Harald und Silvia Paul - Abenteuer - Endeckertouren - Expeditionen - Expeditionsschiff Gypsy Live - Boot - Nördliches Eismeer
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Vorbestellung: unsere Absicht ist, sofort nach unserer Ankunft in Deutschland eine DVD über unser Projekt Abenteuer Kanada zu produzieren. Diese DVD wird voraussichtlich eine Spieldauer von ca. 70 Minuten haben, über englische Untertitel verfügen und zwischen 25,00 bis 30,00 Euro (zuzüglich Versand und Verpackung) kosten.
In Deutschland zurück: mit der heutigen Einfahrt in den Lübecker Stadthafen haben wir die Seefahrt mit ihren schwierigen Etappen erfolgreich beendet. Herzlich war der Empfang der in Lübeck anwesenden Leute. Noch am selben Tag wurden die Filmaufnahmen der Expedition durch ein kompetentes TV-Team beurteilt. Alle waren begeistert von der hohen Qualität des Filmrohmaterials, der Kameraführung und der festgehaltenen Szenen. Unsere Befürchtungen, daß das Filmmaterial unter den harten Bedingungen der Expedition Schaden genommen haben könnte, haben sich nicht bestätigt.
Im Netz: etwa eine Seemeile vor der Einfahrt in den Hafen von Klintholm (Dänemark) steuerte die „Gypsy Life“ in ein an der Wasseroberfläche befindliches starkes Stellnetz. Geistesgegenwärtig schaltete ich das Getriebe auf „Neutral“, so daß die Schiffsschraube nicht mehr rotierte. Bedingt durch das hohe Gewicht des Schiffes hielt der Schwung noch an und die „Gypsy Life“ zerriß das Stellnetz. Ursache für unsere mißliche Lage war, daß der Eigentümer versäumt hatte, das Netz durch Radarreflektoren kenntlich zu machen.
Reparatur: die harte See und die Kälte haben unserem Radar stark zugesetzt. Erst nachdem uns ein Ersatzteil mit dem Taxi geliefert wurde, konnten wir den Defekt reparieren. Jetzt ist die „Gypsy Life“ wieder in der Lage sich am regen Schiffsverkehr vor Schwedens Küste zu beteiligen.
Arendal: wir haben den Nordatlantik verlassen und das Skagerrak-Seegebiet erreicht. Ab hier können wir fast ausschließlich geschützte Innenpassagen für die Heimfahrt nutzen, damit wir sicher und pünktlich zum 12. November in Lübeck einlaufen.
Skudneshavn: ein kleiner idyllischer Hafen der uns in dieser Nacht Schutz und Geborgenheit vor der rauhen See gab. Der einsetzende Schneefall erweckte in uns wieder die Erinnerung an Kanada. Dort mußten wir unseren Holzofen alle drei bis vier Stunden unseren Holzofen mit Brennmaterial füttern, damit sich Wärme in der „Gypsy Life“ ausbreiten konnte. Hier im Hafen versorgt Strom unsere Bordheizung. Die Zivilisation hat uns wieder!
Erfolgreich und einzigartig: wir haben die vorübergehende Wetterberuhigung ausgenutzt, um in 27 Stunden von den Färöer-Inseln zu den Shetlands zu gelangen. Nach einem kurzen Aufenthalt von nur einer Nacht, haben wir nach einer Fahrzeit von weiteren 29 Stunden Norwegen erreicht.
Stillstand: während der Überfahrt zu den Faröer Inseln, blieb nach etwa achtzig zurückgelegten Seemeilen mit einem Schlag die Hauptmaschine stehen. Ein etwa fünf Quadratmeter großes altes Fischernetz hatte sich in der Schiffsschraube verfangen. Trotz der starken Rollbewegungen der Gypsy Life – hervorgerufen durch die sehr hohen Wellen – wagte ich einen äußerst gefährlichen Tauchgang. Nach etwa fünfunddreißig Minuten harter Arbeit war es mir gelungen die Schraube vom Netz zu befreien und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.
Geduld: Meile für Meile haben wir uns durch die fast fünf Meter hohen Wellen entlang der Ostküsten Islands nach Süden vorgearbeitet. Wir warten jetzt den geeigneten Zeitpunkt ab, um das Seestück zu den Färöer Inseln zu queren. Für die ca. 250 Seemeilen (463 Kilometer) rechnen wir mit etwa 45 Fahrstunden bei gemäßigtem Seegang. Meine körperliche Verfassung ist soweit wieder hergestellt, daß ich diese Herausforderung annehmen kann.
Kursänderung: wie vorauszusehen war herrschten in den vergangenen Tagen harte Winde und stürmische See vor. Doch heute wurde es zuviel. Der Wind frischte so stark auf, daß wir in den Hafen „Vopnafördur“ auswichen um etwas Windabschwächung abzuwarten. Subskription unserer neuen DVD "Abenteuer Kanada" siehe unter "Aktuelles"
Zu spät: Wir sind sicher in den Hafen gebracht worden und ruhen uns jetzt etwas aus. Doch rund um Island tobt die See weiter. Nach der Auskunft mehrerer kompetenter Isländer sind wir um etwa drei Wochen zu spät um nochmals ruhigeres Wetter zu bekommen. Die „Gypsy Life“ und ihre Crew wird also weiterhin Schwerstarbeit zu leisten haben um das Ziel zu erreichen. Subskription unserer neuen DVD "Abenteuer Kanada" siehe unter "Aktuelles"
Die See zu stark, die Pauls zu schwach: die Anstrengungen der vergangenen Wochen kosteten doch mehr Körperenergie als erwartet. Entgegen der Wettervorhersage frischte der Wind etwa 100 Seemeilen vor Island auf. Eine Meeresströmung gegen die Windrichtung baute eine unerbittliche See auf. Die vergangene Nacht drifteten wir wieder. Keine Besserung! Ein in der Nähe befindlicher 66 Meter langer Trawler (Fischkutter) gab uns für einige Stunden Schutz vor den Wellen. Die isländische Seenotrettung sandte zwei Kapitäne aus, die die „Gypsy Life“ samt ihrer Crew in einen sicheren Hafen fuhren. Subskription unserer neuen DVD "Abenteuer Kanada" siehe unter "Aktuelles"
Vorbestellung: unsere Absicht ist, sofort nach unserer Ankunft in Deutschland eine DVD über unser Projekt Abenteuer Kanada zu produzieren. Diese DVD wird voraussichtlich eine Spieldauer von ca. 70 Minuten haben, über englische Untertitel verfügen und voraussichtlich zwischen 25,00 bis 30,00 Euro (zuzüglich Versand und Verpackung) kosten.
Ausgewrungen: ich war in meinem ganzen Leben noch nie so sparsam wie in den letzten Tagen. Mit Schwamm und Handtüchern sammelten wir den letzten Diesel aus den Tanks und haben diese über einem kleinem Kanister ausgewrungen. Dieser so gewonnene Diesel reichte aus, um unseren Yanmar am Leben zu erhalten und Tasiilaq (Ammassalik) zu erreichen.
Knapp: durch die starke Gegenströmung und die anhaltenden Bugwinde haben wir bisher erheblich mehr Treibstoff benötigt als kalkuliert. Die berechneten sieben Fahrtage nach Tasiilaq (einzige Bunkerstation an der Ostküste Grönlands) sind abhängig von der Eissituation. Der Treibstoff unter diesen Bedingungen wird aber nur noch für fünf Tage reichen. Es wird sehr knapp.
Einfahrt: die Westküste und das Kap Farvel liegt bereits hinter uns. Nun gilt es die schwierige Ostküste durch Eis und gegen die Strömung zu befahren, um Tasiilaq (Ammassalik) zu erreichen.
Verhext: vor fast genau einem Jahr ankerten wir an der selben Stelle vor der Westküste Grönlands. Wir konnten uns noch sehr gut daran erinnern, als hier Orkanböen mit Windstärken um 12 bft unser Schlauchboot mitsamt dem Außenbordmotor umdrehten und den Motor und die Ausrüstung vollständig unter Wasser drückten. Diesmal hatten wir anderen Probleme. Der Luftschlauch des Belüfterventils unserer Yanmar- Hauptmaschine war verstopft. Durch die fehlende Luft in dem Wasseransaugtrakt lief der Motor voll Wasser. In der Regel ist das der sichere Tot für jede Maschine. Nur der stabilen und einfachen Konstruktion des Yanmar-Motors und meinen Erfahrungen als Mechaniker ist es zu verdanken, daß der Diesel wieder läuft und die Fahrt fortgesetzt werden kann.
Live dabei: das ersehnte Ziel Paamiutl (Frederikshab, Süd-Grönland) wurde nach 74 Stunden Motorlaufzeit erreicht. Im Vergleich zur Überfahrt im letzten Jahr war die Fahrzeit um etwa einen Tag länger. Die schlechten Windbedingungen waren der Grund für längere Driftzeiten (Schiff treibt sehr langsam ohne Maschinenkraft vor dem Wind in der See um für die Besatzung Erholungszeiten zu erlangen).Sehr müde und ausgepumpt genießen wir jetzt die Stille am Ankerplatz und gewinnen langsam die verlorenen Kräfte wieder zurück.
Live dabei: die ganze Nacht durchgefahren – Wellenhöhe durchschnittlich drei Meter, im Morgengrauen nur noch ein Meter – eine große Schule von Grindwalen ganz nahe an der „Gypsy Live“ – vor zwei Stunden war es uns erstmals während der Überquerung möglich eine Mahlzeit zu uns zu nehmen.
Live dabei: wiederholte Drift aufgrund des sehr hohen Seegangs. Aufgrund der starken Rollbewegungen der „Gypsy Life“ habe ich starke Schmerzen in meinem durch den Sturz verletzten Rücken. Bisher zurückgelegt: 180 Seemeilen – bis zur Küste Grönlands noch 280 Seemeilen.
Live dabei: Fahrtunterbrechung wegen des starken Seegangs – mehrere Stunden Drift!
Aufwiedersehen: Nach fast einem Jahr Aufenthalt in Kanada, verabschieden wir uns mit herzlichem Dank von allen Bewohnern Labradors und Neufundlands, die an unseren Abenteuern und Unternehmungen teilgenommen haben. Wir überqueren jetzt wieder den Nordatlantik nach Grönland.
Treffen: wieder zurück in Nain angekommen, sind wir herzlich von den uns bekannten Einwohnern begrüßt worden. Unter anderem haben sich drei weitere Segelschiffe – zwei aus Kanada, eines aus den Vereinigten Staaten – im Hafen eingefunden. Bei einem abendlichen Treffen mit allen Crewmitgliedern wurden Erfahrungen und heitere Erlebnisse ausgetauscht.
Plagegeister: Die Temperaturen sind seit der vergangenen Woche kontinuierlich über + 10 °. Wir trauen uns zu behaupten, daß der Sommer begonnen hat. Strickjacken und Pullover können nun den T-Shirts weichen. Inzwischen sind jedoch Myriaden von Stechmücken geschlüpft. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als alle unbekleideten Hautstellen und den Kopf vor dem Abgriff der zahlreichen Mücken und Gnitzen zu schützen. Wir schützen uns durch ein Oberkörpernetz, das ähnlich wie ein weites Hemd getragen wird. Die Plagegeister sind hier in Labrador so aggressiv, daß sogar die Tierwelt in Panik gerät. Wir haben selbst miterlebt, wie ein Karibu zur Abwehr der Insekten in das Meer sprang.
Training: seit etwa eineinhalb Wochen habe ich mit Rückengymnastik begonnen und meine Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern. Da ein Erfolg schneller als geplant eintrat, traute ich mich eine kleine Strecke von etwa acht Kilometern zu laufen. Natürlich verspürte ich noch Schmerzen – sie wurden aber mit steigender Körperwärme (schwitzen) geringer. Ich hoffe, daß ich bald vollkommen schmerzfrei bin, den bald muß die weite Etappe nach Grönland gefahren werden.
Hurricane: unsere ursprüngliche Absicht war, von Süd-Neufundland aus, den Atlantik zu den portugiesischen Azoren zu überqueren, um dann von dort aus Europa zu erreichen. Für die Atlantiküberquerung zu den Azoren hätten wir uns etwa 8 bis 10 Tage auf offener See befunden.
Viking Trail: mit einem ausgeliehenem „Truck“ sind wir von Port au Choix über Main Brook nach Eddies Cove rund 350 Kilometer durch das Inland dem Viking Trail gefolgt. Hier erstrecken sich – soweit das Auge reicht - riesige Waldgebiete, die von zahlreichen Flüssen und Seen durchzogen sind. Bei unserer Erkundungsfahrt sind wir immer wieder auf Elche getroffen.
Ähnlichkeiten: Das Panorama der südlichen Labrador- und der Neufundlandküste hat manchmal Ähnlichkeit mit der schottischen Küste. Die Felsen sind hier bis zur Wasserlinie mit Bäumen und Sträuchern begrünt. Auch die Tiere – allen voran die Vogelwelt – nimmt an Vielfalt und Artenreichtum erheblich zu.
Ankunft: 1000 Seemeilen (1852 Kilometer) haben wir seit unserer Abfahrt in Nain zurückgelegt. Heute haben wir den Fischereihafen „Savage Cove“ in Neufundland erreicht. Meiner Rückenverletzung haben die starken Schiffsbewegungen der letzten Tage erheblich zugesetzt. Ich mußte die Fahrt stoppen, damit die enormen Schmerzen etwas abklingen können.
Geisterstadt: am Ende des Fjordes - in der Nähe von Cape St. Michaels - trafen wir auf eine verlassene Fischersiedlung. Wir fanden Überreste von Fischernetzen, Fischsalz und vielem anderem in der Fischerei benötigtem Zubehör. Als jüngstes Verfallsdatum auf den Nahrungsmitteln, die wir in den Hütten fanden, konnten wir das Jahr 1989 erkennen. Wir schließen daraus, daß die Siedlung vor etwa 20 Jahren verlassen wurde.
Nachbarschaft: schon beim Einlaufen in die heutige Ankerbucht haben mehrere Minkwale (Balaenoptera acutorostrata) unseren Kurs gekreutzt. Nachdem wir unsere Anker gesetzt hatten, kamen die Wale bis auf wenige Meter an die „Gypsy Life“ heran und wir konnten beobachten, wie sie nach kleinen Fischen jagten. Ein großartiges Erlebnis in unmittelbarer Nachbarschaft.
Krankenhaus: nach dem heutigen langen Fahrtag (845 Seemeilen in 14 Stunden) haben Silvia und ich die Ortschaft "Goose Bay" erreicht. Noch in der selben Nacht transportierte mich ein hilfsbereiter Einwohner ins dortige Krankenhaus. Erste Untersuchungen deuten nicht auf eine Wirbelfraktur hin.
Fehltritt: beim Übersteigen einer Felsspalte bin ich – vermutlich getäuscht durch eine Schattenspiegelung – mit einem Fuß ins Leere getreten und stürzte sehr heftig mit meinem Rücken gegen einen Stein. Nur unter großen Schmerzen schaffte ich es zurück zu unserem Expeditionsschiff „Gypsy Life“. Mit dem Satellitentelefon stehe ich derzeit mit einem deutschen Arzt in Verbindung, der mir Erste-Hilfe-Maßnahmen übermittelt. An dieser Stelle möchte ich ihm aufrichtigen Dank dafür sagen, daß er mir rund um die Uhr zur Verfügung steht. Ich muß jetzt das nächste Krankenhaus in der Goose Bay erreichen, um dort die Ausmaße meines Sturzes genau beurteilen lassen zu können. Eine Wirbelfraktur kann derzeit nicht ganz ausgeschlossen werden.
Sonderbar: mein derzeitiger Breitengrad (55°26,600 N) durchläuft etwa die Grenze zwischen Norddeutschland und Dänemark. Die Vegetation weist ab hier auch schon die unterschiedlichsten Laubgehölze wie Birken (Betula pendula) und Erlen (Alnus viridis) auf. Ganz anders verhält es sich mit den Temperaturen. Mitte Juni konnten wir noch Nachtfröste verzeichnen. Die Tagestemperaturen erreichen an einzelnen Tagen kurzzeitig 26°. Bis ins Flachland hinunter haftet noch immer der Schnee in den Bodensenken. Die Moorschneehühner (Lagopus lagopus), oder auch die Schneehaasen (Lepus timidus) sind noch immer zweifarbig (weiß-braun) getarnt. Ich habe den Eindruck, daß sonderbarer Weise der mir aus der europäischen Presse bekannte starke weltweite Temperaturanstieg hier offenbar nicht zum Tragen kommt. Die Wasseroberfläche ist noch immer mit drei Teilen einjährigem Eis (Eisbildung aus diesem Winter) bedeckt.
Heiße Angelrolle: die Jagdsaison endete bereits am 31. März und unsere Fleischvorräte schwanden dahin. Jetzt sind wir natürlich sehr froh über die Versorgungsmöglichgkeiten mit frischem Fisch aus dem Meer. Der amerikanische Seesaibling (Salvelinus namaycush) ist aus seinen Überwinterungsplätzen – den Süßwasserseen – in das Meer zurückgewandert, um sich mit kleinen Fischen wieder zu stärken. Wenn man Glück hat und einen Schwarm dieser kampfstarken Salmoniden findet, glüht die Angelrolle. Mein schwerster Seesaibling wog 2,2 Kilogramm und war 60 cm lang. Geräuchert oder gebraten eine echte Gaumenfreude!
Idee: Da die Eissituation ständig durch die sich drehenden Winde zu eskalieren drohte, mußte mir schnell ein Fluchtmöglichkeit einfallen. So rief ich per Satellitentelefon einen Freund in der Ortschaft Nain an, der wiederum einen Bekannten in der nächsten Siedlung Hopedale hatte. Dieser Bekannte konnten von einem hohen Berg aus bessere Sicht auf die Eissituation bekommen. Durch dessen Informationen wagte ich mich durch das Eis und erreichte schließlich – geschützt durch Inselgruppen – offenes Wasser vor der Siedlung Hopedale.
Überraschend: Daß ich täglich – bedingt durch unsere missliche Lage – Seewetter- und Eisbericht über UKW-Funk verfolgte ist selbstverständlich. Daß die Wettervorhersage erheblich vom tatsächlichen Wetter abweicht, ist nicht nur mir, sondern auch der heimischen Bevölkerung bekannt. Eine Überraschung bot jedoch der Eisbericht! Laut Angabe „Satellitenfoto“ 4/10 Eisbedeckung (4 Teile Eis von 10 Teilen Wasser). Meine Beobachtungen vor Ort wiesen jedoch ein ganz anderes Ergebnis auf. Nach Kontaktaufnahme mit der Sendestation wurde der Eisbericht sofort auf 9/10 Eisbedeckung (9 Teile Eis von 10 Teilen Wasser) berichtigt. Auf dem Papier ein kleiner Fehler - für uns und auch andere eine lebensbedrohliche Situation.
Desaster: Bei der Durchfahrt einer engen Inselpassage wurden wir durch das Packeis bedrohlich eingeklemmt. Strömung und Wind standen ungünstig, so daß unser Schiff brutalen Pressungen ausgesetzt war. In letzter Sekunde konnten wir noch den totalen Schiffsverlust verhindern. Ferner war im Vorschiff Salzwasser. Ursache war ein Wasserpflanzenstück, welches das Seeventil der Toilette blockierte. In der Nacht wurden wir noch dazu von einem heftigen Orkan mit Stärke um 11 bft heimgesucht. Das Desaster war perfekt.
Hoffnung: Der Packeisgürtel entlang der Küste ist unpassierbar geworden. Durch den anhaltenden Nord- und Ostwind hat sich das gesamte Eis mehrere Seemeilen breit an der Küste zusammengepresst. Wir sind zur Zeit vom Eis eingeschlossen und hoffen auf Änderung der Windrichtung. Bis jetzt sind wir von den gefährlichen Eispressungen verschont geblieben, doch wird der Abstand zwischen den weiß-blauen Kristallen und dem Smelnestahl bedrohlich kleiner. Schnelle Rettung kann Süd- oder Westwind bringen.
Fernweh: Nach getaner Arbeit rund um das Schiff packt uns das Fernweh und das Zigeunerleben (GipsyLife) wird wieder beginnen. Wir versuchen, den entlang der Küste vorgelagerten, etwa 30 Seemeilen (55,56 Km) breiten Packeisgürtel, zu durchbrechen, um das offene Wasser zu erreichen. Ahoi
Blockiert: Die Vorfreude an einem Kai ruhig liegen zu können war wohl etwas verfrüht. Die gesamte Bucht von Nain ist mit schwerem Packeis blockiert. Doch gelang es mir heute in Ufernähe eine schmale Rinne durch das Eis zu brechen um den Hafen zu erreichen. Jetzt gilt es alle Betriebsstoffe und Vorräte für die Weiterfahrt zu bunkern und alle Service- und Reparaturarbeiten rund um das Schiff durchzuführen.
Ausbruch: Nach 6-monatiger Gefangenschaft im Eis ist uns heute die Flucht ins offene Wasser gelungen. Fast zwei Tage kämpften wir uns durch das Packeis hindurch, um eine Strecke von etwa 3 Seemeilen (5,5 Kilometer) zu bewältigen. Jetzt halten wir Kurs auf den Hafen von Nain.
Mastaufstellung: Die schlechten Wetterverhältnisse der letzten Zeit - Nebel, Niesel und Regen – beeinträchtigten die Weiterarbeiten am Stützsegel. Doch heute habe ich vieles aufholen können. Der Mast steht, die Wanten sind gestrafft und das Segel probehalber gehißt.
Besorgnis: Nicht nur daß das Eis bis zu 40 cm tiefe Löcher aufweist, die durch dünne Eisschichten wie Fallgruben verdeckt sind, habe ich noch einen schwer gezeichneten (verletzten) Ursus americanus gesichtet. Der Bär zieht seine linke Pranke stark nach. Mühsam bewegt er sich durch den noch zum Teil tiefen Schnee. Ob die Verletzung durch Fremdeinwirkung wie Fehlschuß oder Kampf oder durch Krankheit entstanden ist, kann ich derzeit noch nicht genau bestimmen. Er bleibt aber in unmittelbarer Nähe unseres Schiffes, welches erhöhe Aufmerksamkeit von Silvia und mir abverlangt.
Hoher Besuch: Wir haben heute begonnen unser Isolierungsmaterial (Moos und Äste) vom Gangbord und vom Vorschiff zu entfernen. In unsere Arbeit vertieft bemerkten wir gar nicht, daß wir beobachtet werden. Zwei Elche, die nur wenige Meter vom Schiff entfernt auf dem Eis stehen, schauen uns bei der Arbeit zu. Es ist eine Elchkuh mit einem Hängeohr und ein zweijähriges Jungtier. Sie lassen sich noch fotografieren und filmen und sind dann in ruhig in dem nahegelegenen Wald verschwunden.
Aufgewacht: Die Tagestemperaturen klettern so langsam über den Gefrierpunkt. Unter dem Schnee hört man schon vereinzelt kleine Schmelzwasserbäche murmeln. Anlaß genug, daß der Schwarzbär (Ursus americanus) aus seiner Winterruhe erwacht ist. Der stark verschmutzte und noch etwas benommene Geselle ist nun auf Nahrungssuche.
Frühlingsmerkmale: Die nächtlichen Temperaturen zwischen –15° und –18° lassen so schnell noch keine Frühlingsgefühle aufkommen. Doch die immer steiler stehende Sonne zeigt der Natur schon ihre ganze Kraft. Die Salweide (Salix caprea) hat schon ihre ersten „Kätzchen“. Das Tannenhuhn (Falicepenis canadensis) läßt den Balzruf ertönen. Auch die ersten Insekten sind schon ins Schiff eingeflogen. Vereinzelt ragen dunkle Felskappen aus dem Schnee hervor. Als erster Zugvogel ist die Schneeammer (Plectrophenax nivalis) eingetroffen. Für uns sind dies alles wichtige Merkmale, daß der Frühling nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.
Konstruktion: Seit einigen Tagen beschäftige ich mich mit dem Bau eines Stützsegels, welches am Heck der „Gypsy Life“ plaziert werden soll. Die Konstruktion sieht vor, daß ein 4 Meter hoher Mast ein 5 m² großes Segel in den Wind hält. Die Aufgabe dieses Segels soll die Dämpfung der Schiffsrollbewegungen bei der „Fahrt durchs Wasser“ und bei „liegen vor Anker“ erfüllen. Meine Herausforderung liegt darin, alle benötigten Materialien vor Ort zu beschaffen. Für den Mast nehme ich einen von mir gefällten und bearbeiteten Baum. Sonstiges, wie Abspannseile, Haken und Schäkel gibt mein überdimensioniertes Ersatzteillager her. Nur das Segel wurde in St. Johns Neufundland bestellt.
Traurig: Dieser Tag mußte kommen. Nun ist es soweit! Ich mußte unseren Skidoo wieder abgeben. Über 2000 Kilometer fuhren wir mit diesem Motorschlitten durch die Wildnis Kanadas. Für Silvia und mich waren dies unvergeßliche Erlebnisse. Wir sind zwar noch von starkem Eis umgeben, doch die ständig steigenden Temperaturen sorgen dafür, daß das Eis nicht unbegrenzt haltbar bleibt. Bitte denken Sie daran, daß wir die Ortschaft Nain für die nächsten Wochen dadurch nicht erreichen können. Die Post wird für uns aufbewahrt.
Schlaf: Seit Mitte Dezember letzten Jahres mußte ich regelmäßig in der Nacht drei bis vier mal aufstehen, unseren Ofen kontrollieren und Holz nachlegen. Eine kräftezehrende Angelegenheit, wenn tagsüber harte Arbeit bei widrigen Wetterverhältnissen ansteht. Durch die nun etwas milderen Temperaturen schafft es der Ofen über die Nacht seine Wärme zu halten. Immer öfters kann ich nun nachts durchschlafen.
Viele Leser haben sich sicher schon gewundert, warum wir unseren Überwinterungsplatz für das Schiff so weit weg vom Ufer gewählt haben. Unsere Sorge galt schon damals den Eispressungen. Die Tide – im Durchschnitt 2 Meter – setzt das Eis unter gefährliche Spannungen. Immer näher bäumt sich das Eis in Richtung Schiff auf. Wir hoffen auf mildere Temperaturen. Ein Wettlauf mit der Zeit.
Zuwachs: Mit Pickel und Schaufel habe ich aus dem Eis ein Loch gehoben, um genau die Dicke zu messen. 72 cm stark ist das Eis nun in unserer Bucht. Dieser Zuwachs resultiert aus den kalten Nächten vergangener Tage. Zusätzlich hat es heute Nacht 31 cm Neuschnee gegeben. Der Winter hat uns noch immer fest im Griff.
Hartnäckig: Seit etwa drei Wochen haben wir überwiegend sonniges und ruhiges Wetter. Silvia und ich haben inzwischen mit dem Skidoo ausgedehnte Touren in die Wildnis unternommen. Die Sonne geht zur Zeit etwa um 6,30 Uhr (lokale Zeit) auf und gegen 20,10 Uhr unter. Manchmal schaffen es die Temperaturen über die Nullgrad-Grenze. Doch nachts können um die – 20 ° erreicht werden. Ich nehme an, daß wir in etwa die Halbzeit unseres Kanadawinters erreicht haben. Wir werden also noch einige Zeit in Eis und Schnee eingefroren bleiben.
Markierung: Bei der Überfahrt nach Nain, um wieder einmal Frischkost (Obst und Gemüse) zu kaufen, sahen Silvia und ich an einer kleinen Inselecke eine Reihe kleiner Bäume aus dem Eis ragen. Wir verstanden sofort, daß dies ein Warnhinweis für Skidoo-Fahrer sein soll. Auch wenn uns nicht gleich das ganze Ausmaß der Gefahr bewußt war, passierten wir die Stelle mit großer Vorsicht.
Treue: auch in diesem Jahr hält unser Hauptsponsor Smelne Yachtcenter trotz der ungünstigen ökonomischen Situation in Europa zu uns. Seit sieben Jahren leben wir permanent auf unserem Schiff, welches uns in 5500 Betriebsstunden 28276 Seemeilen weit sicher durch alle extremen Situationen geführt hat. Nur der außergewöhnlichen Qualität bis in das letzte Detail hinein haben wir es zu verdanken, daß wir bisher ohne Schäden alle unsere Expeditionen mit Erfolg beenden konnten. Wir danken dem Smelne Yachtcenter Team aus Drachten in den Niederlanden für seine „Treue“.
Der Bär geht um: da dieses Jahr die Packeisgrenze resultierend aus dem etwas milderen Winter sich nicht so weit aufs offene Meer ausdehnt, sind die Tiere auch in den vorgelagerten Inseln anzutreffen. Dadurch kommen die von Norden herunter wandernden Eisbären auch näher zu Siedlungen heran. Es wurden schon mehrere Schäden an Jagdhütten beklagt. Die hungrigen Bären drücken die Türen oder Fenster einschließlich der Rahmen ein, mit der Hoffnung etwas Nahrung zu finden. Bis jetzt blieben wir von einem solchen Besucher verschont, doch habe ich nicht weit von unserem Schiff entfernt Fährten des Ursus Maritimus gefunden.
Geschafft: zwei Tage arbeitete ich nun schon an einem Pfad der durch Gestrüpp und Unterholz führte, um einen der höchsten Berge in der Nähe des Winterplatzes mit dem Skidoo zu erklimmen. Es galt auch extrem steile Auffahrten und zerklüftete Steilhänge zu bewältigen. Ziel dieser „Kletteraktion“ ist es, später einmal meinen Fans Bilder der kanadischen Weiten bei meinen Vorträgen zeigen zu können. Was ich gesehen habe war einmalig und bleibt für immer in meinem Gedächtnis tief verankert.
Monsun: in den vergangenen Tagen haben monsunartige Regenfälle die Landschaft und das Eis vollkommen verändert. Kleine eingefrorene Bäche leben zu nicht ungefährlichen Flüssen wieder auf.
Selbstgemacht: Ich beschäftigte mich schon seit längerem mit Zuschnitt und Zusammennähen von Lederstücken, die dann noch mit Fell versehen eine warme Pelzmütze ergaben. Ich verwendete dafür Waschbär- (procyon lotor) und Biberfell (castor fiber), die ich beide in Nain gekauft hatte. Diese beiden Tierarten haben durch ihren ständigen Aufenthalt am und im Wasser eine gut wärmende Unterwolle. Meine „Kreation“ ist sicherlich keine Meisterleistung des Kürschnerhandwerks, doch hier geht Nutzen vor Schönheit.
Frisch: Silvia und ich sind heute mit Skidoo und Transportschlitten nach Nain gefahren, um Diesel, Benzin und Proviant zu holen. Auf der letzten zu überfahrenden Eisfläche wehte der Wind so stark, daß sich Schneewehen bis zu einem Meter Höhe auftürmten. Die Sicht betrug weniger als zehn Meter und die Temperaturen, verstärkt durch den Wind (wind chill), - 45°. Ich schaffte es nur zwei Fotos zu machen, ansonsten wären mir die Finger erfroren. Silvia mußte bei schwierigen Passagen den Schlitten anschieben. Auf dem eisigen Untergrund wurden ihr durch heftige Böen mehrmals die Füße weggerissen. Trotz guter Vorsorge erlitt ich durch die Kälte, verstärkt durch den Fahrtwind Erfrierungen im Gesicht.
Schnee: Ich kann mich noch genau an meine aktive Winterdienstzeit erinnern, als bei mehr als 20 cm Neuschnee das Chaos ausbrach. Zur Zeit freue ich mich auf jede Schneeflocke, denn sie erhöht unseren Windschutz rund um den Bug der „Gypsy Life“ fast auf zwei Meter. In dieser Nach hat es in geschützten Lagen etwa 60 bis 80 cm hoch geschneit. Jetzt erst genießen wir den Vorteil unseres Schneewalls, der uns die durch den starken Wind verstärke (wind chill) )Eiseskälte vom Schiff fernhält, damit es nicht mehr so stark über die Nacht hinweg einfriert.
Danke: seit dem Bau unseres Floßes plage ich mich mit einem Gelenkkapselriss im rechten Knie und einer Sehnenscheidenentzündung am rechten Arm herum. Da ich mich in den letzten Wochen schonen konnte, hat sich mein Knie zunehmend gebessert. Weil ich jedoch täglich gezwungen war, die Motorsäge zu benutzen, um Eis und Holz zu schneiden, konnte die Entzündung im Arm bisher nicht abheilen. Erst durch die hilfreiche Unterstützung einiger Bewohner von Nain bin ich auf dem Weg zur Besserung. Sie versorgten uns mit trockenen Brennholz und kulinarischen Leckerbissen wie Moorschneehühnern (lagopus lagopus) und Karibufleisch. Herzlichen Dank von Silvia und mir an alle Menschen in Nain, die uns so fürsorglich und hilfreich unterstützen.
Mit über 100 Km/h rauschte ich mit meinem Skidoo über das Eis und habe wohlbehalten die Ortschaft Nain erreicht. Mit meinem 150 PS starken Motorschlitten flog ich regelrecht über die Eisflächen hinweg. Für einen alten Motorradfahrer wie mich, war das ein Riesenspaß – für einen „Labradorianer“ wahrscheinlich reichlich verrückt
Orkan: Heute Nacht sind wir von einem sehr schweren Schneesturm heimgesucht worden. Der von uns mühselig errichtete Wind- und Schneefang vor dem Bug der „Gypsy Life“ hat standgehalten. Unsere „Smelne“ hat wieder einmal einer großen Herausforderung getrotzt. Am Schiff ist kein Schaden entstanden.
Misslungen: Ich versuchte heute mit dem Skidoo den Ort Nain zu erreichen. Zwar behinderte ein Schneesturm die Sicht erheblich, doch stellte er für mich kein Problem dar. Nain war nach einer Fahrt von 13 Kilometern in Sichtweite. Die Eisdecke auf den letzten Kilometern wies aber noch immer große, eisfreie Flächen auf. Ich kehrte um. Nach den uns übermittelten Informationen aus Nain hat man von Nain aus versucht, das Eis zu überqueren. Auch dieser Versuch soll mißlungen sein. Der Fahrer konnte sich retten, das Skidoo ist im Eis eingebrochen und versunken.
In letzter Sekunde: Nach der täglichen Eissägearbeit um das Schiff herum stellten wir fest, daß zwei Eisenrohre, die unter der Wasserlinie einmünden, zugefroren waren. Es dauerte mehrere Stunden bis wir die Rohre endlich eisfrei hatten. Wir waren sehr froh, daß wir das Problem rechtzeitig erkannten und keine Wasserschäden durch Frostrisse entstanden waren. Um künftige Frost-Probleme zu verhindern haben wir Plastikschläuche von außen in die Rohröffnungen geschoben. Sie sollen künftig die eisbrechende Kraft in den Rohren verhindern.
Nervenstärke: Die anhaltenden milden Temperaturen und der Dauerregen stellen für die "Gypsy Life" und ihre Crew eine Zerreißprobe dar. Das Schiff ist zwar in seiner Ankerbucht weiterhin von starkem Eis eingeschlossen, doch ist das Eis noch immer nicht tragfähig genug, um die großen Wassergebiete mit dem Skidoo sicher passieren zu können. Das Erreichen der Ortschaft Nain ist aussichtslos. Unsere Vorräte nehmen ab. Unter diesen Umständen ist es uns derzeit auch nicht möglich, die zugeschickte Post zu beantworten. Man möge uns dies verzeihen.
Einbruch: da wir schon seit längerer Zeit die Ortschaft Nain nicht erreicht haben mußte ich auf die Jagd gehen. Ich streifte zusammen mit unserem Hund Ratz mehrere Stunden - ausgerüstet mit Schneeschuhen, Gewehr und warmer Kleidung - durch den Wald der näheren Umgebung. Erst bei Einbruch der Dunkelheit gelang es mir durch den guten Spürsinn von Ratz einen etwa 26 Kilogramm schweren Baumstachler (Erethizon dorsatum) zu erlegen. Nach der Versorgung des Wildbrets habe ich den Abtransport mit dem Skidoo übernommen. Bei der Überfahrt der gefährlichen Kannte Land – Eis passierte es: aufgrund der fortschreitenden Dunkelheit gelang es mir nicht die richtige Eisscholle auszuwählen, die das Gewicht des Skidoos, von Ratz, mir und der Jagdbeute tragen konnte. Der Motorschlitten brach auf seiner Hinterseite plötzlich im Eis ein und versank bis zur Höhe der Sitzbank. Nur auf Grund meiner Geistesgegenwart und meinen Erfahrungen aus meiner früheren Motocross-Rennfahrerzeit ist es mir gelungen, aus dieser bedrohlichen Situation zu entkommen. Ich verlegte mein ganzes Gewicht nach vorne und gab Vollgas. Der enorm starke Motor arbeitete sich durch das Wasser und durch die Eisbrocken wieder nach oben auf das sichere Eis.
Ausflug: zum ersten Mal sind Silvia, unser Hund Ratz und ich mit unserem neuen Gefährt über die verschneite Wildnis in die Ferne gefahren. Über zugefrorene Seen, durch Wald und die Weiten der Tundra bahnten wir uns durch teilweise bis zu 1,30 Meter hohen Schnee unseren Weg. Wir sahen ein Elchpaar (Alces alces) und einige Ketten von Schneehühnern (Lagopus mutus). Nach etwa drei Stunden und vierzehn zurückgelegten Kilometern beendeten wir unsere Fahrt und kehrten wieder in unser schwimmendes, warmes Heim zurück.
Silvia und Harald Paul sind derzeit auf Grund der Wetterbedingungen in Labrador von jeglicher Kommunikation in der Ortschaft Nain abgeschnitten. Sie wenden sich daher über Satellitentelefon an alle Leser ihrer Webseite und an ihre Freunde, Sponsoren und Förderer um ihre besten Wünsche zu übermitteln.
Schwierige Situation: Ein Wetterumschwung macht fast alle Vorbereitungen für den frostigen Winter zunichte. Ein mehrtägiger Dauerregen läßt unsere Moos-Isolierung auf Vorschiff und Gangbord vollkommen zusammenfallen. Der Weg für unsere Versorgung ist vollkommen abgeschnitten, denn der Regen und die warmen Temperaturen lassen das immerhin schon 17 cm dicke Eis dahinschmelzen. Ich versuche mit unserem leeren Schlauchboot im Schlepptau das Eis dennoch zu überqueren, um etwas Brennholz und Süßwasser für die Notversorgung zur "Gypsy Life" zu transportieren. Die Ortschaft Nain zu erreichen ist zur Zeit aussichtslos.
Fest: Mit etwa 4 bis 5 cm Eisdecke ist unser Schiff über Nacht fest eingefroren. Es ist sehr schwierig und gefährlich, die Versorgung mit Brennholz und Süßwasser aufrecht zu erhalten. Das Eis ist noch nicht stark genug, um all das Gewicht tragen zu können.
Die Fahrt über Land mit Schneemobil und vollbeladenem Schlitten mißglückte. Die zu überwindenden Berge waren mit Schneewehen von manchmal mehr als 2,50 Meter Schnee unpassierbar. Wir haben erneut alles auf dem Floß verladen. Nur unserer „Smelne“ mit ihrem starken Yanmar-Motor ist es zu verdanken, daß wir gegen die starke Tidenströmung unser gesamtes Material heil an unseren Überwinterungsplatz transportieren konnten.
Verfehlt: obwohl wir auf günstigen Wind – dadurch niedrige Wellen - gewartet hatten, mußten wir den Transport des Schneemobils auf dem Floß abbrechen. Das aufspritzende Wasser der immer größer werdenden Wellen fror an Skidoo und Schlitten so stark fest, daß das zunehmende Gewicht das Floß immer weiter unter Wasser drückte. Wir retteten uns mit dem Floß auf einen Sandstrand. Von hier aus ist es hoffentlich möglich, die Fahrt zu Land bis zum Überwinterungsplatz aufzunehmen.
Das Wetter hatte sich gebessert und so konnten wir unser Schneemobil endlich in Nain auf unser Floß verladen. Wir haben es sorgfältig in Kunststoffolie verpackt, um es vor dem Salzwasser zu schützen. Erst nachdem der heftige Wind nachgelassen hatte, konnten wir heute Morgen Nain verlassen, um das Schneemobil zu unserem Winterplatz zu bringen.
Nach sechzehn Tagen harter Arbeit ist es uns endlich gelungen, unser Floß ( es ist 8 Meter lang und 3,50 Meter breit geworden) ins Wasser zu ziehen. Mit unserem Floß wollen wir heute unseren Motorschlitten zum Überwinterungsplatz transportieren. Leider mußten wir unsere Fahrt nach Nain wegen des zur Zeit tobenden Schneesturms mit Windstärken um 9 – 10 bft abbrechen. Wir mußten notankern und haben versucht, hinter einer Insel Schutz zu suchen. Der Orkan tobte um das Floß und es wurde gleich dem ersten Tauglichkeitstest unterzogen.
Wegen Auswirkungen von Finanzkrise und Missmanagement sehen wir für das nächste Jahr das Projekt Abenteuer Kanada stark gefährdet. Die Zahlungsunfähigkeit eines unserer Partner bringt uns in erhebliche Schwierigkeiten – näheres unter Aktuelles: Überleben in Wildnis und Finanzkrise
Die Prüfung: Am heutigen Nachmittag frischte der Nordwest-Wind auf und so nahmen wir von unserer Besorgungsfahrt nach Nain Abstand. Wir kehrten um und wollten wieder unseren sicheren Ankerplatz erreichen. Doch der Sturm wurde so stark, daß wir für die „Gypsy Life“ einen anderen windgeschützten Platz suchen mußten. Der Wind rüttelte heftig an unserer Schutzhütte um den Persenning und das Holzgestell knackte verdächtig – doch unsere Seilverzurrung hielt stand. Sogar das Moos blieb auf seinem Platz. Wir hatten es vorsorglich mit Süßwasser benetzt, damit es auf dem Deck festfrieren konnte. Den Sturm haben wir ohne Schaden überstanden. Laut dem Seewetterbericht waren die Wellen 3 bis 5 Meter hoch. Das Versorgungsschiff nach Nain blieb aus.
Floßbau: Unser Floß macht Fortschritte. Alle benötigten Bäume haben wir bereits gefällt und die Hälfte davon ist schon gerückt, aus dem Wald gezogen und nebeneinander gelagert. Der „Stapellauf“ ist voraussichtlich am 2. Dezember. Dieser Vollmondtag bringt das Tiedenhochwasser (Springtide) nahe an unser Floß, sodaß wir es möglichst einfach und mit geringem Kraftaufwand ins Wasser ziehen können.
Floßbau: Wir haben mit dem Bau eines Floßes (8 Meter lang und 4 Meter breit) begonnen. Mit dem Auftriebskörper wollen wir das Schneemobil samt Schlitten über den Wasserweg zu unserem Überwinterungsplatz befördern. Wir rechnen mit einer Bauzeit von etwa zwei Wochen.
Helfende Hände: Ab Mitte November stellt das Frachtschiff seine Versorgungsfahrten ein. Lebensmittel und wichtige Versorgungsgüter können wegen der erwarteten Eismassen nicht mehr mit dem Schiff nach Nain transportiert werden. Wichtige Postsendungen werden dann nur noch per Luftfracht zugestellt. Aus diesem Grund versuchen wir uns jetzt ausreichend mit Wintervorrat einzudecken. Ein „Truck“ und hilfsbereite Bewohner von Nain unterstützen uns bei dieser Aktion.
Um unsere Versorgung und Fortbewegung in dieser Wildnis im kommenden Winter aufrecht erhalten zu können, wurde uns schnell klar, daß wir dafür ein besonderes Kettenfahrzeug benötigen. Die Firma „Smelne Yachtcenter“ ermöglichte uns den Kauf eines etwa 350 Kilogramm schweren und 150 PS starken Motorschlittens. Ohne solche technische Unterstützung wäre man hier bei etwa 1,50 bis 2 Meter Schneehöhe und ca. –25 ° Durchschnittstemperatur hoffnungslos verloren. Wir bedanken uns beim „Smelne Yachtcenter“ für diese außerordentliche Unterstützung.
Ohne Moos nichts los: Schneefälle, starker Wind und sinkende Temperaturen zwingen uns unsere „Kuchenbude“ zu isolieren. Zur Zeit lösen wir sackweise Moose und Flechten aus dem gefroren Boden um damit den Raum zwischen dem errichteten Holzverschlag und der Zeltbahn zu hinterfüllen und zu dämmen.
Hervorragender Service: Aufgrund unserer jahrelangen Erfahrungen mit der Firma Whisper Power haben wir uns inzwischen an guten Service gewöhnt. Trotzdem ist es unserem Partner wieder einmal gelungen uns durch großes Engagement und hervorragenden Service zu überraschen.
Adrenalin: Seit unserer Ankunft in Kanada hatten wir bisher 29, teilweise sehr nahe Kontakte mit Schwarzbären (ursus americanus). Eine Begegnung mit diesen Tieren in freier Wildbahn gehört für uns zwischenzeitlich fast zum Alltag. Heute, erlebten wir zum ersten Mal die Attacke eines Kraftpakets um 450 bis 500 Kilogramm. Meister Petz führte uns seine Schnelligkeit und Angriffslust drastisch vor Augen.
Heute in den frühen Morgenstunden ließen uns starke Kratzgeräusche am Rumpf des Schiffes aus dem Schlaf schrecken. Unsere erste Befürchtung, daß ein Bär unser Schiff entern will, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Eine kleine Robbe hatte sich in der Lackierung des Schiffs gespiegelt und war der Meinung einen Artgenossen anzutreffen.
Der Kamin raucht: der vor drei Wochen bestellte Holzofen „Hunterstove“ wurde mir von Goosbay nach Nain per Flugzeug geliefert. Wir haben ihn in der offenen Pflicht installiert und mit dem von uns geschlagenen Holz befeuert. Eine Elchkuh kam ganz nahe ans Schiff und beäugte neugierig den stark rauchenden Kamin.
Winterplatz: Trotz des unangenehmen Wetters sind wir heute mit dem Bau der Elemente für unsere Schutzhütte auf dem Heck der „Gypsy Life“ fertig geworden. Wir stehen nun vor der Aufgabe die doch sehr schwer gewordenen Teile vom Wasser aus am Schiff zu montieren.
Nain: Auf mysteriöse Weise wurde die „Gypsy Life“ im Hafen von Nain auf der Backbord-Seite im Heckbreich erheblich beschädigt. Das Strukturtau war eingerissen und die Eisenkante stark deformiert. Zweieinhalb Tage dauerte die Reparatur, um unserem Schiff sein schönes Aussehen zurückzugeben.
„Abenteuer Kanada“: Immer wieder werden die unterschiedlichsten Fragen zu unserem Projekt Abenteuer Kanada an uns herangetragen. Daher möchten wir zum Verständnis für dieses Unternehmen unsere Absichten zusammenfassen: Wir machen diese Reise und leben in der Wildnis, um unsere Kenntnisse über das Leben und Überleben im Einklang mit der Natur zu erweitern und zu erlernen. Nach unserer Meinung kann nur derjenige die Natur schützen und respektieren, der die Fähigkeiten besitzt, in ihr uneingeschränkt zu existieren. Unsere Bilder und Schilderungen der unberührten Natur sollen Sie dazu anregen, für Sie selbst zu entscheiden, inwieweit Sie in Ihrem persönlichem Umfeld die Natur schützen können. Als Ergebnis sehen wir somit einen sofort wirkenden und kostenlosen Naturschutz für uns alle. Unser Wunsch wäre es, dies auch an unsere nachkommenden Generationen weiterzugeben.
Nain: Nun endlich, nach vierzehn Tagen Verwaltungsarbeit, Anträgen und Warten auf die Bescheide ist es uns gelungen alle Formulare und Genehmigungen für unseren Aufenthalt in Kanada unter Dach und Fach zu haben.
Winterplatz: Wir haben die ersten zwei Holzwände für unsere Schutzhütte fertig. Wegen des Dauerregens mußten wir die Arbeit leider einstellen. Inzwischen haben wir hier eine Postadresse eingerichtet, von der wir alle zwei bis drei Wochen die Post abholen können. Die Adresse lautet:
Winterplatz: Gestern um die Mitternachtsstunde weckte uns das Geheul eines Wolfes (canis lupus). Er war sehr nahe und klar und deutlich zu hören. Mein Versuch, ihn durch wolfsähnliches „Gejaule“ zur Näherung zu überlisten, scheiterte kläglich.
Unser Winterplatz ist gefunden. Wir haben bereits die ersten Holzstangen aus dem nahegelegenen Wald geschlagen. Mit diesen wollen wir eine Schutzhütte um den Persenning auf unserem achterlichen Schiff bauen. Erste Nachtfröste sind die Vorboten des nahenden Winters.
Wir haben leichten Schneefall und sind dabei uns einen geeigneten Platz für unsere Überwinterung in Kanada zu suchen. Nach Auskunft der einheimischen Bevölkerung haben wir im Winter überwiegend Winde aus Südwest, West und Nordwest zu erwarten und mit einer Schneehöhe um 2 Meter und einer Eisdicke zwischen 1,00 und 1,30 Meter zu rechnen. Die Temperaturen sollen um die – 45 ° liegen. Eine logistisch gute Vorbereitung auf die Wintermonate ist für uns jetzt überlebenswichtig.
Wir haben die Siedlung Nain erreicht. Hier wollen wir für die Dauer unseres Aufenthalts die Einreisebedingungen klären. Bisher sind alle Kanadier sehr freundlich und außerordentlich hilfsbereit! Drei Gebäude der historischen Herrnhuter Mission Hebron (unser letzter Aufenthaltsort) wurde am 10. September durch einen Brand zerstört. Niemand wurde verletzt und das ehemalige Missionsgebäude wurde nicht beschädigt
Hebron, die alte deutsche Missionsstation, wird derzeit von einer Inuit-Familie betreut, die uns herzlich als erstes deutsches Schiff empfangen hat.
Die „Gypsy Life“ mit ihrer Besatzung Harald und Silvia Paul hat nach einem Marathon von 467 Seemeilen ihr Ziel Kanada - gezeichnet von variablen Winden und schweren Kreuzseen – erreicht. Die „Gypsy Life“ hat als bisher kleinstes deutsches Motorschiff diese Prüfung mit Bravour bestanden. In den 71 Stunden Fahrzeit von Grönland nach Kanada kränkte das Schiff 136 800 mal von Steuerbord nach Backbord mit einer Schräglage von 25° bis 45°. Das Abfangen der hierdurch entstehenden körpereigenen Fliehkräfte gilt als Schwerstarbeit. Nach der Überquerung des Nordatlantiks kann nun das „Abenteuer Kanada“ beginnen. Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren, Freunden und Förderern und allen die unsere Fahrt auf unserer Webseite oder durch die Berichterstattung in den Magazinen '"Yachtvision" und "Motorboot-Magazin Boote" begleiten.
Wir haben Paamiut (Frederikshab) im Kuannersooq-Fjord erreicht. Hier ist unser Ausgangspunkt für die Überquerung nach Nord Labrador (Kanada). Die Küste Labradors ist etwa 440 Seemeilen entfernt. Für die Überfahrt planen wir ca. 70 Stunden ein.
Trotz eines sehr gut geschützten Ankerplatzes zwischen den Bergen haben Orkanböen mit Windstärken um 12 bft unser Schlauchboot mitsamt dem Außenbordmotor umgedreht. Der Motor und die Ausrüstung wurden vollständig unter Wasser gedrückt. Dank der wasserdichten Packsäcke von Ortlieb blieb die Ausrüstung trocken. Der Außenbordmotor konnte ebenfalls wieder instand gesetzt werden und ist wieder voll funktionsfähig.
Bei der Umrundung einer Felsengruppe bei „Indre Kitsigsut“ dreht eine Monsterwelle die "Gypsy Life" so stark auf die Steuerbordseite, daß die seitlichen Scheiben unter Wasser waren. Zum Glück gab es keinen Wassereinbruch oder Schaden. Dank unserer routinierten Vorsorge blieb alles an seinem Platz.
Ich hatte mir mein Kreuz verrenkt und so mußte ich mir eine Woche Zwangspause verordnen. Inzwischen bin ich wieder fit und es geht weiter durch die Fjorde Südwest-Grönlands.
Wir hatten großes Glück! Die Innenpassage von Kap Farvel ist seit einer Woche nahezu eisfrei. Dadurch konnten wir geschützt das Kap durchfahren. Wir haben seit Wochen die erste bewohnte Siedlung erreicht. In Aappilattoq (ca. 200 Einwohner) wurden wir freundlichst empfangen.
Heute begegneten wir mitten auf dem Ozean (60.13710,- 042.5262) zwei exzentrischen Amerikanern auf einem winzigen Freizeitfischerboot. Nur um einen „Rekord“ aufzustellen, wollen sie mit dem „kleinsten Motorboot“ den Nordatlantik überqueren.
In den letzten Tagen haben wir einige verlassene und verfallene Siedlungen passiert. Besonders augenfällig war für uns die Tierarmut in dieser Region entlang der Ostküste Grönlands. In zwei Tagen wollen wir das berüchtigte Kap Farvel umfahren.
Auf dem Weg von Angmagssalik zur Fritjof-Nansen-Halbinsel sichteten wir mehrere Schulen von Grönlandwalen. Wir befinden uns derzeit in einem absolut unbewohnten Gebiet in unberührter Natur.
Gestern haben wir mit begeisterten Naturliebhabern aus Österreich eine 70 Seemeilen Exkursion durchs Eis rund um Angmagssalik unternommen. Heute versorgten wir uns im Hafen mit Frischkost und bunkerten 1393 Liter Diesel. Für Morgen planen wir unsere Weiterfahrt entlang der Ostküste nach Süden.
Als wir uns gestern Abend im Sonnenschein 52 Seemeilen vor Grönland befanden, sahen wir uns schon als Gewinner. Dann änderte sich jedoch urplötzlich das Wetter. Orkanwind und vorher nicht angekündigtes Packeis machten die Fahrt zum Horrortrip. Insgesamt benötigten wir für die 380 Seemeilen 51 Stunden. Mannschaft und Schiff befinden sich jedoch in guter Verfassung.
Land in Sicht! Gegen 21,00 utc kam die Ostküste Grönlands in Sicht. Es ist sonnig und vor uns treiben sehr große Eisberge. Die Überfahrt war sehr hart. Silvia konnte mich erst nach 120 Seemeilen ablösen – rauhe See bei Windstärken um 7 bft zehrte an unseren Kräften. Wir haben bisher 266 Seemeilen zurückgelegt. Die Küste liegt nur noch 52 Seemeilen von uns entfernt.
Auf nach Grönland! Wir wollen versuchen in die Nähe von Angmagssalik zu gelangen. Wir erwarten dort etwa 40 bis 50 Prozent Eisbedeckung.
Die Sonne lacht und die „Gypsy Life“ ankert in einer idyllischen Bucht umgeben von Wasserfällen. Wir bereiten alles für die Überfahrt nach Grönland vor.
Um uns herum dichter Nebel und Regen. Inzwischen haben wir beim Expeditionsschiff „Gypsy Life“ alle erforderlichen Wartungsarbeiten vorgenommen. Den fälligen Yanmar Kundendienst bei unserer Hauptmaschine habe ich selbst durchgeführt. Bei unserer Inspektion hat sich herausgestellt, daß die Schiffsheizung defekt ist.
Die „Gypsy Life“ hat den nördlichen Polarkreis erreicht. Etwa zwanzig Weißschnauzendelfine (lagenorhynchus albirostris) begleiteten uns und begutachteten neugierig unser Schiff.
Wir liegen in der einsamen Bucht Brünavik an der Osteite Islands vor Anker. Es ist sehr sonnig und der Schwell bewegt die „Gypsy Life“ sachte auf und ab.
Nach 43 Stunden und 255 Seemeilen erreichten wir den Berufjördur Fjord in Island. Wir haben starken Nebel und keine Landsicht.
In dichtem Nebel verlassen wir unter Radar Westmanhaven (Faröer) um die ca. 260 Seemeilen nach Island zurückzulegen.
Nach 178 Seemeilen und ca. 28 Stunden Fahrzeit wurde die Insel "Sydarö" der "Faröer Inselgruppe" erreicht. Die Sichtung von vier Orcas machte diese Überfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Nach 71 Seemeilen und ca. 12 Stunden Fahrzeit erreichten wir die Shetland Islands bei besten See- und Wetterbedingungen.
Auf der Insel Westray halten wir Ausschau nach Papageientauchern (fratercula arctica). Wir entdecken große Kolonien dieser zur Zeit brütenden Vögeln, die hier auch "comics of the cliffs" genannt werden.
Heute haben wir Stromness, einen kleinen Hafen auf der Insel Mainland auf den Orkney Islands erreicht. Wir benutzten die Gelegenheit um Frischkost und Wasser zu bunkern.
Cape Wrath, Nord-West-Schottland. Durch den Nordostwind und die starke Strömung nach Osten entstand eine steile und kurze See. Sie forderte Mannschaft und Material wieder einmal alles ab.
Bei unserem Ankerplatz zwischen den "Sommerinseln" hat uns ein befreundetes Ehepaar aus Deutschland besucht und unsere Vorräte mit frischen Lebensmitteln ergänzt. Auf einer gemeinsamen Entdeckertour erkundeten wir die Naturschöneheiten dieser Inselwelt. Immer wieder wurden wir von Tümmlern begleitet.
Auf unserem Angkerplatz bei Loch Gairloch haben uns Fischotter besucht. Täglich können wir vom Schiff aus Robben beobachten. Neugierig schwimmen sie ganz nahe an die "Gypsy Life" heran.
Wir haben den Caladonian Canal verlassen und fahren mit der "Gypsy Life" entlang der schottischen Westküste nach Norden. Am Ufer der Movern Penisula habe ich uns zum Abendessen eine wunderschöne Meerforelle (68 cm, 4,1 kg) geangelt.
Heute haben wir den Caladonian Canal erreicht und fahren durch den Canal nach West-Schottland. Da nach den neuesten Meldungen in Grönland derzeit mit 70 % bis 80 % Polarpackeis zu rechnen ist, werden wir uns länger an den schottischen Küsten aufhalten.
Während der Überfahrt von Harlingen (NL) nach Peterhead starke Süd-West-Winde mit 6 bft. Ich wurde Seekrank und spuckte mir meine Seele aus dem Leib. Silvia hat mich voll ersetzt. Wir haben die 374 Seemeilen in 66 Stunden zurückgelegt.
Nach intensiver Vorbereitungszeit ist nun endlich der lang ersehnte Abfahrtstermin greifbar.
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Die Pauls | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gypsy Life | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Expeditionen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verkauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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