WRB9 konnte ich ihn mit Mühe und Not vom Grund runter ziehen. Seine Ruderanlage (Finnen Ruder) ist durch die Strandung in Verbindung mit den Wellen vollkommen zerstört. Erinnern kann ich mich da noch an die Gefahren auf unseren Expeditionen, die mehrmals von den Silentwind Windgeneratoren durch umherfliegende Teile und der Überspannung im Schiff drohten. Manchmal lag sogar wesentlich weniger Wind an und trotzdem hat der angeblich bis 12 bft ( 32,7 m/sec) erprobte Silentwind Windgenerator seinen Dienst quittiert und wurde für Unbeteiligten zur Lebensgefahr. Wer mehr darüber wissen möchte kann unter Aktuelles die Vorfälle mit Bild nochmals ein sehen. Wir werden für die nächste Zeit wie auf dem Bild zu erkennen ist, in unserem Bambus Eck noch etwas verweilen. Wir wünschen allen Webseiten Leser, den Bericht Abonnenten und allen die uns kennen ein frohes Weihnachtsfest.
Tag und Zeit:
10.12.2019
13.00 utc
Ort:
43° 18,670 N
003° 41,948´ E
Wind:
NW / 6-7 bft
Wetter:
teil bewölkt / 13,5 ° C
Wassertemperatur:
9,0 ° C
Es passieren immer mal wieder Wunder. Eigentlich hieß es, der Streik würde heute seinen Höhepunkt haben und dadurch ist alles komplett lahm gelegt. Der Versuch eines Anrufs bei der Behörde war es aber allemal Wert. Siehe da, heute wurden die Brücken geöffnet. Leider liegt die Einfahrt zur ersten Brücke genau in der NW Windrichtung, sodass wir achterlichen Seegang hatten. Die erste Brücke öffnete natürlich nicht wie vorgeschrieben pünktlich, sondern mit einem erheblichen Zeitversatz, sodass wir mit unserem Gespann ordentlich in Wind und Welle auf engen Raum manövrieren mussten. Da alle Schwimmkörper in unterschiedlichen Gewichtsklassen sind und dadurch jeder seine eigene Seebewegung hat, wurde das Schleppgeschirr auf ihre Haltbarkeit getestet. Draußen auf See lag eine kleine Fahrt von 20 sm an, um gleich mal die Eigenschaft des WRB9 zu testen. Er verhielt sich erstaunlich neutral hinter der Gypsy Life. Alles in allem funktionierte es gut, wobei wir dicht unter Land fuhren und die Wellen seitlich kamen und nicht mehr als einen Meter hoch waren. Der erste Geschwindigkeitstest sagt 7 Kn bei drei viertel Maschinenauslastung. Bei normaler Fahrt unter 1800 rpm liegt der Geschwindigkeitsverlust etwa bei 0,8 kn. So sind wir jetzt im Mittelmeer angekommen und nehmen weiter langsame Fahrt Richtung Süden auf.
Tag und Zeit:
09.12.2019
15.21 utc
Ort:
43° 26,074 N
003° 41,946´ E
Wind:
N / 6-7 bft
Wetter:
bewölkt / 13,5 ° C
Wassertemperatur:
8,0 ° C
Missverständnis: Wir haben uns gestern Abend schon mal vorsorglich an den Wartekai der ersten Brücke angelegt, sodass wir, wie mit dem Schichtführer der Brücken abgesprochen, heute alle passieren könnten. Da die Brücken heute wieder nicht geöffnet haben, bin ich etwas stutzig geworden und lief die Straße so lange auf und ab, bis ich einen Franzosen getroffen habe, mit dem ich mich besser verständigen konnte. Resultat: Die Brücke ist gar nicht kaputt, sondern es wird wie im letzten Winter gestreikt. Die Franzosen, holten wieder die gelben Westen aus der Schublade, ließen alles liegen und stehen und gingen auf die Straße. Hier etwas zu bewirken, damit man weiter kommt, ist aussichtslos. Ein Ende des Streiks ist nicht in Sicht. Es würde noch eine andere Möglichkeit geben das Meer zu erreichen. Dazu müssten die Masten wieder gelegt und eine Brücke gehoben werden. Aber im Streik wird nichts gehoben. Dazu kam noch ein frischer Wind mit dementsprechenden Wellen, als wir vom Kai wieder zurück zu unserem Ankerplatz verlegt haben. Genau richtig für den ersten Test mit dem Anhang und dem dazu gehörige Schleppgeschirr. Der WRB9 verhielt sich recht ruhig hinter der Gypsy Life und beeinträchtigte so kaum die Vorwärtsfahrt. Beim um koppeln merkte ich allerdings wie viel Windwiederstand der Barge aufbringt, sodass ich ihn kaum per Hand halten konnte. Jetzt liegen wir wieder im Binnensee auf unseren vorherigen Ankerplatz und müssen warten. Wann es weiter geht weiß keiner so genau.
Tag und Zeit:
08.12.2019
08.45 utc
Ort:
43° 26,086 N
003° 41,946´ E
Wind:
SW / 2-3 bft
Wetter:
sonnig / 9,8 ° C
Wassertemperatur:
7,5 ° C
Wer meine Berichte über Frankreich ( Nr. 24, 25, 26) gelesen hat, weiß über die Gepflogenheiten auf den französischen Wasserstraßen, etwas mehr bescheid. Wir haben in den letzten Wochen alles für die Einfahrt in die See vorbereitet, viele Stunden in die Nacht hinein gearbeitet, damit alles bei den drei Schiffen klar ist. Vorschriftsmäßig für die fünf Hebebrücken in Sete angemeldet, damit wir mit unseren Masten durch fahren können. Doch leider nicht mit kleinen Pannen gerechnet. Eine von den fünf Brücken arbeitet seit Tagen nicht mehr. Reparatur kann dauern so die Auskunft der Behörden. Somit ist warten wieder angesagt. Denn nicht nur die Brücken müssen passiert werden, sondern es muss auch in Zukunft ein Augenmerk auf die Wettersituationen gelegt werden. Mit dem Schleppschiff kann jegliche See überstanden werden, doch der Anhang braucht dazu noch einige Testreihen, damit wir nicht gleich in die Vollen einsteigen müssen und dadurch Beschädigungen am Material verursachen. Denn eines ist jedem klar, dass solch Fahrt zur See im Schleppverband eine besondere Herausforderung ist. Hier sollte bei Wind und Welle ein gehöriges Maß an Routine im Umgang mit einem Schleppverband vorhanden sein. Ob das so ist wird sich bald raus stellen. Man darf gespannt sein, ich werde darüber berichten.
Tag und Zeit:
30.11.2019
17.49 utc
Ort:
43° 19,821 N
003° 32,098´ E
Wind:
E / 4-5 bft
Wetter:
dunkel / 12,5 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Canal du Midi, für viele ein Begriff, wenn es um französische Kanäle geht. Wir sind nur etwa eine Kabellänge (185 m) in diesen berühmten Kanal eingefahren, weil er für uns momentan die beste Alternative für die weiteren Arbeiten ist. Hier wollen wir jetzt endlich die Masten stellen und Segel anschlagen, um dann durch die Hebebrücken in Sete ins Meer zu gelangen. Mit Salzwasser haben wir schon (wie auf dem Bild durch das schäumende Wasser zu sehen ist) einige Tage Berührung, weil viele kleine Kanäle direkt mit dem Meer Verbindung haben. So ist unsere Wasseranlage, die Süßwasser aus Salzwasser durch ein Osmose Prinzip herstellt, in Betrieb. Diese Anlage wurde seit über zwei Jahren nach der Fahrt bis zum nördlichsten Punkt in der Ostsee still gelegt und konserviert. Nun hilft sie uns die Unabhängigkeit unseres Lebensstiels aufrecht zu erhalten. Denn Trinkwasser ist gerade hier im Süden Mangelware und wird sehr teuer gehandelt.
Tag und Zeit:
21.11.2019
18.28 utc
Ort:
43° 38,448 N
004° 24,959´ E
Wind:
NE / 3-4 bft
Wetter:
dunkel / 10,5 ° C
Wassertemperatur:
5,0 ° C
Ein neuer Bericht Nr. 26 „Schmale Pfade, steile Berge, tiefe Schleusen“ ist fertig. Mit seinen 35 Bildern und 5055 Wörtern oder 31111 Zeichen, schließt dieser Bericht den fast 1,5 Jahre lange andauernden Frankreichaufenthalt ab. Frankreich das Land mit seinen unzähligen Wasserwegen oft flach in der Landschaft liegend oder durch tiefe Täler ziehend, habe ich gerade bei diesem Bericht durch meine Fotos versucht näher zu bringen. Kleine Besonderheiten und Informationen mit dem ein Reisender ständig konfrontiert wird, sind ebenfalls durch Text und Bild festgehalten. Viele Leser meiner Webseite wissen, das ich seit einigen Jahren solch Berichte veröffentliche, damit man die Recherchen vor Ort durch Text und vor allem durch das Bildmaterial, besser zum Ausdruck bringen kann. Waren die Berichte aus dem arktischen Raum durch Hurrican, Eis, Blizzard, nahe Bären Begegnungen und weitere Härten geprägt, darf ich mit Bestimmtheit sagen, dass es so etwas bei der Reise „Heiss statt Eis“ nicht gibt. Hier sind Informationen, mit Bildmaterial, gerade für interessierte Reisende in das gleiche Gebiet Programm. Aber auch für Leute, die nur Zeit für einen kurzen Traum haben wollen, wie geschaffen. Solch Bericht kann wie seit Jahren üblich durch eine Mailanfrage ( harald-paul@haraldpaul.com ) an mich mit einem Unkostenbeitrag von 3 € als PDF Datei zugesandt werden. Ich wünschen allen viel Spaß beim lesen.
Tag und Zeit:
13.11.2019
13.00 utc
Ort:
43° 38,446 N
004° 24,961´ E
Wind:
NW / 4-5 bft
Wetter:
sonnig / 16,5 ° C
Wassertemperatur:
10,0 ° C
Wenn man auf dem Bild die Natur mit den Blättern an den Büschen und das hohe Gras so ansieht, bin ich der Meinung, dass es im Süden auch über den Winter verhältnismäßig warm bleibt, sodass wir das erste mal in unserem 20 jährigen Schiffsleben nicht heizen müssten. Doch weit gefehlt. In letzter Zeit sinkt das Thermometer in der Nacht unter die Kondensat Grenze von 7°. Auch wenn sich das Metall des Schiffes über den Tag durch die Sonne aufheizen kann, reicht es nicht über die Nacht aus, dass sich Feuchtigkeit ausbreitet. So sind wir gezwungen neben der normalen Arbeit trockene Bäume für die Brennholzgewinnung zu suchen. Bei der Abfahrt vor zwei Jahren, hatten wir noch darüber spekuliert, wenn es in den Süden geht das man überhaupt noch eine Heizung braucht? Jetzt sind wir froh darum, dass wir nichts geändert haben. Hier bewahrheitet sich wieder die Erfahrung, dass man altbewährtes nicht ändern soll, nur damit etwas geändert wurde. Gerade wenn es ausgiebig regnet ist es sehr sinnvoll eine Heizung zu haben, die die Feuchtigkeit aus dem Innenraum durch einen Kamin nach außen transportiert. Die ankündigten Streicharbeiten sind bereits erledigt. Nun bin ich gerade daran, die beiden Motorräder und das Fahrrad für die Salzluft zu präparieren, damit sie der Rost nicht so überfällt. Auch meine drei Außenborder brauchen dahin gehend einen Service. Es gibt noch neben dem Brennholz, viel zu tun.
Tag und Zeit:
03.11.2019
15.42 utc
Ort:
43° 38,449 N
004° 24,962´ E
Wind:
SW / 5-6 bft
Wetter:
Bewölkt / 16,3 ° C
Wassertemperatur:
15, ° C
Wir liegen in einem Parallel Kanal zur Französischen Mittelmeerküste. Den Wind der auf dem Meer zur Zeit um 9 bft etwa 22 m/sec ist, bekommen wir nur in abgeschwächter Version zu spüren. Von den dazu gehörigen Wellen merken wir hier im Kanal natürlich nichts. Wir haben extra diesen Platz gewählt, damit für die kommende Seefahrt wieder alles vorbereitet werden kann. In den nächsten Tagen wird der Anstrich noch mal kontrolliert und einige Stellen ausgebessert. Das warme Salzwasser wird mir sicher noch mehr Stellen nach einiger Zeit zeigen. Dann muss die gesamte Ladung auf den Aufbauten und im Innenbereich der Gypsy Life, dem WRB9 und FB5 gelascht werden, damit sich in den Seebewegungen nichts lösen kann. Wie sich der WRB9 überhaupt in der See verhält kommt noch auf. Kleine Tests hat er mit Bravur bereits bestanden, aber auf See sind die Karten immer anders gemischt als erwartet. Das stellen der Masten und das anschlagen der Segel kommt etwas später, da noch einige niedrige Brücken durchgefahren werden müssen. Nun hoffe wir auf wenig Regen, damit die Arbeiten zügig erledigt werden können.
Tag und Zeit:
29.10.2019
07.21 utc
Ort:
43° 58,424 N
004° 48,764´ E
Wind:
N / 0-1 bft
Wetter:
Bewölkt / 15,8 ° C
Wassertemperatur:
18,5 ° C
Ab heute sind wir nicht mehr auf facebook erreichbar. Dieser Medienzweig hat mich durch die unüberschaubaren vielen Informationen, die mich zunehmend beeinflussten, von meinem eigentlichen Weg, das Leben in der Natur abgebracht. Wir Silvia und ich haben uns vor etwa 20 Jahren absichtlich aus der Zivilisation maßgeblich entfernt, um die Sensibilität zur Natur zu verstärken. Diese Eigenschaft habe ich oft bei den Themen ( Wild, Insekten, Nutztierhaltung, global warming und anderen Natur bezogenen Fragen) auch resultierend durch meine über 30 jährige Arbeit in der Forst und Landwirtschaft auf facebook in meinen Kommentaren mit eingebracht. Meist wurde dies mir zum persönlichen Verhängnis und ich wurde oft dadurch angegriffen. Musste einiges klar stellen und handelte laut facebook, gerade in einer Auseinandersetzung mit der Biologin Micky Pleitner nicht Regelkonform. Sie wollten meine Meinungsfreiheit regeln. Diesen Einschnitt verwendete ich gleich für den ohnehin schon geplanten Absprung aus facebook.
Tag und Zeit:
21.10.2019
11.45 utc
Ort:
44° 30,781 N
004° 41,529´ E
Wind:
S / 1-2 bft
Wetter:
Regen / 15,8 ° C
Wassertemperatur:
17,5 ° C
Hochwasser: In den vergangenen Tagen hat es außerordentlichen Starkregen gegeben, der heute an unserem Ankerplatz in einem kleinen Nebengewässer eines Seitenarms der Rhone, den Pegel um etwa 1,5 m anstiegen ließ. Viele Bäume und allerhand dorniges Gestrüpp hat sich in der Heckankerkette verfangen. Der Heckanker war zu Berg gegen die Strömung aus gebracht, da wir gestern satten S Wind mit 5-6 bft und in diesem Nebengewässer nicht so wie Platz haben um alle Schiffe zusammen schwoien zu lassen. Einen halben Tag Arbeit und die Schiffe waren wieder Einsatz klar. Wir lassen den ersten Hochwasserschwall zu Tal mit all seinem Treibgut vorweg treiben, bis wir unsere Fahrt wieder aufnehmen. Der Regen hält laut Wettervorhersage noch einige Tage an. Trotzdem ist der Pegel laut meiner Markierung um etwa 20 cm gesunken.
Tag und Zeit:
12.10.2019
12.49 utc
Ort:
45° 00,999 N
004° 50,734´ E
Wind:
S / 4-5 bft
Wetter:
bewölkt / 18,2 ° C
Wassertemperatur:
17,0 ° C
Hilfe auch bei solch Transporteuren: Bei der Vorbeifahrt an diesem Gespann mit meiner Sportenduro ist mir aufgefallen, dass keine Harmonie zwischen den beiden herrscht. Der eine zieht, der andere bremst und doch sollen über 500 km in den Norden Frankreichs absolviert werden. Ich empfahl dem Mann, der nicht weit weg von meinen Schiffen war, dem Esel von mir einen grundlegenden, kostenlosen Service durch führen zu lassen. Lahmender Gang durch die falschen Schutzschuhe an den hinteren Hufe, verletzte Hautstellen verursacht durch scheuerndes Geschirr, Eiterbeulen hervorgerufen durch Dornen in der Haut, allgemein mäßiger Gesundheitszustand. Der junge Mann ist bereits vier Wochen mit seinem Esel unterwegs, von dem er schon eine Woche aussetzen musste, weil das Tier krank war. Ein ganzer Nachmittag bis spät in den Abend hinein war ich mit dem Mann damit beschäftigt, alles wieder in Ordnung zu bringen und so dem Esel zu helfen. Schuhe an die Hufe besser angepasst und ausgepolstert, Geschirr an den markanten Stellen verbreitert, verletzte Hautstellen und Eiterbeulen behandelt. Resultat Esel lahmt nicht mehr und läuft jetzt mit seinem Hirten im Einklang.
Tag und Zeit:
07.10.2019
09.28 utc
Ort:
45° 09,783 N
004° 48,637´ E
Wind:
N / 3-4 bft
Wetter:
sonnig / 16,5 ° C
Wassertemperatur:
19,0 ° C
Fuß Heilung abgeschlossen: Durch mein ständiges Training und der Gymnastik bin ich zu Hundertprozent wieder einsatzfähig. Der Fuß ist wieder gut belastbar. Dennoch bin ich immer noch beim gehen im schwierigen Gelände etwas vorsichtig. Wir haben unsere Fahrt fortgesetzt. Hier entlang der Rhone türmen sich die ersten Bergketten auf, die ich wie gewohnt erklimmen will, um schöne Übersichtfotos für meine Leser der Webseite, meiner Berichte und den Magazinen zu machen. Momentan bläst ein frischer Wind, der schon gröbere Wellen verursacht und mir es nicht zulässt an dem sehr steinigen Ufer mit dem WRB9 ohne Schaden anzulanden. Ich muss die Sportenduro abladen können, um dann mit meiner Kameraausrüstung die Gipfel zu erklimmen. Die Wetterlage ist anhaltend stabil, sodass ich nur auf etwas schwächeren Wind warten muss. Unser momentaner Liegeplatz findet sich hinter einem sehr stabilen Betonblock, der uns vor jeglichen Wellen, Wind und Treibholz Schutz bietet.
Tag und Zeit:
22.09.2019
13.00 utc
Ort:
45° 25,431 N
004° 45,069´ E
Wind:
S / 4-5 bft
Wetter:
sonnig / 28,5 ° C
Wassertemperatur:
21,0 ° C
Leichte Besserung: Seit genau drei Wochen hantiere ich jetzt mit den Fuß herum. Anfangs war es nur eine Kleinigkeit, der ich kaum Beachtung schenke, aber nun wird es doch immer mehr zu einer langwierigen Herausforderung. Seit einer Woche hat sich die Sachlage dort erheblich verschlechtert, weil der Paul keine Ruhe gab. Es hat sich auch auf Grund der Einblutung herauskristallisiert, dass es keine Muskelzerrung, sondern eher ein Muskelfaserriss ist. Dieser soll laut meinem schlauen Buch „Medizin auf See“ sechs bis acht Wochen zur Abheilung dauern. Eine Woche habe ich jetzt schon und wie man auf dem Bild erkennen kann, ist die Blutung schon nach unten gesackt und hat sich dunkel verfärbt. Ein Zeichen, das es nicht weiter blutet und sich das alte Blut langsam abbaut. Schmerzen sind noch da, werden aber bei leichter Bewegung weniger. So trainiere ich den Fuß jetzt schon ohne Belastung ganz leicht, damit die Sehnen, Bänder und auch Muskeln nach so einer langen Zeit nicht anfangen zu verkümmern und ich dann wieder mit dem Aufbau anfangen muss. Mit anderen Worten Heilung unter Bewegung. So sind wir gezwungen einige Zeit auf unserem Ankerplatz hier in der Rhone nahe St Clair du Rhone zu verweilen.
Tag und Zeit:
17.09.2019
15.42 utc
Ort:
45° 25,362 N
004° 44,925´ E
Wind:
NE / 3-4 bft
Wetter:
sonnig / 32,3 ° C
Wassertemperatur:
21,0 ° C
Für den Moment ist die Weiterreise für einige Zeit unterbrochen. Ich habe mir beim letzten Lauftraining Sonntag vor zwei Wochen, eine kleine Muskelzerrung in der linken Wade geholt. Schien für den Anfang eine Kleinigkeit zu sein, deswegen fand es von meiner Seite aus wenig Beachtung. In der vergangenen Woche überdehnte ich den Fuß wieder einige male, war aber alles noch im Rahmen, sodass ich gestern wie angekündigt mit meiner Sportenduro auf die umliegenden Berge gefahren bin. Im schwierigen Gelände (ausgewaschene Holz Rückegassen) verrichtete der Fuß ohne Probleme seine Arbeit und ich vergaß das kleine Handicap. Beim Fotografieren vertrat ich mir aber den Fuß so dermaßen, das es eine Herausforderung unter starken Schmerzen war, wieder zu den Schiffen zurück zu kommen. Jetzt gibt der Paul gezwungenermaßen Ruhe. Hätte er ja gleich auch machen können. Wie lange das jetzt dauert kann ich nicht sagen. Im Moment bereitet es mir unheimliche Schwierigkeiten, weil ich herum klettern muss mit dem FB 5, vom Ankerplatz an Land zu kommen.
Tag und Zeit:
13.09.2019
11.47 utc
Ort:
45° 43,483 N
004° 49,242´ E
Wind:
S / 3-4 bft
Wetter:
sonnig / 31,8 ° C
Wassertemperatur:
21,5 ° C
Heute in den Fluss Rhone eingefahren. Nach Abschluss der noch angefallenen Reparaturarbeiten an Fremdschiffen, sind wir am Montag in Richtung Mittelmeer aufgebrochen. Ein kleiner Zwischenstopp in Macon an unserem bekannten Liegeplatz wurde noch schnell für ein kurzes Training mit der Sportenduro, genutzt. Wir sind jetzt auf der Suche nach hohen Bergen, die sich entlang des Flusses säumen, damit ich für meine Magazine und auch für die Berichte Leser einige Fotos von oben machen kann. Durch die zunehmende Berufsschifffahrt, den schnellen Booten und den daraus resultierenden Wellenschlag, können wir nicht mehr wie gewohnt am Ufer, anlegen. Ab jetzt muss wenn möglich an breiten und tiefen Stellen außerhalb der Fahrrinne geankert werden. Das Bild zeigt den Liegeplatz in Lyon, an der Stelle, wo Saone und Rhone zusammen fließen.
Tag und Zeit:
04.09.2019
12.49 utc
Ort:
47° 12,896 N
005° 23,665´ E
Wind:
SW / 4 bft
Wetter:
sonnig / 28,2 ° C
Wassertemperatur:
24,0 ° C
Heimaturlaub. Mit dem voll beladenem Doppelhammer sind wir mal wieder nach langer Zeit ins Heimatland gefahren. Besuch der Familie, von Bekannten und einige Behördengänge sind in der Zeit absolviert worden. Wir taten uns sehr schwer sich wieder in dem Alltag der Deutschen zurecht zu finden. Schon auf den Inland Autobahnen, wurde um jeden Zentimeter des Fortkommens mit harten Bandagen gekämpft. Kilometer lange Staus wurden selbst mit dem Motorrad eine Herausforderung, an die ich mich wieder gewöhnen musste. Denn in anderen Ländern, wird dem Motorradfahrer etwas bei der Vorbeifahrt auf Grund der Hitzeentwicklung in den Klamotten und dem im Standgas laufendem Motor, geholfen. Hier wurden wir aber eher an der Vorbeifahrt durch quer fahrende Fahrzeuge gestoppt. Auch für unseren Mitfahrer dem Borderterrier in seiner Transportkiste, zwischen den dampfenden Autos, keine leichte Aufgabe. Ferner ist mir aufgefallen, dass man durch einen unglaublich Wald von Schildern fahren muss, um das Ziel erreichen zu wollen. Zwischen 15 bis 20 Stück pro Kilometer konnte ich zeitweise zählen. Das würde bedeuten, das etwa alle 50 Meter ein Schild steht. Gleiches Prozedere in Frankreich ergab etwa 5 bis 10 Schilder auf einen Kilometer. Warum in Deutschland so viele und in Frankreich so wenige, konnte ich in diesem kurzen Aufenthalt nicht herausfinden. Zwei Wochen waren für uns, die frei in der Natur leben mehr als ausreichend, um wieder fest zu stellen, das der von uns seit fast 20 Jahren ausgewählte Lebensweg immer noch der richtige war. Im Moment repariere ich gerade wieder Schiffe, damit auch andere ihrem Hobby unbeschwert nachgehen und die wenigen Urlaubstage genießen können. Vielen Dank an alle die uns den Heimaturlaub erleichtert haben.
Tag und Zeit:
04.08.2019
12.49 utc
Ort:
47° 12,896 N
005° 23,665´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnig / 28,2 ° C
Wassertemperatur:
24,0 ° C
Von Uk ins Mittelmeer ist dieses Ehepaar mit ihrem Segelboot unterwegs. Sie haben sich bei einer der zahlreichen Schleusen mit dem Seil einen Railing Fuß aus dem Rumpf gerissen. Bei einem kurzen Aufenthalt an meiner Stb Seite, konnte ich den Schaden von meinem tiefer liegenden FB5 schnell und zuverlässig beheben. Wir wünschen weiterhin gute Fahrt und fair wind.
Tag und Zeit:
26.07.2019
14.21 utc
Ort:
47° 12,898 N
005° 23,665´ E
Wind:
SW / 1-2 bft
Wetter:
sonnig / 38,5 ° C
Wassertemperatur:
24,0 ° C
Vor einigen Tagen ist mir ein etwas größerer Fisch an den Haken gegangen. Ein Waller mit einer Länge von 1,70 Meter und einen geschätzten Gewicht von über 40 Kg. Normalerweise verwerten wir alle Fische dich ich fange, doch dieser ist definitiv für unsere Gefriertruhe zu groß. Mit einem Foto zu Erinnerung habe ich ihn wieder in sein Element zurück gelassen.
Tag und Zeit:
19.07.2019
10.28 utc
Ort:
47° 06,325 N
005° 15,362´ E
Wind:
S / 1-2 bft
Wetter:
sonnig / 35,5 ° C
Wassertemperatur:
22,0 ° C
Nicht planmäßiger Trockendock Aufenthalt. Das Getriebe meines Bugstrahlruders hat sich durch stark metallische Geräusche bei Verwendung bemerkbar gemacht. Nach intensiver Begutachtung auch Unterwasser, kam der Entscheid nicht mehr reparierbar muss getauscht werden. Bei all den Fahrten in der Arktis hat es wohl nach 16 Jahren Einsatz ausgedient. Ferner hat es letzten Winter in einer der zahlreichen Schleusen einen Schlag durch einen eingesaugten Gegenstand, bei dem es gleich alle Flügel des Propellers abriss, mit bekommen. Durch die Aktivitäten des Kranes und dem Platzmangel in der Hochsaison, konnte das Schiff aber nur für knappe zwei Stunden an Land stehen. Tausch des Getriebes, säubern der Anoden und überstreichen von Antifouling Beschädigungen, durch die Eisfahrten in vergangenen Winter, mussten in dieser zeit erledigt werden. Für einen Imbiss war auch noch Zeit
Tag und Zeit:
05.07.2019
17.00 utc
Ort:
46° 53,552 N
005° 03,742´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnig / 37,5 ° C
Wassertemperatur:
24,0 ° C
Anhand den Koordinaten kann man sehen, das wir wieder Richtung Norden unterwegs sind. Momentan liegen wir an einem uns bekannten Platz außerhalb der Reichweite von Berufsschiffen. Tiefes Wasser und viele Bäume und Büsche säumen diesen Nebenfluss der Saone. Die Wärme hat uns zu solch Schatten Parker getrieben. Der vorherige Hafen, war wie ein Kessel, in dem die Temperaturen auch Nachts nicht unter 30° fielen. Zur Zeit experimentiere ich immer noch mit einer Resultat bringenden Beschattung für das Schiff herum, für den Fall das es keine Bäume und Büsche entlang der Wasserkante, gibt.
Tag und Zeit:
30.06.2019
15.47 utc
Ort:
46° 16,731 N
004° 43,312´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnig / 34,8 ° C
Wassertemperatur:
28,5 ° C
Fahrt bis auf weiteres gestoppt: Durch die zunehmende Wärme in der letzten Woche, die auch noch so anhalten soll, haben wir unsere Fahrt eingestellt. Es ist nicht leicht, hier in der von der Berufsschifffahrt stark genutzten Saone einen Platz zum Stillliegen zu finden. Der Fluss wäre als solches breit genug und somit auch der Platz gegeben, sich außerhalb der Fahrrinne auf zu halten. Aber leider ist die Rücksichtnahme, obwohl es gesetzlich vorgeschrieben ist, die Geschwindigkeit bei Stilllieger, durch den verursachten Sog und Wellenschlag zu verlangsamen weniger wie Null! Gerade die Passagierschifffahrt die auch nachts unterwegs ist, hält sich nicht an das Gesetz. Die erzeugte Welle ist nicht das Problem, sondern der unheimliche Sog bei den 110 m langen Schiffen. Sie ziehen einem so weit das Wasser weg, das es meine beiden weit ausgelegten Anker ausreißt, das Schiff Grundberührung bekommt und sich seitlich umlegt. Zu groß ist die Gefahr für Mannschaft und Material. Momentan liegen wir in den Büschen am Ufer eines Berufsschifffahrtshafen, hier ist es sehr tief und die Fahrt wird verlangsamt, weil An und Ablegemanöver gefahren werden müssen. Zum Meer sind es ungefähr noch 300 sm. Dort sind aber die momentanen Temperaturen um 40° bis 45° warm.
Tag und Zeit:
23.06.2019
15.42 utc
Ort:
46° 43,334 N
004° 54,614´ E
Wind:
S / 1-2 bft
Wetter:
sonnig / 37,7 ° C
Wassertemperatur:
21,0 ° C
Ich bin momentan froh über die hohen Außentemperaturen, auch wenn sie wie angesagt, nächste Woche auf knapp 40° ansteigen sollen. Die hohen Temperaturen sind als solche von uns schon tragbar, wenn Wind vorhanden ist. Bei Windstille schnellen die Temperaturen gleich mal weit über 40° im Innenschiff an. Eine Wärme die für die gesamte Crew, dem Kanari Admirali, Walter und uns, zu hoch ist. Wir arbeiten an dem System, Photovoltaik Anlage und den Einsatz von Lüftern im Schiff. Diese Lüfter, die auf verschieden Positionen im Schiff verteilt sind, bringen den gewünschten Wind, brauchen aber Energie. Diese versuche ich mit unserer seit geraumer Zeit erworbenen Anlage zu erzeugen, damit sich der Kreislauf ohne fossile Energie schließt. Sieht momentan ganz gut aus, wenn die Photovoltaik Anlage nicht noch mehr Leistung durch die Wärme verliert. Denn im Mittelmeer, kommt noch die Erzeugung von Trinkwasser dazu. So müssen wir autark leben können, damit uns die gesalzenen Hafengebühren nicht umbringen.
Tag und Zeit:
14.06.2019
10.19 utc
Ort:
46° 53,516 N
005° 03,745´ E
Wind:
SW / 4-5 bft
Wetter:
regnerisch / 16,8 ° C
Wassertemperatur:
16,0 ° C
Service erweitert: Das ich Boote und auch andere Geräte von meinem im Jahr 2018 neu gebauten Werkstatt Rampen Boot (WRB9) erledige ist bekannt und hat sich auch schon recht gut in der Praxis bewährt. Dazu kommt noch, dass ich Reparaturen die weiter von unserer Flotte entfernt sind durch meine Reise Enduro erreichen und erledigen kann. Da ich mich momentan in Europa aufhalte, hat sich der Telefonische Service gut eingearbeitet. Diese Möglichkeit wird gerne bei kleinen Problemen genutzt, zu denen es sich nicht lohnt hinzufahren. Man ruft mich an 0151/ 15 84 33 37 schildert das Problem, oder sendet via whatsapp ein Bild, damit ich es besser beurteilen kann. Über das Telefon wird nun versucht die Herausforderung, im Zusammenspiel mit dem Eigner, anzunehmen. So wird dem Schiffsführer kostengünstig und schnell geholfen. Ferner begleite ich auch mit Rat und Tat Schiffe, die sich auf langen Reisen befinden. Sie schöpfen aus meinen See- und Mechaniker Erfahrungen von über 20 Jahren in denen ich fast 20.000 Betriebsstunden zusammen mit meiner Frau gefahren bin. Aktuell wird ein Boot von Deutschland abfahrend über das Mittelmeer hinweg bis nach Kroatien begleitet. Wettertechnische Fragen, sowie viele neue Herausforderungen die sich täglich ergeben, können so schnell besprochen und abgehandelt werden. Für Reisende, denen die Erfahrung fehlt ein willkommene Möglichkeit, die mehr Sicherheit bringt.
Tag und Zeit:
05.06.2019
09.28 utc
Ort:
47° 06,052 N
005° 15,936´ E
Wind:
SW / 4-5 bft
Wetter:
sonnigt / 31,5 ° C
Wassertemperatur:
17,0 ° C
Alter Knacker aber kein rostiger: Ich versuche mich mit den klimatischen Gegebenheiten des Südens mehr an zu freunden, in dem ich schrittweise mein Training auch unter direkter Sonneneinstrahlung und der dazu gehörigen Wärmeentwicklung verrichte. Die Liegestützen sollen für den Körper ein zu Boden fallen mit dem Motorrad simulieren, damit so der Be- und Entlastungspuls, der ohnehin bei diesem Gelände angeregt ist, besser trainiert wird.
Tag und Zeit:
23.05.2019
14.21 utc
Ort:
47° 12,933 N
005° 23,525´ E
Wind:
SW / 1-2 bft
Wetter:
sonnigt / 24,5 ° C
Wassertemperatur:
16,0 ° C
Die Pauls sollten eigentlich schon lange im Mittelmeer sein, denn die Entfernung von etwa 300 sm ist für die beiden keine wirkliche Entfernung mehr. Ich muss ihnen Recht geben, wenn da nicht immer ein „aber“ wäre. Unsere Tanks sind über den Winter leer geworden. Ohne Diesel keine Weiterfahrt. So bin ich froh um jede Reparatur die ich vom WRB9 aus in Auftrag bekomme. In diesem Fall war es ein Schweizer Ehepaar, welches zwei Tage meine Dienste in Anspruch nahm. Übermäßiger Ölverlust der Maschine, verminderter Wasserzufluss zur Hauptmaschine, durch zu viele zwischen geschaltete Filter und die Verwendung falscher Schläuche, Batteriebank Befestigung und noch viele Kleinarbeiten, ließen die Tage kriechend im Motorraum schnell vorbei ziehen. Es hat sich noch ein weiteres Schiff angemeldet, welches einen Kundendienst an Hauptmaschine und Generator benötigt. „Aber“ dann packt mich der Drang zur Weiterfahrt.
Tag und Zeit:
05.05.2019
11.15 utc
Ort:
47° 17,036 N
005° 24,613´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnigt / 7,8 ° C
Wassertemperatur:
11,5 ° C
Rhein Adventure: Mit rund einer 800 Ps starken Motorisierung, 12 Meter Länge und etwa 4 Meter Breite fuhren wir den Rhein zu Berg. Ein Bekannter der das Schiff dort erwarb, wollte mit uns eine Spritztour machen. Wir folgten seiner Einladung, in dem wir mit unserem Doppelhammer das benannte Ziel erreichten und kurze Hand die Reise Enduro auf der Badeplattform verluden. Ziel war es das neue Schiff von mir zu durchschauen zu lassen, um eine genaue Vorstellung von der Technik zu bekommen. So fuhr der Eigner im flotten Tempo zu Berg und ich kroch durch den Maschinenraum und inspizierte die gesamte Technik. Ich atmete gerade wieder frische Außenluft, da bumste es ordentlich an den Schrauben. Das Schiff wurde mit flotter Geschwind über das Ende einer Buhne gesteuert. Eine Maschine fiel durch die Zerstörung der Gummi Kupplungsscheibe total aus. Die Andere konnte nur noch mit Standgasdrehzahl weiter betrieben werden, weil hier auch die Schraube schwer beschädigt war. Ich brachte umgehend das Schiff aus der Gefahrenzone und steuerte in der kräftigen Rheinströmung das Schiff zum nächst gelegenen Hafen. Eine erste Schadenanalyse ergab, kein Wassereintritt, welches die Situation merklich entschärfte. Am darauf folgendem Tag brachte ich das Schiff etwa 20 km zu Tal in einen anderen Hafen, der mit einer Hebeanlage ausgestattet war. Die dort Ansässigen berichteten uns, das wir die vierten sind, die in diesem Bereich aufgelaufen sind. Für den Eigner nur ein schwacher Trost.
Tag und Zeit:
20.04.2019
07.07 utc
Ort:
47° 13,910 N
005° 23,871´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnigt / 7,8 ° C
Wassertemperatur:
11,5 ° C
Wie man an den Koordinaten sehen kann, hat sich der Standort der Gypsy Life nicht verändert. Wir fühlen uns in dem Meer von Brennnesseln heimisch und erleben gerade den Nest- und Höhlenbau der Vögel um uns herum. Viele Tiere akzeptieren uns als Mitbewohner und verlieren zunehmend ihre Scheu, in dem sie nachts bis auf wenige Meter an unserer Flotte vorbei laufen. Der längere Aufenthalt beschert uns auch einen zunehmenden Bekanntheitsgrad, der unter anderem meinem Reparaturservice zu gute kommt. Einem Australier sind die Scharniere an seinem Heckfenster fest gerostet, so dass es sich nicht mehr öffnen lies. Kurze Hand wurden sie von mir mit dem Winkelschleifer abgetrennt und durch neue, die ich angeschraubt habe ersetzt. Freudig darüber, das er in der zu erwartenden Wärme dies öffnen kann, schenkte er mir einen original australischen Strohhut.
Tag und Zeit:
01.04.2019
12.42 utc
Ort:
47° 13,909´ N
005° 23,868´ E
Wind:
SE / 2-3 bft
Wetter:
sonnigt / 23,3 ° C
Wassertemperatur:
11,0 ° C
Unser Standort ist in der Höhe von Auxonne. Hier liegen wir in einem Seitenarm der Saone. Das Ufer ist von Büschen und alten Bäumen gesäumt. Der Boden ist ein Meer aus Brennnesseln die zusammen mit anderen kleinen Blumen blühen und von zahllosen Insekten wie Hummel, Bienen, Sonnenfliegen, Wespen und Hornissen usw. heimgesucht werden. Es brummt um uns herum so dass wir akustisch von der Außenwelt abgeschnitten sind. Wir liegen hier wie in einem Naturpark. Jeden Abend kann ich 5 Rehe in unmittelbarer Nähe zu uns sichten. Zwei Dachse und mehrere Füchse durch stöbern die Wiese nach Mäusen. Außerdem habe ich nachts durch meine Wärmebildkamera 2 Wölfe erkennen können. Momentan erledige ich die anfallenden Arbeiten in unseren Schiffen. Ich will möglichst vor der Hitzewelle alles erledigt haben. Gerade Farbarbeiten sind jetzt wichtig, da sie sonst in der großen Wärme zu schnell trocknen und auch dementsprechend ausgasen. Der neue Bericht Nr. 25 „Lidl, Wasser, Strom“ist fertig und beschreibt wie es einem so in Frankreich über den Winter ergehen kann. Ferner widme ich viele Bilder mit dem Text dazu der überaus starken Forstwirtschaft Frankreichs und frage bei einer studierten Forstwirtin, die ich vor Ort getroffen habe, wie es um unsere Wälder nach dem vor Jahren prognostizierten Waldsterben, aussieht. Ich wünsche ihnen allen einen guten Start in die neue Saison, sollen ihre Vorhaben in Erfüllung gehen.
Tag und Zeit:
17.03.2019
17.28 utc
Ort:
47° 12,933´ N
005° 23,525´ E
Wind:
windstill
Wetter:
teils bewölkt / 7,5 ° C
Wassertemperatur:
7,0 ° C
Die Saone hat uns immer noch fest im Griff. Durch die anhaltenden Regenfälle ist der Wasserspiegel ordentlich angestiegen. Einiges an Treibgut, wie Holzstämme, ganze Bäume und sonstiges wird Richtung Mittelmeer gespült. Wäre auch für uns ein sparsames Vorwärtskommen gewesen. Im Frühjahr hatte ich mir beim Kauf der neuen Vignette in Nancy gleich schriftlich alle Sperrungen der Kanäle aushändigen lassen. Ich wollte nicht wie letztes Jahr zu lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Doch nun hängen wir wieder. Man hat außerplanmäßig einige Schleusen für die Weiterfahrt gesperrt. Warum und wie lange, ist mir mit einem Schulterzucken des VNF Mitarbeiters beantwortet worden. So ist eben Frankreich, sehr gelassen.
Tag und Zeit:
05.03.2019
17.21 utc
Ort:
47° 12,933´ N
005° 23,525´ E
Wind:
SW / 4-5 bft
Wetter:
bewölkt / 12,5 ° C
Wassertemperatur:
5,0 ° C
Wildschwein Attacke erfolgreich abgewehrt: Wir liegen mit unseren Schiffen gar nicht so weit von der Stadt Auxonne entfernt. Ich bin mit Walter unserem Borderterrier die abendliche Runde gegangen. Der Hund mir etwas voraus, biegt rechts hinter einen kleinen Waldstreifen unter einem Stacheldrahtzaun hindurch, in eine Wiese ein. Als ich die gleiche Ecke erreiche, sehe ich wie der Hund an den Büschen etwa 50 m von mir entfernt lang läuft. Plötzlich hält er innen und ich sehe, wie er zur Hälfte mit seinem Körper in den Büschen verschwindet. Plötzlich schreit der Hund erbärmlich und hört gar nicht mehr auf. Ich habe noch nie einen Hund so schreien hören. Geistesgegenwärtig klettere ich über den fünfzeiligen Stacheldrahtzaun und renne zu dem vermeintlichen Ort. Ich führe grundsätzlich bei jedem Landgang einen 84 cm langen Stock mit mir. Er hat genau die Länge wie die Breite der Lenker, die Stärke der Griffe meiner beiden Enduros und dient mir zum Unterarmtraining. Mit diesem Stock bin ich in das mit Dornen übersäte Gestrüpp zu meinem Hund gebrochen und habe kräftige Stockschläge auf ein vor mir mit Schlamm überzogenes braun schwarzes Borstenfell eingeprügelt. Ich konnte bei diesem Akt nicht die Größe des Tieres erkennen. Der Geruch und das Grunzen nach dem der Hund aufgehört hat zu schreien verriet mir, dass es ein Wildschwein war. Ich habe nicht auf Anhieb meinen Hund gesehen und hörte auch nichts, nur das knacken der Äste durch die das Wildschwein flüchtete. Kurz darauf sah ich Walter ohne sein Rot Weiß gezeichnetes Jagdhalsband, in einiger Entfernung im Gebüsch kauern. Ich rief ihn zu mir, weil es durch das erbarmungslose Dornengestrüpp mir unmöglich war zu ihm zu gelangen. Erste Untersuchungen vor Ort ergaben keine Verletzungen am Hund. Nur eine weiße Bahn entlang des Halses, an dem das Fell fehlt, war zu sehen. Seine Halsung fand ich einige Meter zerrissen von uns entfernt. Der Hund hat den Angriff des Wildschweines, wie durch ein Wunder ohne größere Verletzungen überstanden. Ich vermute, dass das Halsband eine Schutzfunktion übernahm. Lediglich bei mir muss ich in den nächsten Tagen mit der Lupe aus Beinen, Kniescheiben, Unterarmen und Händen die zahlreichen Stacheln, von Rosen, Brombeeren, Weißdorn usw. entfernen.
Tag und Zeit:
20.02.2019
12.00 utc
Ort:
47° 17,036´ N
005° 24,613´ E
Wind:
SW / 1-2 bft
Wetter:
sonnig / 15,5 ° C
Wassertemperatur:
4,0 ° C
Achtung Lebensgefahr: Lebensgefährlich ist der Einsatz von „Silentwind“ Windgeneratoren:
Auf meinen mehr jährigen Expeditionen, war ich auf alternative Energie angewiesen. „Silentwind“ versicherte mir, das sie dafür die richtigen Partner wären...........da ihr Windgenerator selbst schwersten Winden stand hält.
Im Herbst 2013 verhinderten wir gerade noch einen Brand im Schiff. Ursache war der Laderegler von „Silentwind“. Er konnte die vorhandenen Winde nicht ausreichend abbremsen. So lud der „Silentwind“ Windgenerator permanent mit voller Ladung die Batterien. Kabel und Batterien wurden so heiß dass sie nicht mehr anzufassen waren. Rauch und übelste Gestank begleiteten diese gefährliche Situation. Ferner löste sich durch Windböen, die Flügelabdeckkappe und beschädigte die Flügel. In der Not konnten nur die Kabel vom Generator abgehackt werden.
2016 Nach Versicherung der Firma „Silentwind“, dass der neue Laderegler und auch der überarbeitete „Silentwind“ Windgenerator wirklich allem Stand hält, kauften wir einen neuen.
Lebensgefährliche Situation: Der Laderegler hat den vorherrschenden Winden stand gehalten, aber nicht der „Silentwind“ Windgenerator. Er lief trotz eingeschalteter Bremse auf vollen Touren. Der „Silentwind“ Windgenerator lief mit solch extrem hoher Geschwindigkeit, dass sich wieder die Flügelabdeckkappe löste und die Flügel beschädigte. In dieser Situation, war es uns nicht möglich einzugreifen. Wir blieben die ganze Nacht wach um auf einen eventuellen Brand oder Schaden sofort reagieren zu können. Der Geräuschpegel der durch den ungebremsten Windgenerator entstand war mit einer Landung eines Helikopters auf unseren Schiffsaufbauten die ganze Nacht über, zu vergleichen. Eine spätere Analyse des „Silentwind“ Generators ergab: Die Magneten im Generator haben sich auf unerklärliche Weise vom Anker gelöst und den Generator innen vollkommen verbrannt und zerstört. Hätte der Wind noch angehalten, wäre das Gehäuse durch die darin umher wirbelnden Teile ( vergleichbar mit Steinen im Getriebe) geplatzt. Teile hätten durch die Wucht, wie Geschosse verheerenden Schaden an der Crew, unbeteiligten Personen und erheblichen Sachschaden verursachen können. Fazit: Wir werden nie mehr solch „Silentwind“ Windgenerator montieren, weil beide „Silentwind“ Windgeneratoren Lebensgefährlich für die Crew und unbeteiligte Personen durch umher fliegende Teile waren. Diese Verantwortung können wir nicht übernehmen, zu hoch ist die Gefahr für Leib und Leben. Wer mehr Info haben möchte kann mich jederzeit unter harald-paul@haraldpaul.com kontaktieren.
Tag und Zeit:
14.02.2019
12.00 utc
Ort:
47° 17,036´ N
005° 24,613´ E
Wind:
NE / 1-2 bft
Wetter:
sonnig / 15,5 ° C
Wassertemperatur:
4,0 ° C
Der Paul war heute seit langem mal wieder mit der Sportenduro auf Bilder Jagd. Das Wetter lud mit seinem strahlendem Sonnenschein regelrecht dazu ein. Die Berichte Leser kennen meine Bilder, die viel von der Natur zeigen und das festhalten worüber ich in meinem Texten informiere. Recherchen vor Ort spiegeln am besten die Realität wider. So bin ich heute für Sie weit unterwegs gewesen, um möglichst viel Material sammeln zu können. Ich traf heute auch einen Jäger der mich eine Zeit lang beobachtete. Als ich ihn sah stoppte ich. Im viel auf, dass ich immer nur an den Rändern der Felder, oder Buschreihen fuhr und nicht Mitten über die Nutzflächen. Es sei nicht die Regel, dass Motorräder so einfach über die Felder preschen dürfen, schon gar nicht während der Jagdzeit. Aber das tat ich nicht so seine Feststellung. Mit meinen paar Brocken Französisch, machte ich im klar, das ich selbst als Land- und Forstwirt mit einem grünen Daumen bestückt bin und so wenig wie möglich Schaden verursachen möchte. Ferner über die französischen Naturgegebenheiten berichte, das Moped für die weiten Entfernungen unerlässlich sei. So etwas habe er noch nie gehört oder gesehen. Der Jäger war angetan von meinen Naturbildern, die ich ihm auf dem Display meiner Kamera zeigen konnte. Auch weckte sein Interesse, das in den französischen national Farben gehaltene Motorrad. 2 Takt mit elektronischer Benzineinspritzung und lastabhängige, Computer gesteuerten Gemischaufbereitung warf ihn quasi aus den Socken.
Tag und Zeit:
28.01.2019
10.19 utc
Ort:
47° 54,428´ N
005° 59,945´ E
Wind:
SW / 1-2 bft
Wetter:
regnerisch / 4,8 ° C
Wassertemperatur:
3,0 ° C
Seit einigen Tagen schwimmt unsere Flotte im Fluss Saone. Regen, Schnee und Eis haben uns nicht aufgehalten die Fahrt gen Süden weiter zu führen. Wir sind aber gegenüber anderen viel langsamer unterwegs. „We live of the land“ eine Lebensform, die wir seit fast 20 Jahren praktizieren. Dazu gehört auch hier in der Zivilisation, die Versorgung mit Trinkwasser. In den meisten Häfen steht kein Wasser über den Winter zur Verfügung. Man kann zwar dort liegen bekommt auch Strom zahlt den vollen Preis, aber meist kein Wasser. Da wir ohnehin ohne Hafenversorgung unterwegs sind, trifft uns das nicht so wie manch anderen. Ich suche mit meiner Sportenduro die Kanäle oder Flüsse entlang nach Bächen ab. Hier einen Zulauf in guter Wasserqualität zu finden ist sehr schwierig. Sollten mir nicht die Indikatoren ausreichend Aufschluss geben, muss ich möglichst bis zum Ursprung das Gewässer verfolgen, was nicht immer durch die hügelige Landschaft mit all ihren Zäunen und anderen Barrieren, einfach ist. Außerdem brauchen wir ständig Holz und das so trocken wie möglich. Eine der schwierigsten Aufgaben bei solch Dauernass wie wir es haben. Hier suchen wir umgefallene trockene Bäume ohne Rinde. Am besten eignen sich Bäume die unser Freund Biber vor Jahren gefällt hat. Diese sind meist schon entastet und entrindet ( Futter für den Holzfäller) und finden so leichter den Weg in unseren Ofen.
Tag und Zeit:
18.01.2098
12.51 utc
Ort:
48° 01,395´ N
006° 14,881´ E
Wind:
windstill
Wetter:
teils bewölkt / 5,8 ° C
Wassertemperatur:
3,0 ° C
Im Winter 2009/2010 bei unserer ersten Überwinterung in Kanada musste ich bei 2° Wassertemperatur mehrere Stunden Unterwasser einige Arbeiten am Schiff erledigen. Der gesamte Organismus war so unterkühlt, dass ich damals einen vollen Tag brauchte mich wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Heute musste ich wieder runter, weil sich irgend ein Gegenstand im Bugstrahlruder verklemmt hat, welches mir alle Flügel vom Propeller wegriss. Normalerweise ist der Austausch in wenigen Minuten auch Unterwasser erledigt. Doch hier im Kanal war das Wasser so trübe, dass ich nichts sehen konnte. Selbst wenn ich ganz nah mit meiner Brille an der Bugschraube war, konnte ich nicht die zu lösenden Schrauben erkennen. Es musste alles mit den dicken Handschuhen ertastet werden, welches sich als überaus schwierig darstellte. Schlussendlich nach einer guten Stunde Arbeit konnte ich dann doch den neuen Propeller sicher montiert wissen. Der anschließende Test bestätigte mir das zusätzlich. Da die Außentemperatur nicht wie in Kanada im zweistelligen Minusbereich war, brauchte ich nach absolvierten Tauchgang keine Aufwärmphase.
Tag und Zeit:
09.01.2098
10.07 utc
Ort:
48° 09,963´ N
006° 18,208´ E
Wind:
N / 2-3 bft
Wetter:
bewölkt / 4,8 ° C
Wassertemperatur:
4,5 ° C
Besuch aus Österreich. Durch eine E-Mail kündigte sich ein bekanntes Ehepaar aus Österreich an. Sie wären gerade wie wir in Richtung Süden unterwegs und würden mit ihrem Wohnmobil mal kurz vorbeischauen. Es dauerte nicht lange da rollte auch schon der Camper über die Wiese an dem Kai in Girancourt. Ein netter Nachmittag und der dazu gehörige Abend war das Resultat. Es wurden uns viele Tipps im Bezug auf das Mittelmeer übermittelt, da beide viele Jahre dort unterwegs waren. Speziell waren die gesalzenen Hafengebühren dort unten ein Thema. Wie wir das mit unserer Flotte handhaben wollen? Es hängt alles davon ab, wie Seetüchtig das Gespann ist und in wie weit wir damit auf offener See zurecht kommen. Wir dürfen gespannt sein.
Tag und Zeit:
03.01.2098
19.42 utc
Ort:
48° 11,605´ N
006° 25,104´ E
Wind:
windstill
Wetter:
dunkel / 3,3 ° C
Wassertemperatur:
4,0 ° C
Genug Wasser: Der Regen in den letzten Wochen hat doch wider erwartend den Wasserspiegel im gesamten canal des vosges angehoben, sodass er jetzt komplett befahrbar ist. Die Koordinaten zeigen an, dass wir am Ende von Epinal vor den letzten Schleusen der Stadt liegen. Trotz Nebel, frischen Temperaturen, leichtem Eis auf der Wasseroberfläche ist es uns gelungen 21 Schleusen am Tag zu durchfahren. Schneefälle und sinkende Temperaturen in der nächsten Zeit werden uns hoffentlich nicht in unserer Weiterfahrt gen Süden ausbremsen. Ferner wird schon wieder von Kanalsperrungen wegen Reparaturarbeiten gesprochen. Mal sehen wie es weiter geht.
Tag und Zeit:
21.12.2018
18.21 utc
Ort:
48° 40,653´ N
005° 53,077´ E
Wind:
SW / 3-4 bft
Wetter:
Regen / 12,5 ° C
Wassertemperatur:
5,0 ° C
Wie jedes Jahr will ich auch diesmal zum Jahresende ein paar Zeilen an meine treuen und an die neuen Leser dieses Logbuches „Heiß statt Eis“ senden. Mit den in diesem Jahr gefahrenen 650 Seemeilen können wir keine Medaille gewinnen. Sind solch kurze Entfernung vor zwei bis drei Jahren bei der Expedition „Donau – Alaska“ in vier Etmalen (Etmal = 24 Std nonstop Fahrt) runter gerissen worden und am Jahresende zeigte die Log über 10.000 gefahrene Seemeilen an. Ich gebe es ja zu, dass wir wenigstens in diesem Jahr soft Abenteurer geworden sind. Muss aber ehrlich sagen, tat uns ganz gut mal länger liegen zu können, ohne auf die Tide, Orkane, Eis und den Meister Petz schauen zu müssen. Gerade im Bezug auf den neuen Leichter WRB9, den ich weiter zur kompletten Werkstatt ausgebaut habe, tat die Zeit und vor allem das Wetter sehr gut. Durch die längeren Liegezeiten und der kürzeren Entfernung zu Deutschland, sind die familiären Kontakte wieder gefestigt worden, so dass wir auf das Adventure Bike dem Doppelhammer über 20.000 km in diesem Jahr gefahren sind. Dazu kam noch das schöne, keinen einzigen Kilometer davon nass geworden. Dem aufmerksamen Leser diese Eintrages ist es sicher nicht entgangen, dass sich die Koordinaten geändert haben. Ganz richtig wir können weiter gen Süden fahren. Der Regen der letzten Wochen zeigt Wirkung. Momentan repariere ich noch von meinem Werkstattboot dem WRB9 aus ein Schiff welches auch auf dem Weg gen Süden ist. So dürfen wir uns bei allen Lesern, unsere Seite und den Berichten, den Abonnenten der Berichte und den vielen Schiffseignern die unseren einmaligen und neu ins Leben gerufenen Reparaturservice vom Wasser aus in Anspruch genommen haben, bedanken. Ihnen allen wünschen wir ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Tag und Zeit:
10.12.2018
08.11 utc
Ort:
48° 42,212´ N
005° 43,231´ E
Wind:
SW / 3-4 bft
Wetter:
Regen / 8,5 ° C
Wassertemperatur:
8,0 ° C
Weihnachten steht vor der Tür und einige von Ihnen suchen noch nach einem besonderem Geschenk? Vielleicht würde sich etwas aus meinem Sortiment DVD´s, Bücher oder meiner Berichte eignen. Diese Artikel zeigen im chronologischem Verbund, unser abenteuerliches Leben in absoluter Freiheit. Frei von jeglichen Druck, nur im Einklang mit der Natur, um das tägliche Brot kämpfen. So war die Idee vor gut 20 Jahren beim Wechsel unserer Lebensweise. Spitzbergen, Skandinavien, Island, Grönland, Kanada und jetzt auf dem Weg ins Mittelmeer sind unsere Aufenthaltsorte, die wir mit eigenem Schiff ansteuerten. Lassen Sie sich einfach mal mitreißen und tauchen in ein vollkommen neues Leben ein. Ich garantiere, dass alles selber ohne helfendem oder beschützendem Team von uns durchlebt, gefilmt, aufgeschrieben und fotografiert wurde. So etwas muss man mal gesehen und miterlebt haben. Der Erhalt der Artikel und Berichte ist auf dieser Webseite unter der Rubrik Verkauf gelistet. DVD´s und Bücher können über Internet bei dem verlinkten Fachhandel schnell und unkompliziert bestellt werden. Die „Pauls Berichte“ sind bei mir persönlich via
E-Mail harald-paul@haraldpaul.com als PDF erhältlich und ergeben einzeln oder alle zusammen ein Werk in Text und Fotos welches die Wirklichkeit im Bezug Natur und ein Leben in ihr, veranschaulicht. Viel Spaß beim aussuchen.
Tag und Zeit:
06.12.2018
10.19 utc
Ort:
48° 42,212´ N
005° 43,231´ E
Wind:
windstill
Wetter:
bewölkt / 13,8 ° C
Wassertemperatur:
8,0 ° C
Lebensgrundlage zerstört: Als ich heute morgen in das Wasser rund meiner Schiffe schaute traute ich meinen Augen nicht. Das Wasser war von Glasklar, so dass ich immer den Boden sehen konnte, in eine dunkelbraune, fast schwarze Färbung gewechselt. Mit meinem FB5 bin ich sofort los, um den Ursprung zu lokalisieren. Leider ohne Erfolg, obwohl die braune Brühe nur bei uns in der Nähe zu sehen war. Etwa 300 m weiter nördlich oder südlich war das Wasser noch klar, färbte sich aber zunehmend. Die Geschmacksprobe war bitterlich. Ich erwärmte das Wasser mit einem Tauchsieder im Eimer und konnte auch hier einen strengen Geruch feststellen. Mein Verdacht ist, Wasser welches irgendwo lange stand und mit reichlich Eichenblättern durchsetzt war. Dieses gelang auf nicht nachvollziehbare Weise in den Kanal. Ich nehme jetzt nicht an das es giftig ist, weil ich auch noch keine toten Fische gefunden habe, aber für den normalen Gebrauch ( Wasch- und Körperpflegewasser) und für den Verzehr mit Sicherheit nicht mehr geeignet. Dadurch bricht ein sehr wichtiger Versorgungszweig mit einem Schlag weg. Durch mein schnelles Handeln ist mir es noch gelungen, in ausreichender Entfernung meine vier Wasserfässer mit dem normalen Kanalwasser zu befüllen und zu den Schiffen zu transportieren. So sind wir etwa zwei Wochen nicht vom Kanalwasser abhängig. Zeit genug auf die neue Situation zu reagieren.
Tag und Zeit:
04.12.2018
17.51 utc
Ort:
48° 42,212´ N
005° 43,233´ E
Wind:
windstill
Wetter:
dunkel / 5,8 ° C
Wassertemperatur:
8,0 ° C
Gefräßige Nachbarschaft: Hört man in den deutschen Medien ein Klagen über die zunehmende Wolfspopulation und die dadurch entstehende Ratlosigkeit. So stehen wir vor der Herausforderung mit unzählbar vielen Mäusen in unmittelbarer Nachbarschaft fertig zu werden. Größtes Problem ist mein auf der anderen Kanalseite geparktes Motorrad. Hier sind die kleinen Nager bis unter die Sitzbank vorgedrungen und haben meine Werkzeugtaschen und die dazugehörigen Putzlappen zerfressen. Ferner haben sie sich zwischen den Zylinder des V-Motors ein Nest gebaut und häuslich eingerichtet. Ist alles noch im erträglichen Rahmen, solange sie sich nicht in den Kabeln der Elektrik oder gar in der Elektronik „verbeißen“. Sicherheitshalber musste ich das Motorrad in mein Werkstattboot WRB9 einladen und dort vollständig zur Überprüfung zerlegen. Mehrere Tage Aufwand war nötig um alles gewissenhaft zu kontrollieren.Bis jetzt kein Schaden. Ich muss für die Zukunft ein Arrangement zwischen den Nagern und mir suchen.
Tag und Zeit:
26.11.2018
19.07 utc
Ort:
48° 42,210´ N
005° 43,230´ E
Wind:
windstill
Wetter:
dunkel / 7,8 ° C
Wassertemperatur:
8,5 ° C
Heute wurde noch mal mit der Kanalverwaltung über das weiter Fortkommen unsererseits, gesprochen. Im Kanal le canal des Vosges sind ab dieser Woche wieder vier Schleusen befahrbar. Diese auch nur deswegen, weil ein Privatunternehmer aus der Mosel Sand abbaut und diesen durch die ersten vier Schleusen des Kanalsystems transportieren muss. Allerdings wären die vier Kammern auch nicht der Bringer bei 93 zu fahrenden Schleusen. So sind wir gezwungen uns etwas besser für den bevorstehenden Winter einzurichten. Erste Priorität ist die Brennholzgewinnung und deren Transport zur Basis. Ich arbeite umgestürzte kleine Bäume auf, da diese am besten im laufe der Zeit getrocknet sind. Mit dem Einachsschlepper wird der Transport übernommen. Wir können auch nach Absprache trockenes Brennholz erwerben und liefern lassen. So ist diese Versorgung bis auf weiteres gesichert. Trinkwasser wurde an dem etwa 2 km entfernten Steg wegen Frostgefahr abgesperrt. Hier sind wir später vom Kanalwasser abhängig, welches gut gefiltert werden muss. Durch das Motorrad ist die Versorgung für alle anderen Materialien auch klar. So können wir guten Gewissens in den Winter gehen. Trotz nahegelegener Zivilisation, gibt es reichlich Wild um uns herum, Fuchs, Dachs, Reh- und Schwarzwild und sogar ein Wolf haben wir schon gesichtet. Kleines Kanada!!
Tag und Zeit:
17.11.2018
11.42 utc
Ort:
48° 42,210´ N
005° 43,230´ E
Wind:
NW / 2-3 bft
Wetter:
sonnig / 4,7 ° C
Wassertemperatur:
08,0 ° C
Der Bericht 24 „Zentimetergenau“ ist fertig. Er beschreibt wie wir es in die französische Meuse, trotz Tiefgangbegrenzung bis 1,60 m mit unseren Schiffen geschafft haben. Die Schichtführer der ersten französischen Schleuse hatten die Gypsy Life mit ihren 1,80 m Tiefgang nicht einfahren lassen. Wir mussten umdrehen. Ferner beschreibt er, wie wir Land und Leute näher gekommen sind, obwohl wir kein Wort französisch sprechen. Wir wir auf den Kanälen mit unserem Gespann zurecht gekommen sind und weitere kleine Abenteuer. Wie üblich viel Bildmaterial damit man eine bessere Vorstellung bekommt. Bestellt kann wie bekannt bei mir persönlich via E-Mail. Auch wenn diese Bestellart etwas altmodischen ist, ermöglicht sie aber die Beantwortung vieler Fragen der Leser. Man hat so einen engeren Kontakt zu einander.Viele schöne persönliche Treffen sind dadurch auch zustande gekommen.
Viel Spaß beim lesen.
Tag und Zeit:
10.11.2018
08.11 utc
Ort:
48° 42,212´ N
005° 43,231´ E
Wind:
SW / 1-2 bft
Wetter:
Regen / 12,0 ° C
Wassertemperatur:
08,0 ° C
Erinnerung an alte Zeit: Durch die Restauration und Reparatur dieses Agria Einachsschleppers (Bj 1977) auf dem WRB9, habe ich mich wieder an Zeiten meiner Landschaftspflege und Waldrekultivierung erinnert. Solch Arbeitsgerät war bei mir täglich meist über 10 Stunden pro Tag im Einsatz. Da es ein Einachsschlepper und kein vierrädriges Fahrzeug war, musste bei welchen Arbeitsgang auch immer neben her gelaufen werden. Pro Tag haben sich so etliche Kilometer addiert. Man blieb in Bewegung. Dass sich der momentane Regen in einem Kanalsystem ohne weiteren Zulauf im Wasserstand kaum bemerkbar macht ist verständlich. Doch jetzt ist die Kanalbehörde aktiv geworden und pumpt derzeit nach mehrmaligen Telefonaten meinerseits, sehr langsam Wasser in das System. Zentimeter um Zentimeter steigt der Wasserspiegel, sodass die Wassergekühlten Maschinen (Hauptmaschine und Generator) wieder in Betrieb genommen werden können. Ein normales Bordleben stellt sich wieder ein. An Weiterfahrt gen Süden ist aber noch nicht zu denken.
Tag und Zeit:
29.10.2018
10.19 utc
Ort:
48° 42,212´ N
005° 43,231´ E
Wind:
NW / 2 bft
Wetter:
Regen / 5,8 ° C
Wassertemperatur:
15,0 ° C
Der Wasserspiegel sinkt kontinuierlich, als ob einer den Kanal leer laufen lassen würde. An Hand vorbeiziehender Blätter auf der Wasseroberfläche kam ich auf diesen Gedanken. Zumal auch wirklich immer weniger Wasser im Kanal ist. Das unsere Gypsy Life auf Grund sitzt ist schon einige Tage so. Doch durch das schwindende Wasser fehlt dem Schiff der Seitenhalt und es beginnt sich auf eine Seite zu neigen. Nach Kontaktierung der Kanalüberwachung, kam man persönlich vorbei um vor Ort die Lage zu besprechen. Die Pumpe die auf etwa 1 km Rohrlänge und 50 m Höhenunterschied Wasser aus der Mosel in den Kanal pumpt steht seit etwa einer Woche. Bei Baggerarbeiten sollte ein Rohr beschädigt worden sein. Reparatur in Aussicht. Gute Information, aber nicht zufrieden stellend. Denn das Wasser würde dadurch nicht weniger werden. Irgendjemand saugt den Kanal leer. Man sprach von undichten Stellen im Kanal, die den Wasserspiegel fallen lassen würden. Da es zur Zeit regnet, müsste sich dies etwa aufheben. Dem ist aber nicht so. Heute kam der Chef persönlich vorbei und erklärte mir, dass man Wasser für die Meuse benötige und das aus diesem Kanal entnommen wird. Man will ausreichend Wasser im Fluss für die Fische haben.Ich gab zu verstehen, dass man uns extra aus dem Fluss Meuse wegen Hochwassergefahr in das Kanalsystem beordert hat. Ich habe freundlich die Verantwortung über unsere Schiffe der Kanalbehörde übergeben.Zwischenzeitlich ist das Schiff seitlich an Bäumen und an der Spundwand gegen das Umkippen mit Dehnungsarmen Tauwerk gesichert worden. Es ist spannend. So bleibt die Weiterfahrt gen Süden weiterhin ein Traum.
Tag und Zeit:
21.10.2018
18.21 utc
Ort:
48° 42,210´ N
005° 43,230´ E
Wind:
windstillt
Wetter:
dunkel / 15,5 ° C
Wassertemperatur:
17,0 ° C
Schrieb ich letztes Jahr im Herbst unter Aktuelles, dass Kraniche die über mich fliegen, eine Unruhe in mir weckten und ich dann kurz entschlossen Finnland verließ und weiter gen Süden fuhr. In letzter zeit sehe ich hier auch gerade Nachts viele Kraniche über uns fliegen, die weiter Richtung Süden unterwegs sind. Es ist reiner Zufall, dass wir genau in ihrer Flugschneise liegen und daher die Möglichkeit der Beobachtung haben. Von Unruhe spüre ich nichts, obwohl wir hier momentan durch den Wassermangel mit der Gypsy Life auf Grund sitzen. Die Versorgung ist durch unser Adventure Bike und durch das Fischerboot FB5, welches auch noch bei sehr niedrigem Wasserstand fahrtauglich ist, gegeben. Brennholz wird gerade schnitten und spaltet, damit in den regenreichen Monaten das Schiff von innen getrocknet werden kann. Ob das jetzt schon unser Überwinterungsplatz ist kann ich noch nicht sagen.
Tag und Zeit:
10.10.2018
18.51 utc
Ort:
48° 42,212´ N
005° 43,233´ E
Wind:
windstillt
Wetter:
dunkel / 16,1 ° C
Wassertemperatur:
15,0 ° C
Heißt es nicht man sieht sich immer zwei mal im Leben? Im Jahr 2014 haben wir in Isafjördur ein Ehepaar aus dem Schwarzwald kennen gelernt und eine schöne Zeit miteinander verbracht. Jetzt nach verstrichenen 4 Jahren hat uns das Ehepaar hier in der Nähe von Pagny sur Meuse wieder besucht. Grillen auf dem WRB9, Kaffee und Kuchen in der Gypsy Life und das bei bestem Wetter. So behalten uns die Gäste hoffentlich in Erinnerung. Es war wieder eine schöne Zeit. Danke schön.
Tag und Zeit:
02.10.2018
16.20 utc
Ort:
48° 49,971´ N
005° 30,654´ E
Wind:
windstillt
Wetter:
Bewölkt / 9,8 ° C
Wassertemperatur:
16,5 ° C
Aufbruch: Ganz unerwartet bekommen wir vom VNF ( die Organisation der französischen Kanäle) die Information, dass wir weiter fahren können. Ein kleiner Hacken ist jedoch dabei. Es steht nur ein Zeitfenster von einigen Tagen zur Verfügung. Die Organisation möchte alle Schiffe die sich in der Meuse aufhalten weg haben. Sie fürchten das es mit dem all jährigen Hochwasser in den Wintermonaten Probleme geben kann. Deswegen möchte sie alle Schiffe im Kanalsystem vor Toul wissen, weil dort das Hochwasser reguliert wird. Das Fenster ist für die Strecke mit den unzähligen Schleusen für uns nicht realisierbar. So entscheidet die VNF das die Schleusenzeiten für uns als Berufsschiffer verlängert werden müssen. Anstatt von 9 – 18 Uhr jetzt 7 -19 Uhr. Dies setzt aber zu dieser Jahreszeit, da es morgens noch recht dunkel ist ein sicheres Manövrieren bei Dunkelheit voraus. Das Schiff sollte nicht nur Radar sondern auch über eine entsprechende Schweinwerferanlage nach allen Seiten verfügen. Denn die Schleusen und Tunneleinfahrten sind durch ihre schmalen Zufahrten erheblich dunkler als das restliche Umfeld. Unsere Vlet die derzeit als Zugschiff eingesetzt ist verfügt durch die Jahre lange Navigation in den Wintermonaten in der Arktis über ausreichende Lichtquellen. So ist es für mich möglich auch mit dem geschleppten Leichter WRB9 und dem Fischerboot FB5 mit einer Länge von etwa 28 m sicher vorwärts zu kommen. Die Weiterfahrt ist aber auch begrenzt. In Toul am Ende des Kanals der Meuse, ist derzeit noch eine Brückenbaustelle nicht abgeschlossen. Man strebt an bis zum 28.10.2018 mit den Arbeiten fertig zu sein. Wer lange mit dem kühlen Nass zu tun hat weiß, dass immer unvorhersehbare Herausforderungen gibt. Wie es auch ausgehen wird, wir sind auf jeden Fall dem Süden etwas näher gekommen.
Tag und Zeit:
18.09.2018
17.11 utc
Ort:
49° 24,091´ N
005° 11,207´ E
Wind:
windstillt
Wetter:
Bewölkt / 22,8 ° C
Wassertemperatur:
20,0 ° C
Eine Woche Heimaturlaub mit einer Fahrstrecke von 1800 km auf unserer Adventure Enduro sind absolviert worden. Bestes Wetter kein Regen. Zum Fahren auf dem Motorrad prima aber für die Weiterfahrt gen Süden eher schlecht. Nach neuesten Meldungen kommt jetzt zu dem fehlenden Wasser auch noch eine Reparatur an zwei Schleusen dazu. Ich vermute man will das Niedrigwasser zum arbeiten nutzen. So wird meine Hoffnung eventuell Mitte Oktober weiter zu kommen vernichtet. Die Arbeiten sollen laut offiziellen Angaben bis 18.11.2018 beendet werden. Wenn man die ruhige und Stress frei Mentalität der Franzosen kennt, darf man ruhig gleich ein paar Tage dazu zählen, bis es wirklich weiter geht. Will man den Fantasien einiger Leute glauben schenken, sollen die Reparaturen über ein Jahr anhalten. Wir sehen es gelassen, denn auf dem nächst gelegenen Kanal, der eine Umfahrung ermöglicht, ist ein Häuschen durch einen starken Wind in eine Schleuse gefallen. Hier soll die Bergung und das Beheben des Schadens tatsächlich über ein Jahr dauern. Wir werden unseren Liegeplatz am Kanalufer gesäumt von Büschen und Bäumen weiter so wie wir es aus den Überwinterungen in der Arktis kennen weiter ausbauen.
Tag und Zeit:
22.08.2018
17.22 utc
Ort:
49° 24,091´ N
005° 11,207´ E
Wind:
SW / 1-2 bft
Wetter:
sonnig / 24,8 ° C
Wassertemperatur:
21,0 ° C
Die Zeit vergeht wie im Flug: Wir liegen fernab jeglicher Hafenversorgung, wie schon erwähnt als „Schattenparker“ unter Bäumen und merken gar nicht wie schnell die Zeit vergeht. Jeder Tag steckt voller Arbeit die drei Schiffe und neun Motoren in guter Kondition zu halten. Kundendienste, Pflege-, Reparatur-, und Streicharbeiten halten neben den alltäglich, wiederkehrenden Arbeiten und ganz schön in Bewegung. Der Regen und die dadurch erwartende Befüllung der Kanäle und Flüsse bleibt bis auf weiteres aus. Wir bauen unseren Liegeplatz derzeit weiter aus, denn ich nehme an, dass es vor Ende Oktober nicht weiter geht
Tag und Zeit:
02.08.2018
15.42 utc
Ort:
49° 29,099´ N
005° 12,049´ E
Wind:
0 bft
Wetter:
sonnig / 33,7 ° C
Wassertemperatur:
26,0 ° C
Aus der Traum, nichts geht mehr: Wir liegen kurz vor Verdun einer Stadt der vielen Historikern bekannt sein dürfte. Der Wasserstand ist laut den Schleusenwärtern ab St-Mihiel so niedrig, dass die Schifffahrt eingestellt wurde. Bis dort hin wären noch einige Fluss Kilometer für uns befahrbar, doch angeblich sind bedingt durch die Sperre die Häfen und freien Liegeplätze mit wartenden Schiffen überlastet. Bei den anhaltenden Temperaturen weit über 30° ziehen wir es aber vor, uns nach den Schattenplätzen richten zu können. Viele Schiffe die uns passiert haben, kommen wieder entgegen und sind auf Umkehrkurs, Richtung Norden unterwegs. Wir müssen jetzt auf einsetzenden Dauerregen warten, damit die Flüsse zur Meuse hin wieder Wasser führen und sie befüllen können. In den nächsten 14 Tagen soll es laut Wettervorhersage 0,9 L/m² in zwei Tagen regnen. Bei solch minimaler Wasserzufuhr kann es Wochen oder gar Monate dauern, bis die Sperrung aufgehoben wird. Wenn ich mich an die Expedition „Donau – Alaska“ im Jahr 2013 erinnere, warteten wir 11 Monate auf Island, bis sich die Orkan Häufigkeit beruhigte und das Packeis solch Lücken aufwies, dass eine kleine Fahrrinne für uns sichtbar wurde. Sollten sich keine unvorhersehbare Hürden durch Behörden oder sonstiges vor uns aufbauen, werden wir warten.
Tag und Zeit:
26.07.2018
14.19 utc
Ort:
49° 29,485´ N
005° 10,823´ E
Wind:
S / 1-2 bft
Wetter:
sonnig / 41,1 ° C
Wassertemperatur:
25,0 ° C
Das die Temperaturen lokal unterschiedlich sind, habe ich ja schon auf meinen Arktis Fahrten dokumentiert und muss das gerade hier in den Breiten auch feststellen. Wir liegen momentan ziemlich offen, so dass uns ein leichter Wind erreichen kann, dennoch sind die Temperaturen über 40°. In Wald oder Buschnähe liegen die Temperaturen um 35° . Unter diesen Umständen eine Temperaturerhöhung von 1° - 1,5° über das Jahr gesehen auf eine große Fläche ( die Weltkugel) zu übertragen ist für mich schon mehr als eine blauäugige Behauptung. Zu Unterschiedlich fallen die Werte über die Land und Wassermassen aus. Zumal es nicht im Ansatz flächendeckende Messestationen auf dem Wasser gibt. Die Wassermassen aber immer hin 2/3 der Erdoberfläche ausmachen. Das Material und die Crew stehen, legt man die Überwinterungen in der Arktis zugrunde, gerade einen Temperaturunterschied von mehr als 80 ° durch. Dieser Prozess kann nur schrittweise von statten gehen, deswegen erwähnte ich vor Antritt unserer Fahrt, wir werden langsam unterwegs sein.
Tag und Zeit:
15.07.2018
16.51 utc
Ort:
49° 47,606´ N
004° 45,523´ E
Wind:
windstill
Wetter:
sonnig / 38,5 ° C
Wassertemperatur:
24,0 ° C
Bericht 23 „Der Sonne entgegen“fertig gestellt. Viele Leser kennen meine Berichte aus den vorherigen Expeditionen. Hier wurde unter anderem, möglichst mit Fotos als Beweismittel viele Sachverhalte, die durch die Medien zum Thema Arktis unvollständig dokumentiert wurden, in einem anderen Licht dargestellt. Das Thema Arktis haben wir nach fast 20 jähriger Befahrung mehreren Überwinterungen vor Ort auf dem eigenen Schiff, und zuletzt mit einem Daueraufenthalt von 4 Jahren, für die kommenden Jahre eingestellt und sind wie bekannt in Richtung Süden unterwegs. Die jetzigen Berichte sind eine Zusammenfassung aus einigen interessanten Fakten und dem Reiseverlauf als solches. Welche Menschen wir kennen gelernt haben und welche Situation gemeistert werden mussten. Die Bilder zeigen die Landschaft vom Wasserweg via Schiff und von den abgelegenen Wegen via Motorrad aus. Also genau das Richtige nach einem Stressreichen Tag sich durch Bilder und Text auf andere Gedanken zu bringen. Mal etwas positives Lesen und etwas schönes anschauen und den Alltag für eine gewisse Zeit hinter sich lassen. Wie man solch Bericht erhält, ist sehr einfach bei mir gestaltet. Unter der Rubrik Verkauf gibt es die Infos. Man schreibt eine E-Mail harald-paul@haraldpaul.com , oder nimmt über Facebook mit mir Kontakt auf.
Tag und Zeit:
10.07.2018
13.41 utc
Ort:
49° 54,213´ N
004° 41,136´ E
Wind:
SW / 2 bft
Wetter:
bewölkt / 17,5 ° C
Wassertemperatur:
24,0 ° C
In Frankreich eingefahren und gleich die erste Bekanntschaft mit einem gleich Gesinnten gefunden. Durch einige Maßnahmen im Bezug auf den Tiefgang an unserer Gypsy Life, konnten wir jetzt doch in den „Canal de la Meuse“ einfahren. Der Plan über Umwege durch die zahlreichen Kanäle Frankreichs zu fahren um das Mittelmeer zu erreichen, wurde schnell verworfen. Auch dort sind verschiedentliche Hürden durch defekte Schleusen und dem sehr niedrigen Wasserstand bedingt durch die anhaltende Dürre, Programm. Wir sind langsam unterwegs und warten bis es in den höheren Lagen regnet, damit der Wasserstand in dem Kanal wieder etwas steigt. Momentan haben wir noch keine Schwierigkeiten in Bezug auf die Tiefe unseres Schiffes. Sind aber schon einem Segler begegnet der mit einem Tiefgang von 1,80 m um gedreht hat. Bei uns liegt aber vorerst wieder Süd Kurs an.
Tag und Zeit:
27.06.2018
11.57 utc
Ort:
50° 09,785´ N
004° 49,095´ E
Wind:
NW / 2-3 bft
Wetter:
sonnig / 27,2 ° C
Wassertemperatur:
21,0 ° C
Wir hatte die belgische Grenze vor einigen Tagen nach dem Besuch der Linssen Werft in Holland ohne weiteres passiert und sind frohen Mutes in Richtung Frankreich zu dem „Le Canal de la Meuse“ genau zur Stadt Givet unterwegs gewesen. An der ersten Schleuse angekommen an der man auch die Gebühren für Frankreichs Schleusen bezahlt, wurde uns freundlich mitgeteilt, dass durch ein länger anhaltenden Schaden der ganze Kanal mit 272 km und 59 Schleusen statt 1,80 m Wassertiefe nur noch 1,60 m Tiefe führt. Wir gehen zwar nicht mehr ganz so tief wie 1,80 m, aber 1,60 m oder eher weniger haben wir dann doch nicht. Dazu kommt noch, dass momentan einige Schleusen ganz am Anfang des Kanals defekt sind. Eine Zeitabschätzung für die Reparatur gibt es in Frankreich nicht. Geistesgegenwärtig suchten wir nach Ausweichmöglichkeiten, über andere Kanäle, die in der Nähe und eine Verbindung zu unserer Route aufweisen. Mit einem freundlichen Lächeln wurde uns mitgeteilt, dass auch diese nicht befahrbar sind, da es dort auch defekte Schleusen gibt. Es gibt noch weitere Möglichkeiten durch Frankreich zu fahren, welche aber um Ecken länger und mit wesentlich mehr Schleusen, Tunneln und Hebewerke bestückt sind. Ob wir diese Herausforderung annehmen, können wir zur Zeit noch nicht sagen, da noch nicht alle Informationen über die Befahrbarkeit vorliegen. Auf jeden Fall liegt momentan Nord Kurs an. Wir mussten umdrehen.
Tag und Zeit:
15.06.2018
10.20 utc
Ort:
51° 13,361´ N
005° 59,483´ E
Wind:
SW / 1 bft
Wetter:
bewölkt / 25,8 ° C
Wassertemperatur:
21,5 ° C
Unser WRB9 ist momentan zum Stall umfunktioniert. Die Kühe sind zwar auf der Weide, doch ihre Neugier treibt sie zu uns. Mit der Zeit werden sie dann frech und wollen dann sogar noch in den Barge eintreten. Nicht das er das nicht aushalten würde, doch wenn sich dann die Kuh erschrickt, kommt es zu unkontrollierten Bewegungen, die dann doch Beschädigungen hervorrufen könnten. Das Zwerghuhn habe ich beim Moped fahren mit der Sportenduro im Gelände fernab jeglichem Gehöft im Gras gefunden. Es war so zahm, dass ich es mit der Hand leicht aufnehmen und im Rucksack zu den Booten transportieren konnte. Das Huhn hat sich augenblicklich im Barge eingewöhnt und fühlt sich wie zu Hause. Zwischenzeitlich bin ich einige Gehöfte abgefahren um zu fragen wer solch ein Huhn vermisst. Fehlanzeige die meisten Bauern haben keine Hühner mehr, sondern nur noch Intensivhaltung von Nutztieren. Alle Türen der Boote stehen offen, aber das Zwerghuhn bleibt bei uns und turnt auf allen Schiffen herum. Walter hat es zu fressen gern, da muss ich momentan aufpassen.
Tag und Zeit:
28.05.2018
16.42 utc
Ort:
51° 48,816´ N
005° 24,613´ E
Wind:
E / 1 bft
Wetter:
sonnig / 30,7 ° C
Wassertemperatur:
23,0 ° C
Gerade der heutige Tag hat uns gezeigt was es heißt gut warm zu sein. Trotz beschatten der Schiffsscheiben von außen haben wir fast 40° im Inneren erreicht. Selbst für Kanaria Admirali ordentlich warm. Die Lüfter laufen auf Volllast. Unsere Schlafkabine schaffen wir durch die Klimaanlage auf konstante 22° zu halten. Die äußeren Bodenflächen des WRB9 heizen sich so auf, dass sie sich leicht wellen. Auf Walter muss ich aufpassen, dass er sich nicht die Füße auf dem Alu verbrennt. Mit Wasser kühle ich den Boden ab bevor er ihn betritt. Wenn ich mich an meine Jungendzeit in Brasilien erinnere wie heiß es dort war, kann das Thermometer schon noch ordentlich klettern. Heiß statt Eis beginnt.
Tag und Zeit:
21.05.2018
15.19 utc
Ort:
51° 44,511´ N
004° 44,492´ E
Wind:
NE / 3-4 bft
Wetter:
sonnig / 30,0 ° C
Wassertemperatur:
19,0 ° C
Naturschutzgebiet Biesbosch erreicht. Ein riesiges Gebiet aus Inseln und Schilfflächen welches zwischen den Flüssen die Maas und die Nieuwe Merwede liegt. Durch dieses zum Teil sehr flache Areal mogeln wir uns gerade mit den drei Schiffen durch. Leichter Tidenhub und keine Fahrwasserkennzeichnung erhöhen die kleine Herausforderung mit unserem Tiefgang auch schwer zugängliche Ecken zu erreichen.
Tag und Zeit:
30.04.2018
17.57 utc
Ort:
52° 11,657´ N
006° 09,652´ E
Wind:
SW / 5-6 bft
Wetter:
sonnig / 13,2 ° C
Wassertemperatur:
16,0 ° C
Von heiß kann ich in den letzten Tagen nicht reden. Die Temperaturen waren gerade mal einige Tage in der Mitte des Monats über 24° warm. Dann aber kühlte es sich wieder bis um die maximal 15° ab. Die Nächte waren deutlich unter 10°. Würden wir nicht das Grün um uns herum sehen, könnte ich glatt denken das wir wieder im Norden sind. Auf jeden Fall musste ich Holz für unseren Ofen hacken. Ich nutzte eine Windstille um trotz des etwas frischeren Wassers, noch schnell einen kleinen Tauchgang rund um die Schiffe zu machen, damit ich kontrollieren konnte das alles in Ordnung ist. Die Anoden gesäubert und die Schrauben der Antriebe auf Fremdkörper wie Angelschnüre überprüft. Momentan kämpfen wir gegen die Strömung der Ijssel zu Berg, an. Der Außenborder des WRB9 läuft mit und hilft so der Gypsy Life alle Schwimmkörper Stromaufwärts zu bringen. Wir halten Kurs gen Süden.
Tag und Zeit:
19.04.2018
11.30 utc
Ort:
53° 05,955´ N
005° 54,202´ E
Wind:
SW / 3 bft
Wetter:
sonnig / 28,2 ° C
Wassertemperatur:
16,0 ° C
Auf wiedersehen Drachten in Friesland (Holland). Hier haben wir einige Monate über den Winter verbracht und alles wieder vorbereitet, damit die neue Herausforderung „Heiß statt Eis“ angenommen werden kann. Unser Kurs liegt nach Süd Holland an, um anschließend über den Fluss die Maas, (zu Berg) Belgien zu erreichen. Die Temperaturen sind schon wie man auf dem Bild erkennen kann, für uns recht hoch. Der helle Anstrich auf den Schiffsaufbauten und der Einsatz der Klimaanlage hat sich bewährt. Unser seit zwanzig Jahren eingespielter Lebensablauf aus dem Norden (Arktis) muss jetzt noch diesen Temperaturen angepasst werden. Für die neuen Leser des Logbuches einige Informationen vorab. Die Zeitangabe ist in utc (coordinated universal time) angeben. Dies ist die Basiszeit für die ganze Welt. Von der kann für jeden beliebigen Ort an dem man sich aufhält umgerechnet werden, damit man eine genaue Zeitvorstellung hat. Für Deutschland, Holland, Belgien, usw plus zwei Stunden dazu rechnen. Die Zeilen darunter bestimmen durch die Koordinaten, den exakten Ort an dem sich das Schiff zu der angegeben Zeit aufgehalten hat. Die Buchstaben und die Zahlen in der Zeile Wind fängt mit der Richtung an N für Nord, S für Süd, E für Ost und W für West Winde. Ein SW ist somit ein Süd West Wind. Die Zahl dahinter gibt die Windstärke in beaufort (bft) an. Eine 0 ist Windstille eine 12 ist Orkan. Orkane werden dann in fünf weitere Stufen eingeteilt, von denen wir in der Arktis gerade bei den Überwinterungen genügend Kostproben erhielten. Doch in den Breiten, die wir jetzt befahren wollen kommen solche Orkane normalerweise nicht vor. Als Richtung darf ich erwähnen das 5 bft etwa 30 km/h sind. 10 bft währen somit um 100 km/h und werden in unseren Breiten als starker Sturm bezeichnet. In der Arktis fällt das unter moderate Erfrischung und man fängt ab dieser Stärke überhaupt erst an von Wind zu sprechen. In diesem neu eröffneten Logbuch werde ich in unregelmäßigen Zeitabständen Informationen veröffentlichen, damit Sie als Leser an der Reise nach belieben teilnehmen können. Wir meine Frau Silvia, der Terrier Walter, der grönländische Kanarienvogel Kanari Admirali und meine Wenigkeit wünschen ihnen viel Spaß und gute Unterhaltung.